Geopark Nördlinger Ries

Rings um Nördlingen, zwischen Schwäbischer und Fränkischer Alb, befindet sich eine in Deutschland einzigartige geologische Besonderheit: das Nördlinger Ries. Es entstand vor über 14 Millionen Jahren, als ein Asteroid aus dem Weltall genau hier einschlug. Bis heute finden sich unzählige Spuren der urzeitlichen Katastrophe, die nicht nur für Geologen, sondern auch für Naturliebhaber und Wanderer einzigartige Highlights am Wegesrand darstellen.

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Die Flora und Fauna auf den Trockenrasen im Nördlinger Ries ist ganz speziell

Asteroidenkrater Nördlinger Ries

Vor nicht allzu langer Zeit, sieht man das ganze einmal erdgeschichtlich, nämlich vor fast 15 Millionen Jahren, raste ein Asteroid mit sagenhaften 70.000 Kilometer pro Stunde auf die Erde zu. Und traf sie dort, wo sich heute Deutschland, genauer gesagt Bayerisch-Schwaben, befindet mit einer solchen Wucht, wie sie Hunderttausende von Atombomben erzeugen würden.

Er durchschlug die oberen Erdschichten aus Jurakalk und stoppte erst in etwa vier Kilometer Tiefe, in dem sich das kristalline Grundgebirge befindet. Dabei kam es zu einer enormen Explosion, bei der unvorstellbare Mengen an Gestein hinausgeschleudert wurde. Vom Asteroiden selbst ist nichts mehr übriggeblieben.

Die Druckwelle raste mit Schallgeschwindigkeit über die ganze Erde.  Der Knall des Aufschlags war selbst noch auf der anderen Seite der Erde zu hören und löschte mit der infernalen Hitzewelle alles Leben aus. Zurück blieb ein riesiges Trümmerfeld ohne jegliche Tiere und Pflanzen.

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Blick vom Ipf in den Osten des Nördlinger Ries nach Bopfingen

Trümmer und Wolken aus Stein

Nur ein paar Minuten nach dem Einschlag brach die riesige Glutwolke in sich zusammen und legte sich als dicke Schicht über die Landschaft.

Bunte Brekzie

Überall ringsum findet man heute noch das ausgeworfene Gestein, das bunt zusammengewürfelt aus verschiedenen Materialien besteht und deshalb bunte Brekzie genannt wird. Da sind Haufen von Kalksteintrümmern neben Tonstein und vielen anderen Materialien, die teilweise an dieser Stelle ursprünglich gar nicht vorkamen – und deshalb aus dem Einschlagkrater stammen müssen.

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Seltsame weiße Würfel im Gestein
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Näher betrachtet

Suevit

Ein zweites Gestein neben der Bunten Brekzie ist das Suevit. Suevit ist ein echtes Impaktgestein, das beim Einschlag des Asteroiden auf die Erde erst durch die enormen Temperaturen und Drücke entstanden ist. Neben zermahlenem Grundgestein und glasähnlichen Schmelzen, besteht Suevit außerdem aus Mineralen, die eben nur bei diesen Extremen entstehen.

Der Name Suevit ist übrigens von dem lateinischen Wort suevia für Schwaben abgeleitet und wird deshalb auch Schwabenstein genannt. Bohrungen haben aufgedeckt, dass der Rieskrater etwa 400 Meter tief mit Suevit gefüllt ist.

Überlagert ist er heute von den Sedimenten, die in dem See, der sich nach dem Einschlag gebildet hat, abgelagert wurden.

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Gerichtslinde Mönchsdeggingen

Sieht man sich die Region auf den Satellitenfotos an, – auf Google Maps ist es auch deutlich zu erkennen – dann ist rings um Nördlingen ein fast unbewaldetes Becken mit einem Durchmesser von etwa 25 Kilometer zu erkennen. An manchen Stellen ragt der Kraterrand bis zu 150 Meter in die Höhe und hebt sich damit deutlich von der umliegenden Landschaft hier in Bayern ab.

Ein Kratersee entsteht

Das große Loch im Boden verfügte über keinen Abfluss, durch den das Regenwasser oder auch in den durchschlagenen Bodenschichten vorkommendes Grund- oder Tiefenwasser abfließen konnte. So entstand im Krater bald ein See, dessen Wasser in dem warmen Klima rasch verdunstete.

