CHINESISCHE NUDELN GEBRATEN

Asianudeln aus der Pfanne

Gebratene Nudeln mit Gemüse sind besonders leicht und machen wenig Arbeit. Auch in einem Urlaub mit dem Wohnmobil stehen sie bei uns immer gerne auf dem Speiseplan. Es gibt unzählige Möglichkeiten das Rezept zu variieren. Mal mit Fleisch, mal mit Gemüse. Was gerade so im Laden erhältlich ist, kommt mit rein. So werden chinesische Nudeln nie langweilig.


Die wichtigste Zutat: Nudeln

Wenn wir an Nudeln denken, glauben die meisten, die Italiener hätten sie erfunden. In Wahrheit haben aber die Chinesen bereits vor rund 4.000 Jahren eine Art Nudeln hergestellt. Und bei chinesischen Nudeln gibt es große Unterschiede.

1. Traditionelle Reisnudeln

Reisnudeln sind im Gegensatz zu anderen Nudeln nicht mit Weizenmehl, sondern mit Reismehl hergestellt, was ihnen eine weiße und leicht durchscheinende Farbe verleiht. Reisnudeln sind in mal dünnen Fäden mal dicken Bändern erhältlich und finden in der asiatischen Küche vielseitige Verwendung. Ob Suppe, Salate, Bowls oder gebratene Nudeln, Reisnudeln findet man fast überall in thailändischen, vietnamesischen oder chinesischen Gerichten. Ihr Vorteil: Sie backen nicht so leicht in der Pfanne oder dem Wok an und müssen nicht lange kochen.

2. Ramen

Ramen kennen wir vor allem aus den beliebten Suppen, die in Japan an jeder Straßenecke verkauft werden. Ursprünglich kommen die aus Weizenmehl, Wasser und Salz hergestellten Nudeln aber aus China. Ramen-Nudeln werden vor allem in Brühe serviert, weil sie so schön flutschig sind und man sie einfach in der Suppe ziehen lassen kann. Beim Braten finden diese Nudeln kaum Verwendung.

3. Mie-Nudeln

Das südostasiatische Pendant zu Ramen-Nudeln sind die Mie-Nudeln, die ebenfalls aus Weizen hergestellt werden. Wir kennen vor allem die Mie-Nudeln mit dem runden Querschnitt, es gibt jedoch auch Bandnudeln in unterschiedlichen Breiten. Sie sind oft sehr lang und sind im Handel als quadratische, flache Nester angeboten, die man beim Kochen erst einmal entwirren muss. Die Variante, die Eier neben Mehl, Salz und Wasser enthalten, werden auch Eiernudeln genannt. Mie-Nudeln gibt es fast überall zu kaufen, selbst beim Discounter sind sie im Asiaregal vorrätig.

4. Udon-Nudeln

Ähnlich wie Mie-Nudeln, nur mit stärkerem Querschnitt, sind die Udon-Nudeln aufgebaut. Sie sind die dickste Nudelvariante in der chinesischen und japanischen Küche. In Japan isst man sie gerne in Suppen. Genau wie Mie-Nudeln sind sie meist sehr lang und werden in Nestern verkauft. Es ist durchaus zulässig, sie in kleinere Stücke zu brechen oder zu zerteilen, um sie einfacher essen zu können.

5. Soba-Nudeln: die glutenfreie Variante

Die japanische Soba-Nudel ist aus Buchweizen hergestellt und hat einen leicht nussigen Geschmack. Soba-Nudeln werden in Asien meist pur, nur mit etwas geröstetem Sesam und Sojasoße gegessen (machmal auch mit Fisch und gebratenem Gemüse).

Zubereitung der Nudeln

Je nach Hunger und Menge an weiteren Zutaten (Gemüse, Fleisch) benötigt ihr pro Person:

  • 100 bis 150 g chinesische Nudeln (wir bevorzugen Quick Cooking Noodles)
  • das entspricht etwa 2 Nestern in einer Packung
  • Salz
  • Kochtopf
  • Wasser
  • Sieb zum Abgießen

Es gibt zwei Möglichkeiten, die Nudeln zu garen:

1. Kochen

Nudeln in den Topf geben, Salz  zufügen und gerade eben mit Wasser bedecken. Je nach Sorte 5 (bei Mie-Nudeln) bis 15 Minuten (bei dickeren Sorten) kochen. Sind die Nudeln weich genug, gießt du sie in ein Sieb, damit das Wasser ablaufen kann.

