Die eine oder andere Region in Franken begeistert Wanderer und Naturliebhaber mit Mittelgebirgslandschaften. Egal, ob im Fichtelgebirge, der Rhön, dem Steigerwald, der Fränkischen Schweiz, dem Frankenwald oder auch dem Nürnberger Land: Hier protzen die Hügel und Berge nicht mit Höhenmetern, sondern mit ihrem ganz eigenen Charme. Jede Menge Wanderwege führen hinauf auf Plateaus und Gipfel, die hier häufig mit einer alten Burgruine oder einer mittelalterlichen Kapelle gekrönt sind und eine herrliche Aussicht bieten. Wir rasten nicht, um euch immer neue Fränkische Wanderberge von ihrer schönsten Seite zu präsentieren.
Noch mehr sehenswerte Gipfel der Franken
Wanderberge auf einen Blick
- Hourbirg Happurg (Hersbrucker Alb)
- Luisenburg (Fichtelgebirge)
- Kemitzenstein (Fränk. Alb)
- Haubeberg (Haßberge)
- König David (Frankenwald)
- Langer Berg Betzenstein (Fränk. Alb)
- Kreuzberg Gößweinstein (Fränk. Alb)
- Glasersberg Wendelstein (Fränk. Alb)
- Geyersberg Wernfels (Weißenburger Alb)
- Göckelsberg Burgthann (Vorland Fränk. Alb)
Franken ist durchzogen von Mittelgebirgslandschaften und sanften Hügelkuppen. Eine Wanderung hinauf auf den Gipfel ist mancherorts steil und unwegsam, an anderen Erhebungen kaum anstrengend und auch schon mit kleineren Kindern machbar. Die wenigsten Touren sind mit dem Kinderwagen oder Buggy befahrbar, weil irgendwo immer ein steiniger oder steiler Pfad zu passieren ist. Dennoch gibt es unter den vielen Touren auch die eine oder andere, die ihr schon mit den Kleinsten wandern könnt. Schaut euch doch einfach mal um!
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Wanderberg 21
Houbirg
Hersbrucker Alb/Fränkische Alb – Mittelfranken – Landkreis Nürnberger Land
Etwa 30 Kilometer östlich von Nürnberg ragt ein markanter Berg über die sanften Hügel der Mittleren Frankenalb hinaus. Zu Füßen der 570 Meter hohen Houbirg leuchtet das Blau des Happurger Stausees und verspricht ein echtes Urlaubsgefühl. Oben lockt der Hohle Fels und das Steinerne Gässl. Orte voller Zauber und Magie. Kein Wunder, dass die Gegend in der Hersbrucker Schweiz zu den beliebtesten Ausflugszielen in Mittelfranken gehört.
Für uns ist die Houbirg sicherlich einer der schönsten Wanderberge in Franken. Die Tour auf die Houbirg hat es allerdings in sich. Die Aufstiege sind teilweise steil, die Wege schmal und sicherlich nicht für den Buggy geeignet. Wenn eure Kinder jedoch das Abenteuer lieben und schon gut zu Fuß sind, könnt ihr sie ab etwa 5 Jahren mit auf die Tour nehmen. Langweilig wird es garantiert nirgendwo auf der Strecke. ALLE INFOS ZUR WANDERUNG AUF DIE HOUBIRG
Details
- Start/Ziel: Wanderparkplatz in Reckenberg
- Länge: 7 km
- Dauer: 2 bis 2,5 Stunden
- Markierung: Rotpunkt, 3 auf grünem Grund, GeO-Pfad, Grünpunkt, 1000 Höhenmeter
- Anstieg: 402 m
- Schwierigkeitsgrad: mittel, bei Nässe schwierig
- bei Schnee nicht begehbar
- Kinderwagen-/Buggy-geeignet: nein
Wanderberg 22
Luisenburg
Fichtelgebirge – Oberfranken – Landkreis Wunsiedel
Schon vor über 200 Jahren lockten die riesigen Granitblöcke Johann Wolfgang von Goethe zur Luisenburg. Und bis heute ist das Felsenlabyrinth auf dem 780 Meter hohen Berg im Fichtelgebirge eines der beliebtesten Ausflugsziele für Familien mit Kindern in Oberfranken. Ein bisschen schwindelfrei und trittsicher müsst ihr aber schon sein, um die massiven Felsen zu erklimmen und euch durch die engen Spalten zu zwängen, um schließlich den Gipfel zu erreichen. Das Felsenlabyrinth Luisenburg hat jede Menge Facetten. Und auch wer den Landschaftsgarten bereits zu kennen glaubt, wird immer wieder Neues entdecken. Je nach Tages- und Jahreszeit wirken die örtlichen Gegebenheiten mal romantisch, mal mystisch. MEHR INFOS ZUM FELSENLABYRINTH LUISENBURG
