TOURENPLANUNG

Die Tourenplanung ist vor allem beim Wandern mit Kindern sehr wichtig. Zu Beginn ist es vielleicht gar nicht schlecht, erst einmal zertifizierte, einfache Wandertouren mit guter Ausschilderung und wenigen Höhenmetern zu erproben, bevor ihr euch auf eine schwierigere Wanderung mit Wanderkarte einlasst. Um eine Wandertour im Vorfeld planen zu können, benötigst du von dem ausgewählten Gebiet eine Wanderkarte. Diese bekommst du von der örtlichen Touristeninformation, im gut sortierten Buchladen oder aus dem Internet. Auf was du alles achten solltest, erfährst du hier.

Wie plane ich eine Wanderung mit Kindern?

Um die Wanderung mit Kindern perfekt vorzubereiten ist die Tourenplanung eine der wichtigsten Vorbereitungen. Dazu solltest du die Weglänge und die Steigung ermitteln. Es hat sich außerdem als sinnvoll erwiesen, sich im Vorfeld bereits sehenswerte Punkte, Einkehrmöglichkeiten und so weiter auf der Karte zu markieren. Wenn du bei deiner Tour kleinere Kinder dabei hast, planst du am besten längere Rastpausen und Unterbrechungen mit ein. Dazu eignen sich ein kleiner Bachlauf, ein Aussichtspunkt oder natürlich ein Café oder Restaurant. Bei der weiteren Planung solltest du schrittweise vorgehen.

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Manchmal sorgt ein kleiner Waldspielplatz am Wegesrand für etwas Abwechslung

Überlegungen zu Dauer und Schwierigkeitsgrad

  • Wie viel Zeit haben wir für die Wanderung zur Verfügung?
  • Wie viele Kilometer möchten wir wandern?
  • Wie viele Höhenmeter möchten/können wir bewältigen?

Zeitrahmen

Über vieles entscheidet die zur Verfügung stehende Zeit bei der Tourenplanung. Soll eine Wanderung von mehreren Tagen oder nur wenigen Stunden geplant werden? Damit scheiden dann im einen oder anderen Fall große Distanzen aus. Während Erwachsene und wandererfahrene Menschen auch mal eine spontane Tour machen können, und zwar solche Wandertouren, bei denen man eben mal „kurz aus dem Auto springt“, ist das beim Wandern mit dem Nachwuchs nur begrenzt sinnvoll. Sich Zeit lassen zu können, ist eine der wichtigsten Voraussetzungen, gerade, wenn du mit Kindern unterwegs bist.

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Eine Höhle am Wegesrand zu erkunden ist schon spektakulär

Ideen berücksichtigen

Kinder stecken voller Ideen. Sie haben Wünsche und Fantasien, die bei neuen Aktivitäten –  wie dem Wandern in der Natur – auch bei der Planung einfließen sollten. Durch gezieltes Nachfragen lässt sich so einiges herausfinden. Sie wollen zum Beispiel zu den Elefanten oder zu den Felsen. Den Erwachsenen fällt nun die nicht immer einfache Aufgabe zu, aus diesen Wünschen die richtige Tourenplanung zu kreieren. Oft stecken hinter den Wünschen der Kinder noch weitere, nicht gleich erkennbare Fantasien.

Deshalb ist Nachfragen im Sinne von „Was  gefällt dir denn so an den Felsen“ für die Planung vorteilhaft. Vielleicht kommt durch das Nachfragen heraus, dass es das Klettern auf den Felsen war. Vielleicht ist es aber auch die Erinnerung an ein erlebnisreiches Picknick oder die Begegnung mit einer Heuschrecke oder einem Salamander auf den Felsen. Auf jeden Fall empfiehlt es sich, solche Vorstellungen der Kinder auf der Tourenplanung mit einzubeziehen.

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Ausgangspunkt festlegen

Natürlich ist es auch wichtig, Überlegungen anzustellen, wie ihr zu diesem Punkt gelangt. In der Regel ist in einer Wanderkarte eingezeichnet, ob sich in der Nähe ein Parkplatz für euren Wagen, eine Bushaltestelle oder ein Bahnhof befindet. Fahrt ihr mit öffentlichen Verkehrsmitteln, solltest du dir auch die Fahrpläne ansehen, denn in entlegenen Gegenden fahren Busse und Bahnen beispielsweise am Wochenende nur sehr sporadisch.