Damit die chinesischen Nudeln locker in der Pfanne bleiben und nicht zu einem matschigen Klumpen zusammenballen, solltest du sie nicht zu weich kochen. Da die ausgetretene Stärke oft die Nudeln in der Pfanne anbacken lässt, empfehlen wir, sie mit kaltem Wasser abzuschrecken.

2. Ziehen lassen

Deutlich besser für die Konsistenz der Nudeln ist es jedoch, sie nicht zu kochen, sondern einfach nur in heißem Wasser ziehen zu lassen. Dafür gibst du sie in einen Topf mit gesalzenem, kochenden Wasser und stellst den Topf sofort von der Platte, sodass die Nudeln nicht mehr kochen. In diesem Fall dauert es etwas länger (an die 15 Minuten), bis sie gar sind. Dafür kleben sie beim braten nicht so stark zusammen.

Nachdem sie gar, aber noch nicht sehr weich sind, die Nudeln über ein Sieb abgießen und kurz mit kaltem Wasser abschrecken.


Tipp: Wenn du nicht ganz sicher bist, ob die Nudeln schon fertig sind, nimm einfach eine mit der Gabel heraus und probiere es aus. Die Teigwaren dürfen nicht schon matschig sein. Zu viel Biss ist bei asiatischen Nudeln aber auch nicht gut. Da sie später nur noch kurz in der Pfanne aufgewärmt werden, garen sie nicht mehr nach.


chinesische nudeln gebraten rezepte tipps mengen
Wir benutzen statt der normalen Mie-Nudeln die etwas dickere Quick-Cooking-Variante, da sie weniger zusammenkleben

Rezepte für gebratene Nudeln

1. Chinesische Nudeln mit Gemüse

Egal ob Vegetarier oder nicht: Gebratene Nudeln mit verschiedenen Gemüsesorten schmeckt allen gut und ist die perfekte Mahlzeit, wenn ihr keine aufwändigen Zutaten mehr im Kühlschrank habt. Maximal eine halbe Stunde dauert die Zubereitung – gerade richtig für alle, die nicht stundenlang in der Küche im Wohnmobil stehen möchten und trotzdem etwas Leichtes und Gesundes essen möchten, das schmeckt.

Zutaten

  • Gemüse nach Wahl
  • 2 bis 3 Eier
  • Teriyaki-Soße (alternativ Sojasoße)
  • eine Prise Currypulver
  • Bratmargarine oder Öl zum Braten
  • Pfanne
  • Pfannenwender aus Holz

Gemüse anbraten

Gib das Fleisch in eine kleine Schüssel (inklusive Saft) und decke das Ganze mit einem Deckel oder Teller ab. Bevor du das Gemüse in der Pfanne anbrätst, solltes du sie zunächst mit heißem Wasser und etwas Spülmittel auswaschen, damit die darin noch enthaltenen Gewürze nicht verbrennen. In die saubere Pfanne werden etwa 3 bis 4 Esslöffel Öl oder Bratmargarine erhitzt und das kleingeschnittene Gemüse scharf angebraten.

Schieb das Gemüse auf eine Seite in der Pfanne und gieße die verquirlten und gesalzenen Eier in die andere Ecke. Beim Erhitzen empfiehlt es sich wie bei Rühreiern gelegentlich umzurühren. Sind die Eier gestockt, kannst du die Nudeln aus dem Sieb hinzugeben und diese mit einer großzügigen Portion an Teriyaki oder Sojasoße würzen. Bei kleiner Flamme alles kurz aufwärmen – und schon ist ein tolles Essen zubereitet.


2. Chinesische Nudeln mit Hähnchenfleisch

Der Klassiker für alle Fleischesser ist die Variante der gebratenen chinesischen Nudeln mit Hähnchenfleisch. Hähnchen gibt es fast in jedem Land zu kaufen und schmeckt auch Kindern toll. Die Nudeln werden genauso zubereitet wie bei der vegetarischen Variante. Zusätzlich kommt natürlich noch das angebratene Hähnchenfleisch hinzu.