Öffnungszeiten
- Anfang April bis Mitte November (wetterabhängig)
- täglich 8:30 bis 18:00 Uhr
- in der Festspielzeit (Juni bis August): bis 19:00 Uhr
- bei starkem Regen und Schnee geschlossen
- telefonische Auskunft (Kasse): 09232/5673
- nicht geeignet für: Rollstuhlfahrer, Buggys und Kinderwagen
- Hunde an der Leine erlaubt
Eintrittspreise
- Erwachsene: 4,50 Euro
- Kinder (bis 18 Jahre): 2,00 Euro
- Familienkarte: 9,00 Euro (max. 2 Erwachsene + 3 Kinder)
Wanderberg 23
Kemitzenstein
Fränkische Alb – Oberfranken – Landkreis Lichtenfels
Zwischen Kümmersreuth und Rothmannsthal bei Staffelstein wächst im Norden des Naturparks Fränkische Schweiz bei Staffelstein eine Ansammlung skurriler Felsen aus dem Boden: der Kemitzenstein. Das 581 Meter hohe Felsenriff ist vor allem als Klettersteig bekannt. An schönen Tagen testen vor allem Familien wegen seines geringen Schwierigkeitsgrades ihre Kletterkünste oder einfach nur als Spielplatz. Auf dem Plateau vor dem Felsmassiv lässt sich herrlich ein Picknick veranstalten. Vermutlich wurde der Kemitzenstein früher von den Germanen als Kultstätte genutzt. Zur Besiedlung war er anscheinend nur wenig geeignet. Die schönste Route zum 580 Meter hohen Kemitzenstein führt sicherlich über den Keltenweg H – inklusive weiterer toller Highlights. ALLE INFOS ZUM KELTENWEG H
Details
- Start/Ziel: Wanderparkplatz am Hohlen Stein
- Länge: gute 13 km
- Dauer: 3,5 Stunden
- Höhendifferenz: 233 m
- Markierung: Ammonit und H
- Schwierigkeit: mittel (teils sehr steile, schmale Pfade, die gute Trittsicherheit fordern)
- für Kinderwagen/Buggy geeignet: nein
Wanderberg 24
Haubeberg
Haßberge – Unterfranken – Landkreis Haßberge
Versteckt auf einer Bergkuppe mitten im Nirgendwo liegt die Ruine Raueneck am Rande des Naturparks Haßberge bei Vorbach, einem Ortsteil von Ebern im unterfränkischen Landkreis Haßberge. Ein schmaler Weg führt hinauf auf das weite Plateau des 432 Meter hohen Haubeberges mit der hervorragend sanierten Anlage, die immer noch das Flair des Mittelalters versprüht. Heute geht es auf dem Gipfel eher romantisch zu, die wilden Zeiten im Mittelalter, geprägt durch die Rivalitäten zwischen den Bistümern Würzburg und Bamberg sind zwar vielleicht noch nicht ganz aus der Welt geschaffen, aber sicherlich fallen sie heute deutlich weniger gewalttätig und blutig aus als früher. MEHR INFOS ZUR BURGRUINE
Details
- Start/Ziel: Rastplatz hinter Vorberg
- Markierung: Wegweiser Ruine Raueneck oder grüne Burg
- Länge: 2,5 km
- Dauer: 45 Min. plus Besichtigung Burg
- Schwierigkeit: mäßig
- bei Nässe z.T. etwas rutschig / schlammig
- für Kinderwagen/Buggy geeignet: ja
- Aufstieg: 80 m
Wanderberg 25
König David
Frankenwald – Oberfranken – Landkreis Hof
Einer unserer liebsten Wanderberge in Franken liegt an der bayerisch-thüringischen Grenze liegt zwischen Hölle, einem Ortsteil von Naila, und Blechschmidtenhammer. Das Höllental ist einer der spektakulärsten Naturschönheiten im Naturpark Frankenwald und unser absoluter Geheimtipp. Hier im Landkreis Hof hat die Selbitz eine einzigartige Schlucht in die Felsen aus vulkanischem Gestein geschliffen, die ihresgleichen sucht.
