Einem echten Dinosaurier begegnen, in einer Art Jurassic Park die urzeitlichen Riesen ganz aus der Nähe beobachten oder gar ein paar Tiere und Pflanzen aus dieser Zeit im eigenen Garten haben – das wünschen sich viele kleine Jungs und Mädchen. Im Dinosaurier Museum Altmühltal bei Denkendorf rückt der Traum vom echten Dino ein kleines Stückchen näher. Der perfekte Ausflug für kleine und große Dinosaurierfans.
Eintrittspreise und Öffnungszeiten
Faszination Dinosaurier
Fremdartig sind sie. Wesen aus einer anderen Zeit, die alleine schon durch ihre schier gigantische Größe beeindrucken. Man kann kaum glauben, dass etwas so Überdimensionales tatsächlich einmal gelebt haben kann – und dann auch noch relativ kleine Eier gelegt hat. Und zweifelsohne wirken sie mit ihrem starren Blick, der echsenartigen, ledrigen Haut und den riesigen Zähnen etwas bedrohlich, wenn nicht gar furchteinflößend: Dinosaurier.
Kein Mensch ist ihnen jemals begegnet, und trotzdem üben Dinosaurier eine unglaubliche Faszination auf uns aus. Im Museum stehen Kinder wie Erwachsene staunend vor meterhohen Skeletten, die aus urzeitlichem Gestein geborgen wurden. Eigentlich sollten wir doch froh sein, dass eine so lange Zeit zwischen ihrer und unserer Existenz liegt, damit wir ja keinem von ihnen leibhaftig begegnen.
Aber wie wir Menschen halt so sind, haben uns schon immer Geschichten über gruselige Monster interessiert. Drachen, Vampire, Werwölfe oder sogar der Teufel selbst. Doch während Nessie, der Jeti oder auch Dracula dem Land der Mythen und Sagen entsprungen sind, haben die urzeitlichen Giganten wirklich gelebt.
Die Anfänge der Saurier
Lange, lange vor unserer Zeit, als die heutigen Erdteile noch eine zusammenhängende Landfläche, den Ur-Kontinent Pangäa, bildeten, gab es noch keine Dinosaurier. Die ersten Lebewesen an Land waren Pflanzen und Insekten, vielleicht ein paar Spinnentiere.
Das wundert nicht, wenn man einmal etwas genauer hinsieht. Den Kontinent Pangäa muss man sich völlig anders vorstellen als die heutige Welt. Das Klima war heiß und trocken, riesige Landstriche waren Wüsten. Üppige Vegetation konnte sich nur in Küstengebieten und an den Ufern von Flüssen entwickeln. An Land gab es deshalb noch nicht sehr viele Tier- und Pflanzenarten.
Und weil sich Tiere in dieser Zeit über die gesamten Landmassen ungehindert ausbreiten konnten, finden wir heute ihre fossilen Überreste auf allen fünf Kontinenten.
Die ersten Riesen lebten im Meer
Die Reise durch das Zeitalter der Riesen beginnt im Wasser. Die ersten Tiere, die Knochen besaßen, waren Fische, die vor 250 bis 500 Millionen Jahren lebten. Unter ihnen ein gigantischer Panzerfisch, der stattliche 9 Meter lang werden konnte.
Irgendwann eroberten erste Meeresbewohner auch das Land, um neue Nahrungsquellen zu erreichen. Aber dazu brauchten sie Lungen, um die Luft atmen zu können. Und Beine, um sich fortbewegen zu können. Zunächst waren die Tiere aber immer noch ans Wasser gebunden, um ihre Eier darin abzulegen. Als ihre Eier eine harte Schale ausbildeten, um nicht außerhalb des Wassers auszutrocknen, war der Sprung zum reinen Landtier geschafft. So entstanden vor etwa 300 Millionen Jahren Reptilien.