Der Salzgehalt stieg stetig, sodass die Lebensbedingungen nicht mehr vielen Arten einen Lebensraum bieten konnten. Spezialisierte Arten waren beispielsweise Brackwasserschnecken, Cyanobakterien oder auch Grünalgen.

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Infotafeln im Geopark Nördlinger Ries

Geopark Ries

Im Jahr 2006 entstand dann schließlich der Nationale Geopark. Er dehnt sich über den Westen von Bayern bis nach Baden-Württemberg aus, sodass Besucher immer wieder unbemerkt vom einen ins andere Bundesland wechseln. Im Norden reicht der Geopark bis nach Heidenheim, im Osten bis nach Treuchtlingen und Rögling und partizipiert damit an Teilen des Naturparks Altmühltal.

Im Westen überschreitet der Geopark die Bundeslandgrenze bis hinter Bopfingen in Baden-Württemberg. Und im Süden reicht er bis fast nach Höchstadt an der Donau.

Inzwischen ist die Region sogar als UNESCO Global Geopark anerkannt. Unzählige Lehrpfade und Wanderwege zum Thema Asteroideneinschlag zeichnen den Geopark aus. Von Aussichtspunkten aus oder auch an Infostellen lässt sich das Ereignis hautnah erleben. 

Erst nach 1960 konnte definitiv bewiesen werden, dass das Ries um Nördlingen tatsächlich von dem Einschlag eines Asteroiden stammt. Seitdem werden die geologischen Gegebenheiten intensiv erforscht.

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Geotop Ofnethöhle (Innenansicht)
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Geotop Meyers Keller am Galgenberg, Nördlingen

30 Geotope auf engstem Raum!

Besonders bedeutungsvolle geologische Formationen, die einen hervorragenden Einblick in die Erdgeschichte gewährleisten, nennt man Geotope. Neben der belebten Natur sind damit auch Bestandteile der unbelebten Natur mit einem gewissen Schutzstatus versehen.

Hier im Geopark Ries gibt es davon gleich an jeder Ecke welche. An diesen Orten können Besucher auf anschauliche Weise nachvollziehen und begreifen, welchen Einfluss der Einschlag auf die Region hatte und wie sich daraus Lebensräume entwickelt haben. Dazu zählen vor allem die Magerrasen am Reiskraterrand mit ihren kleineren und größeren Biotopen.

Tipp: In Bayern gibt es vom LfU eine Liste über alle Geotope. Wir haben schon einige davon auf einer Wanderung besucht.

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Die Geotope haben sich zu speziellen Lebensräumen entwickelt

Raumfahrtsmission im Ries

Der Geopark Ries ist allerdings nicht nur ein tolles Ausflugsziel für Schulklassen und Touristen. Auch Forscher aus der ganzen Welt kommen nach Bayern, um die Aufschlüsse zu untersuchen.

Auch wenn es hier im Nördlinger Ries völlig anders aussieht als auf dem Mond, so ist der Kraterkessel doch seit über 50 Jahren immer wieder Ziel von Astronauten. Die ersten, die nach Schwaben kamen, waren die Weltraumfahrer der Apollo-14-Mission in den 1970er Jahren. In einem Feldtraining sollten sie sich hier mit den geologischen Verhältnissen vertraut machen, bevor sie diese auf dem Mond erkunden konnten. In einem straffen Programm besuchte die Crew 13 Steinbrüche.

Es ist nur ein paar Jahre her, dass sich die Marsforscher für das Ries interessierten. Im Auftrag der NASA forschte man wiederum im Krater. Denn die urzeitlichen Algen und Bakterien, die hier vorkommen, boten eine gute Grundlage zur Vorbereitung der Mission Mars im Jahr 2020 gewesen, bei der nach Leben auf dem roten Planeten gesucht wird.

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Blick von der Ausstichtsplattform ins Geotop Lindle

Die Geschichte der Menschen im Ries

Nicht nur geologisch ist das Nördlinger Ries eine Besonderheit. Es gilt auch als wahre Schatzkammer der Vor- und Frühgeschichte. Archäologische Funde bezeugen, schon in der Altsteinzeit gab es hier Menschen. Grund für die schon früh beginnende, kontinuierliche Besiedlung war sicherlich die flache und sehr fruchtbare Ebene im Rieskessel, die es Familien und ganzen Volksstämmen einfach machten, sich hier niederzulassen und landwirtschaftlich zu betätigen.

