BRITISH COLUMBIA UND ALBERTA MIT DEM WOHNMOBIL

Kanada – Wissenswertes und Infos

Unendliche Weiten – unberührte Natur. Schon knapp hinter den Stadtgrenzen der Metropolen scheint sich Kanada seit dem legendären Goldrausch kaum verändert zu haben. Was könnte sich besser anbieten, als eine Rundreise mit dem Wohnmobil durch British Columbia und Alberta an der Westküste des atemberaubenden Landes. Unabhängig sein und dennoch den nötigen Komfort und die Ausrüstung, um den Urlaub mit der Familie in vollen Zügen genießen zu können.

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Kanada – Natur satt

Die stolzen Berge der Rocky Mountains mit ihren kristallklaren Flüssen, glitzernden Bergseen, ursprünglichen Wäldern und endlosen Küstenkilometern nebst vorgelagerter Inseln – die Auswahl für eine Reise mit dem Wohnmobil fällt nicht leicht. British Columbia und Teile des östlich angrenzenden Bundesstaates Alberta sind landschaftlich stark durch bewaldete Berghänge des Gebirges geprägt.

An die 1000 Nationalparks, Reservate, Küstenparks und Erholungsgebiete reihen sich aneinander. Besiedelt ist die Region nur schwach. Für Naturliebhaber ist ein Kanadaurlaub mit Kindern ein wahres Paradies mit perfekt ausgeschilderten Wanderwegen, idyllischen Wasserfällen und tiefen Schluchten.

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Am Rande der wenig befahrenen Straßen laden hier und da Hinweistafeln mit Sehenswürdigkeiten, traumhaften Aussichten oder auch Wanderwegen den Reisenden ein, einmal kurz auszusteigen und sich die Füße zu vertreten. Kanada ist groß und Entfernungen leicht zu unterschätzen. So kann man auch schon einmal für nur 300 Kilometer ganze acht Stunden mit dem Wohnmobil durch die grandiose Natur tuckern.

Kanada mit Kindern bereisen

Gerade dann, wenn du mit Kindern im Wohnmobil unterwegs bist, sind kürzere Teilstrecken deutlich entspannter. Am spannendsten ist es, die Route in Kanada nur grob zu planen und die Wahl des Campingplatzes für die Übernachtung einfach dem Zufall zu überlassen. Campingplätze in Kanada gibt es wie Sand am Meer. Und es ist nicht schwer, einen freien Platz zu finden. Lediglich in den Touristenzentren wie Jasper und Banff ist eine Buchung im Vorfeld sicherer.

Wer mit Kindern im Wohnmobil in Kanada unterwegs ist, sollte sich sehr viel Zeit lassen – während der Fahrt die Umgebung genießen und immer wieder eine kleine Pause machen. Ein spannendes Picknick, eine kleine Wanderung, ein Besuch im Goldgräbermuseum oder auch ein gemeinsamer Einkauf, um die Vorräte aufzufüllen, können die Fahrzeit im Wohnmobil ungemein auflockern, sodass auch Kinder die Reise genießen können.

Kanadas Tierwelt

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Allein in den kanadischen Rocky Mountains sind Tausende von Schwarzbären und über 400 Grizzlybären heimisch. Hirsche, Wölfe und Pumas bevölkern die Bergregionen. Und die alljährlich im Herbst stattfindende Lachswanderung ist ein Erlebnis, für das es sich lohnt, nach British Columbia zu reisen. In dieser lachsreichen Gegend an der Westküste von Kanada haben sich an die 20.000 Weißkopfseeadler angesiedelt. Im nordpazifischen Ozean tummeln sich Delfine, Orkas, Buckel- und Grauwale, die ihr auf einer Wale-Watching-Tour ganz aus der Nähe betrachten könnt. Die Artenvielfalt an kleinen Nagetieren, Vögeln und Insekten ist vielfältig und spezifisch für die einzelnen Regionen.

Campingplätze in Alberta und British Columbia

Im Gegensatz zu Deutschland ist in Kanada das Übernachten auf Rast- und Parkplätzen nahezu überall streng untersagt. Deshalb verbringt man die Nacht mit dem Wohnmobil vorzugsweise auf einem der zahlreichen Campingplätze. Die Campingplätze, auch RV-Park genannt, werden in verschiedene Kategorien eingeteilt.