Ziel – und Zwischenziele – bei der Tourenplanung festlegen

Ein lohnenswertes Ziel – nicht nur für die Kleinen – können beispielsweise eine Alm, ein See, ein Berggipfel, ein besonders schöner Ausblick, ein Bach, ein Spielplatz oder auch eine Sehenswürdigkeit sein. Aber bedenke immer: Der Weg ist das Ziel und die Tour muss jederzeit flexibel verkürzt werden können, um Zwänge und Stress zu vermeiden.

Abstecher einplanen

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Es mag verführerisch sein, wenn die Tour nur wenige Kilometer lang ist. Dann schaffen wir sie in nur kurzer Zeit. Als Erwachsener vielleicht. Mit Kindern nicht. Zumindest dann nicht, wenn ihr neugierige und bewegungsfreudige Kinder habt. Denn es gibt überall etwas zu entdecken – vor allem weit weg vom regulären Wanderweg. Ein Abstecher hier, ein Umrunden eines Felsens da – und schon haben die Kinder locker eine doppelt so lange Strecke zurückgelegt, wie eigentlich geplant.

Manchmal gibt es am Wegesrand auch eine interessante Schnecke oder einen besonders farbenfrohen Schmetterling zu beobachten und an Weitergehen ist für mindestens eine Viertelstunde nicht zu denken. Es wäre jammerschade, die Kleinen bei ihren Entdeckungen zu unterbrechen und zu hetzen, nur damit ihr pünktlich irgendwo ankommt. Das verdirbt den Spaß. Womöglich so sehr, dass beim nächsten Mal niemand mehr mit will. Also unbedingt solche Eventualitäten, die sicherlich irgendwo auftauchen, in die Tourenplanung mit einbeziehen.

Spielpausen

Das gleiche gilt für Zeit zum Spielen. Gibt es irgendwo einen interessanten Spielplatz – und das muss nicht unbedingt ein Spielplatz mit Rutsche und Karussell sein, denn die Natur hat so viel mehr zu bieten – dann verbringt dort einfach ein wenig Zeit. Denn all die kleinen und für uns Erwachsenen vielleicht unwichtigen Dinge sind es, an die sich die Kinder hinterher erinnern. Und nicht an den Weg selbst. Um den Spaß am Wandern und an der Bewegung zu fördern, sollte der Weg selbst also eher in den Hintergrund rücken.

UNSER TIPP: Deutscher Alpenverein – MIT KINDERN AUF HÜTTEN

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Essen und trinken

Und sei die Tour auch noch zu kurz, nimm am besten zumindest etwas zu trinken mit auf die Tour. Kinder rennen ständig herum und werden deshalb – nicht nur bei extremer Hitze – sehr schnell durstig. Mit Hunger und Durst lässt es sich nur schwer ertragen, dass sich die Tour noch eine ganze Weile hinzieht. Und für Kinder ist der Spaß vorbei, wenn der Durst oder Hunger überhand nimmt. Wer kennt nicht den Satz: Mama, ich will was zu trinken. Besser vorsorgen, denn sonst ist der Rest der Wanderung gelaufen.

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Parkt einfach ein wenig entfernt von der Burg – und schon habt ihr eine tolle Wanderung!

Picknick am Wegesrand

Fast auf jeder Wanderung bietet sich irgendwo die perfekte Gelegenheit für ein kleines Picknick. Je mehr tolle Sachen ihr auf der Tour einplant, umso weniger denken die Kinder an den Weg, der noch vor ihnen liegt. Und eigentlich ist es doch egal, ob die Kinder gerne Wandern gehen, weil sie auf einen Felsen geklettert sind, Rehe gestreichelt oder eben ein leckeres Picknick gemacht haben.

Dafür ist oft gar nicht viel notwendig. Nennt die kleine Pause mit Snack zwischendurch einfach Picknick und packt etwas ein, was euer Nachwuchs besonders gerne mag. Dann noch eine kleine Tischdecke oder einfach nur eine schön bedruckte Serviette mit Hund, Katze oder Schweinchen: schon wird das Ganze zu einem unvergesslichen Erlebnis.

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Fazit

Ihr seht schon, es geht nicht um Kilometer oder grandiose Aussichten. Es geht ums ganze Drumherum, die Kleinigkeiten also, und nicht die Strecke selbst. So kann auch schon eine kleine Wanderung über die Felder direkt vor der Haustüre zu einem wunderschönen Erlebnis für die Kleinsten werden. Und nur dann, wenn die Kinder gute Erfahrungen gemacht haben, werden sie später mit euch zusammen auch gerne weitere und anstrengendere Strecken laufen. Besonders wichtig ist also eine wirklich gute Tourenplanung.


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