Das erste große Sterben
Und so nahm die Evolution ihren Lauf. Doch dann setzte sich vor 250 Millionen Jahren plötzlich ein verheerendes Massenaussterben ein. 90 Prozent der Meerestiere und 70 Prozent der Landtiere verschwanden. Ursache waren gewaltige Vulkane im heutigen Sibirien und südlichen China.
Ihr Ausbruch sorgte für einen so massiven Anstieg von Kohlendioxid in der Atmosphäre, dass die Temperatur weltweit um 10 Grad anstieg und der Sauerstoffgehalt im Meer rapide sank. Hinzu kamen Unmengen von Schwefeldioxid, die bei den Eruptionen freigesetzt wurden. Todesurteil für die meisten Tiere. Doch damit nicht genug. Auf die Hitze folgte ein vulkanischer Winter mit eisigen Temperaturen. Keine gute Voraussetzung für die Überlebenden.
Der Jura – Blütezeit der Dinosaurier
Vor etwa 200 bis 135 Millionen Jahren veränderte sich die Erde gravierend. Der Ur-Kontinent Pangäa brach auseinander, die Temperaturen wurden moderater und die Natur konnte sich nach der Katastrophe langsam wieder erholen. Aber statt den ursprünglichen Zustand wiederherzustellen, hat die Natur einen ganz anderen Weg eingeschlagen.
Arten, die bisher nur eine untergeordnete Rolle gespielt hatten, bekamen eine neue Chance, sich zu entwickeln und zu entfalten. Am erfolgreichsten waren dabei tatsächlich die Reptilien. Als sie es schafften, auf zwei Beinen zu laufen, war ihr Siegeszug nicht mehr aufzuhalten.
Die ersten Dinosaurier waren Fleischfresser, die sich auf zwei Beinen fortbewegten und nur eine mittlere Größe hatten. Ihr Körper war eher schlank, was sie sehr schnell und wendig machte. Perfekte Voraussetzungen für die Jagd. Das Wort Dinosaurier kommt übrigens von den griechischen Begriffen denios für schrecklich und sauros für Echse. Es dauerte nicht lange, da übernahmen die Dinosaurier – unter ihnen natürlich au jede Menge Pflanzenfresser – eine führende Rolle.
Vielleicht hat ihnen dabei auch ein zweites Massenaussterben vor 200 Millionen Jahren in die Hand gespielt, von dem die Dinosaurier weitestgehend unbehelligt blieben. Und so wurden sie langsam aber sicher Herrscher des Planeten.
Das Wettrüsten beginnt
Bis vor gut 250 Millionen Jahren waren die Saurier nur mittelgroß. Vorreiter der Giganten waren die ersten Langhälse. Größer als die Fressfeinde zu sein, hatte ihren Vorteil. Ein Skelett eines dieser Vorfahren des späteren Brachiosaurus wurde 1834 nur einen Katzensprung vom heutigen Dinopark hier in Bayern gefunden.
Von Vorteil war sicherlich für ihre Entwicklung, dass sich nach dem Auseinanderbrechen der Landmassen deren Erscheinungsbild grundlegend veränderte. Aus den wüstenähnlichen Landmassen wurde durch das veränderte Klima eine artenreiche, tropische Vegetation. Statt der Saurier, dominierten jetzt Dinosaurier.
Einer der bekanntesten, und sicherlich spätestens seit dem Disney-Film In einem Land vor unserer Zeit auch beliebtesten Pflanzenfressern unter ihnen: der Über 10 Meter hohe und 23 Meter lange Brachiosaurus, der gut 80 Tonnen auf die Waage brachte. Eines der größten Landtiere aller Zeiten.
Die gegnerische Seite war natürlich nicht untätig. Unter den Fleischfressern herrschte der Allosaurus, der mit seinem monströsen Gebiss nur wenig Probleme hatte, es mit einem Langhals aufzunehmen. Neben ihnen Spezies, die nicht mit ihrer Größe, sondern mit langen, spitzen Stacheln eine ausgezeichnete Verteidigungsmethode entwickelten.