Das eigentliche Wahrzeichen des oberfränkischen Höllentals ist jedoch eine hölzerne Hirschfigur auf einem Felsvorsprung rund 80 Meter über dem Tal, der sogenannte Hirschsprung. Er liegt an der Bergflanke des 610 Meter hohen Berges mit Namen König David, auf dem auch der gleichnamige Aussichtspunkt liegt, der sicherlich zu den spektakulärsten im Frankenwald gehört. KÖNIG-DAVID-AUSSICHTSPUNKT UND HIRSCHSPRUNG IM HÖLLENTAL
Details
- Start/Ziel: Wanderparkplatz Hölle (an der Selbitz)
- Markierung 1: Röhrensteig US11
- Markierung 2: König David
- Markierung 3: Hirschsprung
- Blechschmidtenhammer
- Markierung 4: Höllentalstraße
- Länge: 9,0 km (tats. gelaufen 12 km)
- Dauer: 3,5 bis 4 Stunden
- Schwierigkeit: mittel
- Aufstieg: 462 m
- für Kinderwagen/Buggy geeignet: nein
Wer mit dem Buggy unterwegs ist, kann den Uferweg rechts und links der Selbitz gehen. Bis auf eine kleinere enge Stelle ist der Rundweg gut begehbar
Wanderberg 26
Langer Berg
Frankenalb – Oberfranken – Landkreis Bayreuth
Habt ihr gewusst, dass es in Franken eine ganz eigene Elefantenart gibt? Den Jura-Elefanten? Eines dieser sagenhaften Tiere könnt ihr auf dem Fuchssteig bei Münchs, einem kleinen Weiler im Gemeindegebiet von Betzenstein in der Fränkischen Schweiz betrachten. Der sogenannte Fuchssteig führt um den Langen Berg herum fast bis auf seinen 612 Meter hohen Gipfel hinauf.
Das Felsriff Langer Berg besteht aus jeder Menge spektakulärer Felsformationen aus Dolomit. Wer ein wenig Fantasie hat, sieht sicherlich noch mehr Tiere und andere Formationen. Und weil wir nicht genug bekommen können, statten wir in einer weiteren Schlaufe auch der verwunschenen Ruine der Felsenburg Stierberg einen Besuch ab. VOM JURA-ELEFANTEN ZUR BURGRUINE STIERBERG
Details
- Start/Ziel: Wanderparkplatz zwischen Münchs und Stierberg (bei Betzenstein)
- Länge: 4,6 km
- Dauer: 1,5 Stunden
- Markierung 1: Fuchsweg (um den Langen Berg herum)
- Markierung 2: teilweise Naturkundlicher Rundwanderweg (grüne Linde)
- Höhendifferenz: 276 m
- Schwierigkeit: mäßig (ein paar kurze, steile Aufstiege)
- Kinderwagen/Buggy-geeignet: nein
Wanderberg 27
Kreuzberg Gößweinstein
Fränkische Alb – Oberfranken – Landkreis Forchheim
Direkt im oberfränkischen Gößweinstein beginnt einer der landschaftlich abwechslungsreichsten Wanderwege in der Fränkischen Schweiz, der Rundweg von der Fellner-Doline zur Stempfermühlquelle. Die Wanderung von knappen sechs Kilometern Länge ist als Geopfad ausgewiesen. Die Highlights sind aber nicht die sieben Infotafeln am Wegesrand, sondern die ganz besonderen Schönheiten der Natur im Landkreis Forchheim.
Wie auf einer Perlenkette sind sie aufgefädelt und man muss schon sehr aufmerksam sein, um keines der kleinen Naturwunder im Wiesenttal zu verpassen, darunter gut ein halbes Dutzend der berühmten Geotope in Bayern. Darunter auch die Kapuzinerhöhle und der Aussichtspunkt Ludwigshöhe auf dem 503 Meter hohen Kreuzberg mit atemberaubender Aussicht auf Gößweinstein. VON DER FELLNER DOLINE ZUR STEMPFERMÜHLQUELLE – GEOPFAD GÖSSWEINSTEIN
Details
- Start/Ziel: Wanderparkplatz Breitenberg
- Markierung: Geopfad Gößweinstein
- Länge: 6,4 km
- Dauer: etwa 2,5 bis 3 Stunden
- Schwierigkeit: mittel
- für Kinderwagen/Buggy geeignet: nein
- Aufstieg: 405 m
- Abstieg: 398 m
Wanderberg 28
Glasersberg Worzeldorf – Wendelstein
Direkt am Ortsrand von Nürnberg bildet der Glasersberg mit seinen 388 Metern Höhe den höchsten Punkt zwischen Worzeldorf und Wendelstein. Als erster Besitzer des damals noch Kornberg genannten Höhenzuges wird im 13. Jahrhundert Konrad von Kornburg genannt. Später verlieh König Friedrich III den Kornberg an die Stadt Nürnberg. Der Berg wurde – wie viele andere Gebiete rings um Nürnberg – als Steinbruch genutzt, wie man zum Teil heute noch gut erkennen kann. Die Wanderung auf dem Dr.-Richard-Sauber-Weg führt vom Steinbrüchlein über die Gartenkolonie entlang der alten Steinbrüche auf dem Glasersberg mitten durch den Nürnberger Reichswald bis zum Alten Kanal. Die 11 Kilometer lange Tour hält die eine oder andere Naturschönheit am Wegesrand bereit. DR.-RICHARD-SAUBER-WEG
Details
- Start/Ziel: Wanderparkplatz Steinbrüchlein, Saarbrückener Str., Nürnberg
- Länge: 11 km
- Dauer: etwa 3 Stunden
- Schwierigkeitsgrad: mäßig (teilweise schmale Wege)
- Markierung: Dr.-Richard-Sauber-Weg und Historischer Lehrpfad Ludwigskanal
- Anstieg: 168 m
Wanderberg 29
Geyersberg Wernfels – Theilenberg
Spalter Hügelland – Mittelfranken – Landkreis Roth
Nur ein paar Kilometer nordwestlich von Spalt liegt der 513 Meter hohe Geyersberg, auf dem die Ortschaft Theilenberg liegt. Der Höhenzug endet in einem Sporn, der nach Süden steil in das Erlbachtal abfällt. An dieser geschützten Stelle entstand im 9. Jahrhundert eine Befestigungsanlage, von der leider heute nicht mehr viel zu sehen ist. Bei Ausgrabungen 1998 konnten jedoch noch verschiedene Bauphasen eines Befestigungswalles nachgewiesen werden.