Steinzeit

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Schädelnester in den Ofnethöhlen

Die meisten Funde, die auf eine frühe Besiedlung des Kratergebietes hindeuten, befinden sich im südlichen Teil rings um Harburg. Spektakulär ist vor allem ein Faustkeil, der zu den ältesten Artefakten der Region zählt. Er hat tatsächlich schon 130.000 Jahre auf dem Buckel.

In den Offnethöhlen wurden menschliche Schädel entdeckt, die sorgfältig in einer Art Nest arrangiert wurden. Insgesamt lagen dort 33 Schädel in zwei Gruppen arrangiert, ihre Gesichter nach Westen ausgerichtet. Diese Kopfbestattung war in der mittleren Steinzeit verbreitet.

Die Kelten

Im 5. und 6. Jahrhundert v. Chr. schufen keltische Fürsten bedeutende Machtzentren im Norden der Alpen. Eines davon befand sich in der Hallstattzeit auf dem Zeugenberg Ipf im Ries. Von hier aus pflegte man intensive Kontakte Richtung Mittelmeer. Eine Befestigungsanlage gab es aber wahrscheinlich schon gut 500 Jahre früher auf dem Zeugenberg.

Römer und Alemannen

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Villa rustica am Fuße der Ofnethöhlen

Um 90 n. Chr. verschoben dann die Römer die nördliche Grenze des Römischen Reichs über die Donau hinweg bis in die Schwäbische Alb und das Ries. Einer der römischen Gutshöfe, villa rustica genannt, aus dem 3. Jahrhundert befindet sich am Fuße der Ofnethöhlen bei Holheim. Nicht zu vergessen: die Alemannen aus dem westgermanischen Kulturkreis.

Heute weisen noch viele Ortsnamen auf die Alemannen und Franken hin. Man erkennt das daran, dass die Orte auf -heim oder -ingen enden.

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Blick von der Stadtmauer in die Altstadt von Nördlingen

Städte und Dörfer im Nördlinger Ries

Allen voran prägt natürlich die Kreisstadt Nördlingen mit ihren über 20.000 Einwohnern das Bild im Krater. Ringsum ist die Landschaft eher dünn besiedelt und von Landwirtschaft geprägt.

Nördlingen

Im Mittelalter entstanden dann unter den Adelsfamilien Burgen, Städte, Klöster und Kirchen, die zum Teil heute noch stehen und das kulturelle Bild der Region prägen. Aus dieser Zeit stammt auch die Stadt Nördlingen mitten im Zentrum des Rieskraters.

Erstmals erwähnt im Jahr 898 ist die Stadt Nördlingen noch heute ein Sinnbild für das Mittelalter. Die Altstadt ist von Deutschlands einziger rundum begehbaren Stadtmauer, die neben unzähligen Türmen auch mehrere historische Stadttore auf knapp drei Kilometer Länge vorweisen kann.

Mittendrin: der Daniel. So wird der 90 Meter hohe Glockenturm der St.-Georgskirche im Zentrum der Stadt genannt. Ganze 350 Stufen sind zu überwinden, um von oben die atemberaubende Aussicht über Nördlingen und das Ries genießen zu können.

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Begehbare Stadtmauer Nördlingen
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St. Georg Kirche mit Daniel-Turm

Rieskratermuseum Nördlingen

Und wo wäre das naturwissenschaftliche Museum über das Nördlinger Ries besser aufgehoben als im Stadtkern von Nördlingen? Im Rieskratermuseum geht es nicht nur um das Nördlinger Ries. Hier gibt es in der Ausstellung auch Stücke von Meteoriten, die weltweit irgendwo eingeschlagen sind. Eine absolute Rarität ist ein Stück Mondgestein, das beleuchtet in einer Glasvitrine zu bewundern ist.

Untergebracht ist das Museum in einer Scheune, einem sogenannten Hofstadl aus dem Jahr 1503, die dafür extra aufwendig saniert wurde. Seit Mai 1990 ist es für den Besucherverkehr geöffnet.