Woher kommen die seltsamen Namen der Dinosaurier?
Manchmal mag man sich fragen, wie diese unaussprechlichen Namen der Dinos zustande kommen. Das ist so: Wird ein neuer Dinosaurier entdeckt, bekommt er einen Namen, der immer aus zwei Teilen besteht. Der eine ist der Gattungsname, der andere beschreibt die Art. Wie in der Wissenschaft gängig, enthalten die Namen lateinische und griechische Wörter.
Für die Benennung von Dinosauriern sind unterschiedlicher Verfahrensweisen möglich.
Dinosaurier können beispielsweise nach dem Fundort ihrer Knochen benannt werden. Zu ihnen zählt der Argentinosaurus, den man erstmals in Argentinien entdeckte.
Manchmal werden sie aber auch nach einer Person benannt, die entweder die Knochen gefunden hat oder der sich um die Erforschung besonders hervorstach. Der Brachiosaurus brancai wurde beispielsweise nach dem Direktor des Museums für Naturkunde in Berlin benannt, Wilhelm von Branca.
Und dann gibt es auch noch die typischen Körpereigenschaften einer Spezies, die sich im Namen verewigen kann. So bedeutet Stegosaurus armatus ganz einfach bewaffnete Dachziegelechse, frei nach den ziegelartigen Knochenplatten auf seinem Rücken.
Die Kreidezeit – der T. Rex kommt ins Spiel
Nicht nur die Kontinente veränderten sich permanent, indem sie immer weiter auseinanderdrifteten, auch bei den Dinosauriern tat sich vor 135 Millionen Jahren einiges. Die Giganten unter ihnen wurden immer weniger, Stacheldinos starben völlig aus. Das mag unter anderem am sich veränderten Klima liegen.
Dafür tauchten am Ende der Kreidezeit irgendwann riesige Flugsaurier auf, der Pteranodon hatte eine Spannweite von an die sieben Meter, der Quetzalcoatlus sogar bis zu zwölf Meter. Und auch der Liebling aller dinosaurierbegeisterten Jungs, der Tyrannosaurus rex lebte in der Kreidezeit.
Zwar erscheint das Muskelpaket mit den riesigen Zähnen nicht annähernd so groß wie manch ein Pflanzenfresser, trotzdem war er mit einer Länge von 15 Metern, der Höhe von sechs und einem Gewicht von stattlichen sieben Tonnen dennoch das größte an Land lebende Raubtier aller Zeiten.
Das Ende der Dino-Ära
Und dann war die Ära der Dinosaurier plötzlich vorbei. 150 Millionen Jahre hatten sie die Erde beherrscht und sind dann sang- und klanglos verschwunden. Wären wir nicht auf ihre versteinerten Knochen gestoßen, wüssten wir nicht einmal, dass die Giganten jemals existiert haben.
Inzwischen haben Wissenschaftler herausgefunden, was zum Aussterben der Dinosaurier geführt hat. Vor rund 65 Millionen Jahren muss ein Meteorit mit der Erde kollidiert sein. Rund zehn Kilometer Durchmesser hatte der Gesteinsbrocken, der in Mexiko einen riesigen Krater in den Boden geschlagen hat. Die heiße Druckwelle, die sich daraufhin einmal über die Erde ausgebreitet hat, war sicherlich dafür verantwortlich, dass ein Großteil der Pflanzen und Tiere einfach verbrannt ist.
Und was noch überlebt hat, tat sich im darauffolgenden „Winter“, der sich für eine sehr lange Zeit über große Teile der Erde legte, sicherlich ebenfalls schwer. Von den Dinosauriern hat es jedenfalls keiner geschafft. Trotzdem leben heute Tiere und Pflanzen auf unserer Welt, die es in der damaligen Zeit bereits gab.