  • staatliche Campingplätze in Nationalparks und Naturschutzgebieten
  • privat geführte Campingplätze oder Wohnmobilstellplätze

Nahezu alle Campingplätze in Kanada sind einige Kilometer vorher ausgeschildert und der Zugang gut befahrbar – auch wenn man noch nicht ganz so sicher mit dem Rangieren ist. In jeder kleineren Ortschaft gibt es Touristeninformationen (Visitor Center), in denen ihr wegen der Campingplätze in der Nähe nachfragen könnt. Oft gibt es noch eine Wanderkarte gratis dazu.

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Als Faustregel gilt: Je zentraler und verkehrsgünstiger ein Campingplatz liegt, umso mehr Ausstattung ist zu erwarten. Allerdings sind die Stellplätze kleiner und die Preise höher. Wer echtes Abenteuer in der Wildnis erleben möchte, sucht sich einen einsamen Campingplatz an einem der vielen Bergseen und Flüsse.

Aktivitäten

Jeder der vielen Nationalparks und Naturschutzgebiete eignet sich hervorragend zum Wandern oder diverse Ausflüge. Darüber hinaus kann man überall Tiere in freier Wildbahn beobachten oder die Flüsse und Seen mit dem Kajak oder Kanu durchqueren. Aber das ist noch lange nicht alles. In den Bergen gibt es Trails für Mountainbiker, am Meer könnt Ihr tauchen, angeln oder surfen.

Freizeitcowboys und -girls sind auf den vielen Farmen willkommen und die Städte bieten neben Shoppingmöglichkeiten auch einen Besuch in der Oper, einer Galerie oder einem Museum. Selbst entlegene Ortschaften haben oft ihr eigenes kleines Goldgräbermuseum, das unbedingt einen Besuch lohnt. Vor allem Vancouver City vereint alles, was man sich von einer Metropole in Kanada wünscht.

Mietstationen in British Columbia und Alberta

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Per Direktflug erreicht ihr die Metropolen Vancouver und Calgary an der Westküste Kanadas. Die Auswahl an Mietstationen und Wohnmobilkategorien ist vielfältig. Zur Hauptreisezeit sollte das Wohnmobil in Kanada allerdings wegen der großen Nachfrage bereits im Vorfeld von zu Hause aus gebucht werden.

In British Columbia ist Vancouver eine gute Wahl, um ein Wohnmobil zu mieten. Hier sind fast alle gängigen Vermieter von Campern mit einer Mietstation vertreten. In Alberta ist Calgary ideal.

Wohnmobil mieten in Kanada

In Kanada sind die Straßen breiter, der Verkehr weniger dicht und die Stellplätze für den Camper in vielen Fällen sehr großzügig bemessen. Deshalb kann die Wahl des Wohnmobil-Modelles in Kanada problemlos etwas größer ausfallen. Achtet bei der Wahl des Wohnmobil-Vermieters vor allem auf die verschiedenen Inklusiv-Pakete. Diese gibt es mit und ohne Kilometerpauschale, Bettwäsche, Küchenausstattung, Navigationssystem und vor allem Versicherungsmodalitäten. Und oft sind sie deutlich günstiger als die Einzelkomponenten.

Zu beachten ist, dass ihr frühestens am Folgetag der Einreise ein Wohnmobil anmieten könnt und dass generell keine Vollkaskoversicherung ohne Selbstbeteiligung angeboten werden. Allerdings bekommt ihr bei deutschen Reiseveranstaltern ein individuelles Versicherungspaket, das im Schadenfall die Selbstbeteiligung ersetzt. Das ist bei direkter Anmietung in Kanada in der Regel nicht möglich.

Tipp: Vergiss nicht, für die langen Abende und die Fahrt ein paar Hörbücher für deine Kinder mitzunehmen! Auf unseren Reisen sind Fantasy-Geschichten immer der Renner.

Übergabe des Wohnmobils

Um lange Wartezeiten bei der Übergabe des Wohnmobils zu vermeiden, ist es möglich – und natürlich auch sinnvoll – schon von zu Hause aus das Anmeldeformular mit den wichtigsten Daten an die Mietwagenstation zu übermitteln. Auf diesem Formular ist auch die Telefonnummer angegeben, die Ihr in Kanada anrufen müsst, um einen Abholtermin vom Hotel zu vereinbaren. Meist ist der Transfer vom Hotel zur Mietwagenstation im Preis für das Wohnmobil inklusive. Ihr könnt dann einfach vom Hotelzimmer oder der Rezeption aus dort anrufen. Falls ihr euch unsicher seid, erledigt das auch das Personal an der Rezeption gerne für euch.