Adresse

RiesKraterMuseum Nördlingen

Eugene-Shoemaker-Platz 1
86720 Nördlingen

Öffnungszeiten (Stand 2025)
  • dienstags bis sonntags
  • November bis März: 10 bis 12 und 13:30 bis 16:30 Uhr
  • ab Ostern bis 02.11.25: 10 bis 16:30 Uhr
  • aktuelle Infos
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Eintrittspreise
  • Erwachsene: 5,00 Euro
  • Schüler/Studenten: 2,00 Euro
  • Familien: 11,00 Euro
  • Alleinerziehende mit Kindern: 6,00 Euro
  • Kinder unter 6 Jahren: frei
  • Hunde dürfen leider nicht mit ins Museum
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Bopfingen (Baden-Württemberg)

Bopfingen liegt am Westrand des Nördlinger Rieskraters und gehört schon geografisch zu Baden Württemberg. Der Ort geht anscheinend auf eine alemannische Siedlung aus dem 5. Jahrhundert zurück, im 12. Jahrhundert wurde dieser dann die Stadtrechte verliehen.

Im 15. Jahrhundert schloss sich die Reichsstadt Bopfingen dann dem Schwäbischen Bund an, da sie Übergriffe aus der Grafschaft Öttingen fürchtete. Auch hier lohnt ein Besuch der Altstadt mit seinem historischen Rathausensemble, der Stadtkirche und weiterer Sehenswürdigkeiten.

Harburg

Im schwäbischen Landkreis Donau-Ries befindet sich im romantischen Tal der Wörnitz, die durch das Ries mäandert, die Stadt Harburg. Mit nicht einmal 6.000 Einwohnern geht es hier noch sehr beschaulich zu. Seit Anbeginn der Stadtgeschichte ist die Ortschaft durch die Wörnitz in verschiedene Viertel aufgeteilt. Das Zentrum bildet die historische Altstadt mit ihren wunderschönen Fachwerkhäusern und schmalen Gassen.

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Die Wörnitz in Harburg
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Blick von der Burg auf Harburg

Öttingen

Am nördlichen Rand des Rieses liegt die Stadt Öttingen. Mit etwa 5.300 Einwohnern zählt sie zu den beschaulichen Städtchen. Von hier aus regierten viele Jahrhunderte lang die Grafen von Öttingen, zunächst ihre Grafschaft, dann später, als sich das Geschlecht teilte, das Fürstentum Öttingen rings um die Reichsstadt Nördlingen.

Der historische Stadtkern ist von einem staufischen Mauerring umgeben. Besonders schön ist der Marktplatz anzusehen, denn dort befinden sich auf der Ostseite barocke, auf der Westseite Fachwerkfassaden in bemerkenswert gutem Zustand. Neben den Schlössern (s.u.) ist das hübsche Heimatmuseum ebenfalls eine Empfehlung.

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Marktplatz Wemding
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Wallfahrtskirche Maria Bünnlein, Wemding

Wemding

Auch die Stadt Wemding hat eine lange Geschichte zu erzählen, von der unter anderem die kreisrunde, etwa 1,7 km lange Stadtmauer mit drei Toren und unzähligen Türmen auf ein bewegtes Leben hinweist. Wemding ist übrigens die Heimatstadt des Botanikers Leonhard Fuchs, nach dem die beliebten Fuchsien benannt sind.

Und da ist es natürlich ein Muss, dass hier in Wemding Fuchsien zum sommerlichen Stadtbild gehören. Vor der Pfarrkirche St. Emmeram befindet sich Deutschlands einzige Fuchsienpyramide mit sage und schreibe 700 Pflanzen.

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Was mit dem ehemaligen Kloster in Mönchsdeggingen passieren soll, konnten wir nicht herausfinden

#6 Mönchsdeggingen

Am Südrand des Nördlinger Rieses liegt die kleine Gemeinde Mönchsdeggingen. Mit etwa 1.400 Einwohnern zählt sie eher zu den unscheinbaren Orten in der Region. Trotzdem ist Mönchsdeggingen ein beliebtes Ziel für Wanderer, denn hier befindet sich gleich am Ortsrand eines der wunderschönen Geotope im Ries, das Geotop Kühstein. Sehenswert ist auch die verlassene Klosteranlage, auch wenn man sie nicht von innen besichtigen kann.