Fossilien als Zeugen der Erdgeschichte
Vor etwa 150 Jahren wurden erstmals fossile Dinosaurierknochen gefunden und als solche identifiziert. Inzwischen konnten um die 700 verschiedene Arten anhand von Fossilienfunden rekonstruiert. Und natürlich mit vielen unaussprechlichen Namen versehen. Wahrscheinlich gibt es aber unendlich viele mehr.
Das Problem liegt tatsächlich in der Bewahrung der Knochen. Denn Forscher können lediglich dort versteinerte Knochen der Urzeitriesen finden, wo sich Sedimente angesammelt haben, die schließlich – mitsamt Knochen – versteinerten. Und diese Sedimente fallen natürlich nur an der Küste und an Flussläufen an.
Deshalb gibt es heute keinerlei Hinweise auf Dinosaurier im Gebirge oder im hügeligen Hochland. Allerdings machen diese Landschaften einen sehr großen Teil der Erdoberfläche aus. Bedenkt man, dass wir momentan alleine jeweils 6.000 Arten Säugetiere und ebenso viele Reptilien kennen, liegt die Annahme nicht fern, dass es auch von den Dinosauriern mehr unentdeckte Arten gibt, als wir uns überhaupt vorstellen können.
Mitmach-Areal – Selbst zum Forscher und Entdecker werden
Selbst einmal die Spannung erleben, die Archäologen und Fossiliensucher so in ihren Bann zieht. Vielleicht ist in dem unscheinbaren Stein ja ein Haifischzahn oder eine andere tolle Rarität aus dem Land vor unserer Zeit versteckt? Zum Forschen und Entdecken lädt die große überdachte Halle auf dem Außengelände des Museums ein.
Der Dinopfad
Draußen geht es dann hinein in das schummrige Dämmerlicht des Waldes. Hier verstecken sich auf dem 1,5 km langen Erlebnispfad 70 Giganten der Urzeit. Wenn man bei einem 12 Meter hohen Brachiosaurus atithorax tatsächlich von „verstecken“ sprechen kann. Fast winzig erscheint dagegen die urzeitliche Libelle, die allerdings auch eher die Dimension eines Modellflugzeugs hat und alles andere als handlich erscheint.
Mitten auf dem Weg gibt es noch einmal die Möglichkeit für eine Stärkung. Das Entdecken kann ganz schön anstrengend sein, und da tut eine kleine Pause zwischendurch bestimmt gut, bevor es dann in die Kreidezeit geht. Der Zeit, als manche Vögel scharfe Zähne hatten und die einige Dinos Federn.
Und hier in der Kreidezeit trifft man auch auf die großen Raubsaurier. Die Zeit des Albertosaurus, dem leichtfüßigen Vetter des Tyrannosaurus scheint vorbei, unangefochtener Herrscher aller Fleischfresser ist der legendäre T. Rex. Schon von Weitem sind Begeisterungsschreie zu hören. Manchmal kreischen auch die Kinder beim Anblick des monströsen Tyrannosaurus rex, der hinter einer Kurve im Blickfeld erscheint. Er ist sicherlich der Publikumsliebling, obwohl ihn wahrscheinlich niemand gerne so nah lebendig neben sich stehen hätte.
Und in der Neuzeit darf weder das Wollnashorn oder der Säbelzahntiger noch das Mammut, das wir alle seit Ice Age lieben, als haarige Vertreter der Eiszeit fehlen.
Museums-Halle
An ein Museum im herkömmlichen Sinne erinnert lediglich die Museumshalle, die sich als unscheinbares Rechteck gleich rechts hinter dem Eingang mit Museumsshop erhebt. Tritt man durch die Tür ins Innere, öffnet sich ein riesiges Schatzkästchen. Im Schummerlicht sind hier die echten Dino-Skelette ins rechte Licht gerückt, darunter echte Weltsensationen, die es nur hier im Dinosaurier-Museum im Altmühtlal gibt.