Die meisten Mietstationen haben einen oder mehrere deutschsprachige Mitarbeiter, daher erfolgt die Übergabe und die Einweisung in deutscher Sprache. Außerdem bekommt ihr einen Infozettel fürs Wohnmobil, wo noch einmal alles ausführlich erklärt ist (auch in deutscher Sprache).

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Kanadische Badlands bei Drumheller in Alberta

Zahlungsmittel in Kanada

Offizielles Zahlungsmittel in Kanada ist der Kanadische Dollar. Er lehnt sich stark an den US-Dollar an. Für Reisen mit dem Wohnmobil in Kanada ist neben etwas Bargeld eine Kreditkarte ein absolutes Muss. Denn die Kaution für den Camper und die Abrechnung können nur über die Karte gebucht und abgerechnet werden. Alle großen und kleinen Geschäfte in Kanadas Westen, selbst fernab jeglicher Zivilisation, akzeptieren Kreditkarten oder Bargeld.

Viele Bankautomaten, die es aber nur in größeren Städten gibt, lassen euch auch mit eurer deutschen EC-Karte Geld abheben. Alternativ können auch Reiseschecks mitgenommen werden, die bei Verlust ersetzt werden. Allerdings ist der Eintausch gegen Bargeld in wenig besiedelten Gebieten etwas schwierig.


Essen und Trinken in Kanada – Vielfalt für den Gaumen

Die kanadische Küche zeichnet sich durch eine unglaubliche kulinarische Vielfalt aus. Von Chinesisch, Libanesisch, Indisch und japanisch bis hin zu französischen und deutschen Menüs … Die nationale Küche ist vor allem für ihr ausgezeichnetes Rindfleisch, fangfrischen Lachs und Schellfisch und auch vielfältiges Gemüseangebot bekannt.

Restaurants

Beim Betreten des Restaurants wird dem Gaste ein Tisch zugewiesen. Die Preise in der Karte sind ohne Steuer und Trinkgeld ausgeschrieben. Neben einer Auswahl an Softdrinks werden auch alkoholische Getränke wie Bier und Wein angeboten. Das Mindestalter für den Konsum von alkoholischen Getränken beträgt 18 Jahre.

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Kanada ist bezüglich des Essens sehr vielfältig

Einkaufen

Die Supermärkte und Lebensmittelläden haben in Kanada oft länger als bei uns und auch an Sonntagen geöffnet. Als Europäer muss man sich erst einmal an die ungewohnt  großen Verpackungen und Lebensmittelpreise gewöhnen. Milch in 2- bis 5-Liter-Kanistern sind keine Seltenheit und Eis gibt es ab mindestens 1 kg. Alkoholische Getränke sind nur in speziellen Spirituosen-Geschäften erhältlich.

Alle Lebensmittel und vor allem das Essen in Restaurants sind in Kanada relativ teuer, dafür gibt es alles, was das Herz begehrt. Alles Wichtige für deinen Ersteinkauf mit dem Wohnmobil haben wir HIER für dich zusammengefasst – inklusive Einkaufsliste.

Vorsicht Bären, Wölfe und Co!

Haltet euch stets vor Augen, dass das Leben in der Natur auch mit gewissen Risiken verbunden ist. Die Tiere, die dort leben, sind und sollten auch wilde Tiere bleiben. Um unerwünschte Situationen – vor allem mit Bären – zu vermeiden, sind ein paar wenige, aber effektive Spielregeln einzuhalten.

Auf einer Wanderung durch die Berge reicht es meist völlig aus, sich leise miteinander zu unterhalten. Bären hören sehr gut, mögen aber keine Überraschungen. Vor allem dann nicht, wenn sie Jungtiere bei sich haben. Kann der Bär den Wanderer schon von weitem hören, wird er seine Gegenwart zur Kenntnis nehmen und einen Bogen um ihn machen. Solltet ihr Bärenkinder sehen, kehrt immer sofort um! Die Mutter ist nicht weit und findet es nicht amüsant, ihre Kinder in der Nähe von Besuchern zu sehen.

Auch Selbstdisziplin beim Essen und mit dem Müll haben oberste Priorität. Man sollte niemals auf dem Campingplatz essen draußen lagern und Abfälle entweder mitnehmen oder in eine der vielen bärensicheren Mülltonnen entsorgen. Denn nur so ist es möglich, Bären von Camping- und Rastplätzen dauerhaft fernzuhalten.



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