Burgen, Schlösser, Ruinen …

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Harburg

Bekannt ist Harburg vor allem durch die hervorragend erhaltene Höhenburg aus dem 11. Jahrhundert, die auf das fürstliche Haus Öttingen-Wallerstein zurückzuführen ist. Heute sehen wir ein Abbild des Ausbaus aus dem 18. Jahrhundert zu einer Schlossanlage, die aber noch alle Bestandteile einer wehrhaften Burg enthält.

Adresse

Burg Harburg

Burgstraße 1
86655 Harburg

Öffnungszeiten (Stand 2025)
  • in den Wintermonaten geschlossen
  • 15.03. bis 09.11.
  • täglich 10 bis 17 Uhr
  • Führungen zu jeder vollen Stunde
  • aktuelle Informationen
Eintrittspreise

Burghof

  • Erwachsene: 3,50 Euro
  • Kinder (3 bis 16 Jahre): 2,50 Euro

Schlossführung (zusätzlich)

  • Kinder (3 bis 16 Jahre): 2,50 Euro
  • Erwachsene: 5,00 Euro

Schloss Öttingen

Schon vor dem 9. Jahrhundert gab es schriftliche Dokumentationen über Öttingen. Seit dem 12. Jahrhundert jedoch war der Ort Sitz der Grafen und späteren Fürsten von Oettingen, die hier das Zentrum ihrer Herrschaft ausbauten. Neben einer repräsentativen Burganlage wurde eine Marktsiedlung angelegt, die bereits im 13. Jahrhundert eine Stadtmauer bekam. Als Residenzstadt der damaligen Landesherren besitzt die Stadt nicht nur zwei Schlösser, sondern auch über zahlreiche historische Gebäude.

Adresse

Schloss Öttingen

Schloßstraße 1
D-86732 Oettingen i. Bay.

Öffnungszeiten/Führungen
  • im Winter geschlossen
  • 08.03. bis 09.11.
  • samstags, sonntags und an Feiertagen um 14 Uhr
  • in den Ferien täglich
  • aktuelle Infos

Wandern im Nördlinger Ries

Im Geopark sind unzählige wunderschöne Wanderwege ausgeschildert. Viele von ihnen kombinieren die Geotope mit der einzigartigen Natur und auch kulturellen Sehenswürdigkeiten.

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Stadtmauerrundgang Nördlingen

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Es ist eine wahre Freude, die Stadt Nördlingen auf dem Wehrgang in der historischen Stadtmauer zum umwandern. Von hier oben bieten sich nicht nur atemberaubende Ausblicke auf die Stadt im Nördlinger Ries, es ist auch abenteuerlich, auf den Spuren des Mittelalters zu wandeln. Zwischendrin unzählige Türme und mehrere bestens sanierte Tortürme säumen den Weg. Mitten in der Altstadt lohnt der Kirchturm Daniel mit 90 Metern Höhe eine etwas anstrengende Besteigung. Und das Rieskratermuseum ist auch noch auf dem Weg.

Details
  • Start/Ziel: Parkplatz Kaiserwiese, Nördlingen
  • Markierung: keine einheitliche
  • Länge: 4,9 km
  • Dauer: etwa 1,5 bis 2Stunden
  • Schwierigkeit: leicht
  • für Kinderwagen/Buggy geeignet: nein
  • Aufstieg: 35 m
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W 2

Geopark-Lehrpfad Kühstein

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Kühsteinfelsen bei Mönchsdeggingen

Mönchsdeggingen liegt direkt am südlichen Rand des Rieskraters. Direkt am Ortsrand befinden sich zwei Steinbrüche, die hervorragende Einblicke in die Auswirkungen des Asteroideneinschlags bieten. Hier hat man die Möglichkeit, den 160 Millionen Jahre alten Riffgürtel zu betrachten. Acht Infotafeln berichten über die Entstehung der Geotope und weisen auf historische sowie biologische Besonderheiten hin.

Details
  • Start/Ziel: Parkplatz Almarinstraße, Mönchsdeggingen
  • Markierung: Geopark-Lehrpfad Kühstein
  • Länge: knappe 3 km
  • Dauer: etwa 1 bis 1,5 Stunden
  • Schwierigkeit: leicht
  • für Kinderwagen/Buggy geeignet: nein
  • Aufstieg: 50 m
geotop kühstein karte
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W 3

Geopark-Lehrpfad Geotop Glaubenberg

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Das Geotop Glaubenberg liegt nahe Harburg am äußeren Kraterrand. Die Erhebungen in der Landschaft bestehen zu einem großen Teil aus ortsfremden Schollen, also dem Gestein aus dem Kraterzentrum, das beim Asteroideneinschlag ausgeworfen wurde. Besonders gut sind diese Schollen im ehemaligen Steinbruchgebiet zu sehen, das früher einmal die Stadt Harburg betrieb, um Material für den Wegebau zu erhalten.