  • 1 große oder zwei kleine Hähnchenbrustfilets
  • Gemüse nach Wahl
  • 2 bis 3 Eier
  • Teriyaki-Soße (alternativ Sojasoße)
  • eine Prise Currypulver oder 5-Gewürze-Mischung
  • Bratmargarine oder Öl zum Braten
  • Pfanne
  • Pfannenwender aus Holz
gebratene nudeln chinesisch mit hähnchen und gemüse
Ganz zum Schluss kommt die Marinade dazu, nur kurz einköcheln lassen, fertig!

Fleisch anbraten

Die Hähnchenbrust von Fett und Sehnen befreien und in dünne Scheiben schneiden. Inzwischen die Pfanne mit etwas Öl oder Margarine erhitzen. Das Hähnchenfleisch hineingeben, mit etwas Salz würzen und von allen Seiten goldbraun anbraten. Anschließend etwa 2 bis 3 Esslöffel Soja- oder Teriyaki-Soße zugeben und von der Kochstelle nehmen. Die Soße muss nicht ganz einkochen. Bleibt noch etwas Flüssigkeit übrig, hält sie das Hähnchenfleisch schön saftig.

Gemüse und Nudeln anbraten

Gib das Fleisch in eine kleine Schüssel (inklusive Saft) und decke das Ganze mit einem Deckel oder Teller ab. Bevor du das Gemüse in der Pfanne anbrätst, solltes du sie zunächst mit heißem Wasser und etwas Spülmittel auswaschen, damit die darin noch enthaltenen Gewürze nicht verbrennen. Gemüse in etwas Öl scharf anbraten und bis zum gewünschten Gargrad auk kleiner Stufe weiter erhitzen. Gebt das Gemüse in die Schüssel mit dem Fleisch und bratet in einer sauberen Pfanne kurz die Eier wie ganz normales Rührei. Sind die Eier gestockt, könnt ihr die Nudeln dazugeben. Noch einmal eine großzügige Portion Sojasoße unter die Nudeln mischen und zum Schluss noch das Fleisch und das Gemüse zugeben. FERTIG!

rezepte chinesische nudeln gebraten

3. Gebratene Nudeln mit Tofu

Statt Hähnchenfleisch kannst du natürlich auch eine vegetarische Variante von chinesischen Nudeln braten. Am besten eignet sich dazu ein ganz normaler Block Tofu (ungeräuchert), den du zunächst in etwa 0,5 Zentimeter dicke Scheiben schneidest. Die Scheiben dann noch einmal quer in etwa 5 Zentimeter lange Stücke schneiden.

Tofu anbraten

Tofu ist von Haus auf relativ geschmacklos und hat eine radiergummiartige Konsistenz. Damit er in den gebratenen Nudeln zu einem echten Geschmackserlebnis wird, solltest du ihn in Bratöl von allen Seiten scharf anbraten, sodass er leicht braun und außen knusprig ist.

Um den Geschmack aufzupeppen, gibst du anschließend etwa 3 Eßlöffel Sojasoße oder Terriyakisoße und etwas Currypulver oder chinesische Gewürzmischung über die Tofustücke und brätst diese weiter, bis alle Flüssigkeit verkocht ist. Dabei bekommen die Tofustücke außer einer tollen Geschmacksnote auch noch einmal eine etwas dunklere Farbe.

Damit der Tofu nicht in der Pfanne verbrennt, ist es wichtig, ihn gleich danach in eine Schüssel geben und zur Seite zu stellen stellen, denn die Pfanne speichert noch so viel Hitze, dass der Tofu ansonsten trocken wird. Alle anderen Vorbereitungen (Nudeln kochen und Gemüse anbraten) sind mit dem Rezept für die Nudeln mit Hähnchenfleisch identisch. Kurz vor dem Servieren gibtst du einfach noch die Tofuwürfel dazu, kurz umrühren und fertig.

Welches Gemüse eignet sich für chinesische Nudeln?

Beim Gemüse kannst du alles in die Pfanne geben, was dir schmeckt und die Gemüseabteilung oder der Kühlschrank hergibt:

  • Brokkoli
  • Zwiebeln oder Frühlingszwiebeln
  • Lauch
  • Paprika
  • Erbsenschoten
  • Chinakohl
  • andere Kohlsorten
  • Möhren
  • Erbsen
  • Sojasprossen oder Bambussprossen
  • Pilze jeder Art
  • Chili für alle, die es gerne scharf mögen
  • Zitronengras
  • Ingwer
  • Knoblauchzehen

Toll schmecken gebratene Nudeln auch mit angerösteten Cashewkernen!


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