Die Burg Thilo, die einst den Geyersberg schmückte, wurde nicht besonders alt. Schon im 10. Jahrhundert konnte sie nach einem Brand nicht mehr bewohnt werden. Allein ihr Name hat sich für immer verewigt. Nämlich im Ortsnamen des beschaulichen Dorfes, das auf ihm erbaut wurde: Tilenburc (heute Theilenberg). Über den Geyersberg führt eine unserer Wandertouren im Nürnberger Seenland von der Stiegelmühle über Burg Wernfels, die Route BROMBACHSEE NR. 21
Details
- Start/Ziel: Parkplatz am Gasthof Blumenthal in Stiegelmühle
- Markierung: Brombachsee 21
- Länge: 4,1 km
- Dauer: 1 bis 1,5 Stunden (ohne Pausen und Burgbesichtigung)
- Schwierigkeit: mäßig (lange Steigung zur Burg hinauf)
- für Kinderwagen/Buggy geeignet: bedingt (im Waldstück bei Regen zu matschig)
- Aufstieg: 270 m
Wanderberg 30
Göckelsberg Burgthann
Vorland der Fränkischen Alb – Mittelfranken – Landkreis Nürnberger Land
Während so manch ein Rittergeschlecht im 12. Jahrhundert verarmte und als Raubritter endete, konnten die Ritter von Thann aus dem Raum Altdorf ihren Reichtum vermehren. In diesem Zuge errichteten sie eine neue Burg auf dem 420 Meter hohen Göckelsberg hoch über der Schwarzach und verlegten dorthin ihren Stammsitz. Aus 35 Metern Höhe konnten sie die Umgebung bestens überwachen.
Als natürlicher Schutz vor Feinden diente der Burgberg, denn nur ein einziger Zugang führte von der Südseite über eine Zugbrücke hinein in die wehrhafte Vorburg, die ihrerseits die Hauptburg schützte. Alle anderen Seiten waren durch steile Abhänge gesichert. Drohte Gefahr, schloss man die schweren Eichentore und zog einfach die Zugbrücke hoch. VOM SCHWARZACHTAL ZUM LUDWIG-KANAL IN BURGTHANN
Details
- Start/Ziel: Wanderparkplatz Ochenbrucker Str. / Schwarzachstr.
- Markierung 1: Schwarzachtal (blaues Kreuz auf weißem Grund) bis Prackenfels
- Markierung 2: Dörlbach (schwarze 7 auf gelbem Grund)
- Markierung 3: Schwarzenbach/Burgthann (schwarze 2 auf gelbem Grund)
- Länge 10,9 km
- Dauer: rund 3 bis 3,5 Stunden
- kinderwagengeeignet: nein
- Aufstieg: 348 m
- Schwierigkeitsgrad: mäßig (meist flache Wege entlang Schwarzach und Kanal)
Das ist ja eine ganz tolle Zusammenstellung. Ich selbst komme aus Oberfranken, und habe einige davon nicht gekannt. Sobald es mit unserem Wohnmobil wieder losgeht, werde ich sicherlich den einen oder anderen Tipp davon verwenden. Der Kemitzenstein ist schon in der engeren Auswahl. Die Luisenburg haben schon öfters besucht und wandern dort gerne.
Jochen
Hallo Jochen,
an der Luisenburg ist ein großer Parkplatz nur für Wohnmobile. Da kannst du für ein paar Euro übernachten, allerdings ohne jeden Service.
Gruß,
Michaela