Details
  • Start/Ziel: Parkplatz am Sportplatz (Am Rufenberg, Großsorheim)
  • Markierung: Geopark-Lehrpfad Glaubenberg
  • Länge: knappe 3 km
  • Dauer: etwa 1 bis 1,5 Stunden
  • Schwierigkeit: leicht
  • für Kinderwagen/Buggy geeignet: nein
  • Aufstieg: 56 m
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W 4

Geopark-Lehrpfad Geotop Lindle

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Im Geotop Lindle gibt es mehrere Steinbrüche, die die geologischen Gegebenheiten im Nördlinger Ries perfekt wiedergeben. Hier haben übrigens auch schon mehrfach Geologen und Astronauten der NASA für ihre Mond- und Mars-Missionen geübt.

Details
  • Start/Ziel: Parkplatz am Literaturcafé
  • Distanz: 3,4 km
  • Dauer: 1,5 Stunden
  • Schwierigkeit: mittel
  • Markierung 1: Lehrpfad Lindle
  • für Buggy/Kinderwagen geeignet: bedingt
  • Anstieg: 102 m
geotop lehrpfad lindle karte
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W 5

Vom Geotop Lindle zu den Ofnethöhlen

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Eines der größten Steinbruchgebiete südlich von Nördlingen ist das heutige Geotop Lindle bei Holheim. Allein auf dem Lehrpfad kann man ein paar Stunden verbringen. Besonders interessant wird es aber, noch ein Stück weiter zu dem ehemaligen römischen Gutshof und den Ofnethöhlen zu wandern, von denen man die größere auch problemlos von innen erkunden kann.

ALLE INFOS ZUM RUNDWEG

Details
  • Start/Ziel: Parkplatz am Literaturcafé
  • Distanz: 9,52 km
  • Dauer: 3,5 Stunden
  • Schwierigkeit: mittel
  • Markierung 1: Lehrpfad Lindle
  • Markierung 2: Schäferweg
  • für Buggy/Kinderwagen geeignet: nein
  • Anstieg: 152 m
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W 6

Geotop-Lehrpfad Kalvarienberg Wörnitzstein

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Beim Einschlag des Asteroiden wurden Trümmermassen des Juragesteins bis zu 200 Kilometer weit ausgeworfen. Die Brocken – teils bis zu 100 Meter Durchmesser – flogen, glitten oder rollten in alle Himmelsrichtungen und mischten sich mit dem dort vorhandenen Gestein zu einer bunten Gesteinsmasse. Hier im idyllischen Wörzitztal bei Wörnitzstein haben zwei ortsfremde Schollen noch eine beachtliche Größe.

ALLE INFOS ZUM RUNDWEG

Details
  • Start/Ziel: Parkplatz an der Abt-Cölestin-Straße, Wörnitzstein
  • Markierung: Geotop Kalvarienberg Wörnitzstein
  • Länge: knapp 2 km
  • Dauer: 45 Minuten
  • für Kinderwagen/Buggy geeignet: ja
  • eigentlicher Rundweg mit Buggy befahrbar, die Geotope selbst jedoch nicht
  • Aufstieg: 38 m
  • Schwierigkeitsgrad: leicht
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W 7

Sagenweg Wemding

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Auf den Spuren geologischer und geschichtlicher Besonderheiten rund um das hübsche Städtchen Wemding führt der Sagenweg durch die typischen Wiesen und Felder im Nördlinger Ries. Dabei kommt auch die mystische Seite nicht zu kurz, denn unzählige Sagen und Legenden rund um die Stadt warten am Wegesrand auf. Da geht nicht nur Naturliebhabern das Herz auf.

Details
  • Start/Ziel: Parkplatz an der Abt-Cölestin-Straße, Wörnitzstein
  • Markierung: Sagenweg
  • Länge: 14 km
  • Dauer: 5 Stunden
  • für Kinderwagen/Buggy geeignet: nein
  • Aufstieg: 211 m
  • Schwierigkeitsgrad: mittel
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W 8

Rundwanderung auf den Ipf

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Auf stattliche 4.000 Jahre Besiedlungsgeschichte kann der Ipf zurückblicken. Neben den Kelten haben hier bei Bopfingen, das heute bereits im Bundesland Baden-Württemberg liegt, auch die Römer ihre Spuren hinterlassen. Eine alte kartografische Darstellung der Region zeigt ein Kastell mit einer zivilen Siedlung namens Opie auf. Ein kurzer Rundweg auf dem Zeugenberg Ipf führt vom kleinen Freilichtmuseum neben dem Parkplatz über eine wunderschöne Allee mit alten Bäumen auf das Plateau und auf der Nordflanke zurück.

Details
  • Start/Ziel: Parkplatz am Freilichtmuseum, Zufahrt über L1078 zw. Bopfingen und Kirchheim)
  • Markierung: keine einheitliche
  • Länge: 4,1 km
  • Dauer: etwa 1,5 bis 2 Stunden
  • Schwierigkeit: mittel
  • für Kinderwagen/Buggy geeignet: nein
  • Aufstieg: 156 m
rundweg ipf bopfingen karte
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W 9

Keltenweg

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Auf den Spuren abenteuerlicher archäologischer Funde und den Naturschönheiten rings um Bopfingen führt der Keltenweg vom sagenhaften Zeugenberg Ipf mit seinem kleinen Freilichtmuseum hinüber zum Goldberg. Zwischendurch die typische Landschaft im Ries mit ihren trockenen Magerrasen, immer wieder atemberaubende Aussichten und vieles mehr. Eine echte Empfehlung für alle, die auch längere Strecken schaffen.

Details
  • Start/Ziel: Wanderparkplatz Ipf an der L1078 zw. Bopfingen und Kirchheim
  • Markierung: Keltenweg
  • Länge: 18 km
  • Dauer: etwa 6 Stunden
  • Schwierigkeit: mittel
  • für Kinderwagen/Buggy geeignet: nein
  • Aufstieg: 369 m
  • Beschreibung, GPX-Daten etc. auf visorando
keltenweg bopfingen karte

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Rundweg zum Geotop Goldberg

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Neben dem Ipf gehört sicherlich der benachbarte Glaubenberg zu den Highlights im Geopark Nördlinger Ries. Der Bogenförmige Gipfel erhebt sich an die 70 Meter über die Umgebung. Wie an dem aufgelassenen Steinbruch zu erkennen ist, hat sich auf eine beim Impakt weggeschleuderte Scholle Sediment aus dem Kratersee abgelagert. Bekannt ist der Goldberg für seine archäologischen Funde und die Fossilien, wie die von Schnecken und Schildkröten. Der Steinbruch ist nur über ein paar schmale und etwas steile Pfade zu erreichen.

Details
  • Start/Ziel: Parkplatz an der K3305 zw. Goldburghausen und Pflaumloch
  • Markierung: Goldberg-Rundweg
  • Länge: 4,5 km
  • Dauer: etwa 1,5 Stunden
  • Schwierigkeit: mittel
  • für Kinderwagen/Buggy geeignet: nein
  • Aufstieg: 140 m
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W 11

Schäferweg

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Die schönsten Sehenswürdigkeiten im Nördlinger Ries verbindet sicherlich der Schäferweg. Er startet im Süden von Nördlingen, führt über die Marienhöhe mit den Geotopen Hexenfelsen und Meyers Keller zum Adlersberg. Durch die riestypische Heidelandschaft geht es zum Geotop Lindle, einem aufgelassenen Steinbruch, vorbei an einer ehemaligen Burganlage zum Riegelberg. An dessen Fuß finden sich die Grundmauern eines römischen Gutshofs, kurz unter dem Gipfel die Ofnethöhlen.

  • Start/Ziel: Parkplatz am Solarbad auf der Marienhöhe, Herkheimer Weg
  • Markierung: Schäferweg
  • Länge: 21,7 km
  • Dauer: etwa 7 Stunden
  • Schwierigkeit: mittel
  • für Kinderwagen/Buggy geeignet: nein
  • Aufstieg: 327 m
  • Beschreibung, GPX-Daten etc. auf visorando
nördlinger ries schäferweg karte


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