Fossilien im Altmühltal
Wo fände sich ein besserer Ort für ein Dinosauriermuseum als mitten im berühmtesten Fossilienfundgebiet Deutschlands, dem Altmühltal? Schon die Römer wussten die Solnhofner Steinplatten mit ihren atemberaubenden versteinerten Pflanzen und Tieren aus einer längst vergangenen Zeit zu schätzen. Sie schmückten schon damals öffentliche Thermen und schicke Villen.
Das Altmühltal ist als Fossilienregion weltberühmt, spätestens seit dem sensationellen Fund des Archaeopteryx vor ein paar Jahren. Der nur etwa 50 Zentimeter große Urvogel gilt als lange gesuchtes Bindeglied zwischen den Dinosauriern und Vögeln und stellte die Evolutionstheorie damit völlig auf den Kopf.
Der im Dinosauriermuseum ausgestellte Archaeopteryx ist das 12. je gefundene Exemplar. Es wurde 2010 im Erlebnissteinbruch Schamhaupten im Landkreis Eichstätt – nur etwa 10 km vom Dinosauriermuseum entfernt – gefunden und wird auf etwa 153 Millionen Jahre datiert. Damit ist es das älteste aller Exponate und sicher auch eines der am besten erhaltenen, auch wenn bei ihm keine Federn erkennbar sind.
Knochenfische, Seeigel und Killerschildkröten
Vor 150 Millionen Jahren lag der Meeresspiegel an die 100 Meter höher. Im heutigen Mitteleuropa breitete sich ein tropisches Meer aus, dessen Riffe erstaunlich artenreich waren. Neben lungenatmenden Fischechsen und altertümlichen Knochenfischen in allen möglichen skurrilen Formen, sind hier im Museum auch fossile Seeigel zu finden, die sehr fragil sind und schnell zerfallen. Deshalb sind die gut erhaltenen Skelette eine echte Rarität. Welche Beute die Schildkröte mit dem seltsamen Haken im Unterkiefer gehört, ist noch nicht eindeutig geklärt.
Little Al
Vor Sensationen wimmelt es im Dinosaurier Museum Altmühtlal nur so. Neben dem Originalskelett des Archaeopteryx beherbergt es das Skelett des kleinsten Allosaurus, das je auf der Welt gefunden wurde. Schon lange vor dem berüchtigten T. Rex trieben die flinken Fleischfresser in Europa und Amerika ihr Unwesen. Schon Hollywood wusste die Jäger geschickt in Szene zu setzen, denn die Raubsaurier konnten nicht nur schnell, sondern auch sehr ausdauernd laufen.
Little Al stammt aus Wyoming und wurde nur zwei Jahre alt, also noch ein Kind. Er wurde vom Mitbegründer des Dinosaurier Museums, dem Paläontologen Raimund Albertshöfer bei einer Ausgrabung 2011 entdeckt und ist wahrscheinlich in einem tiefen Wasserloch verendet, weil er das steile Ufer des Wasserlochs nicht erklimmen konnte, in das er hineinsprang oder fiel.
Rocky
Schon deutlich stämmiger ist er, auch wenn Rocky noch ein Teenager war, als er starb. Trotzdem bringt der jugendliche Tyrannosaurus schon stattliche zehn Meter Länge auf die Messlatte. Auch bei diesem Skelett handelt es sich um ein Original – übrigens um das einzige, das einen jungen T. Rex zeigt, und das weltweit. Rocky lebte ebenfalls im Gebiet der heutigen USA, und zwar in South Dakota. Little Al wird er nie getroffen haben, denn Rocky lebte gut 80 Millionen Jahre später als Al.
Dracula
An passenden Namen für die spektakulären Skelette der Saurier im Dinopark Bayern mangelt es nicht. Dracula, so heißt der Dritte im Bunde. Im Gegensatz zu seinen beiden Raubsaurier-Kollegen handelt es sich bei Dracula allerdings um eine lebensgroße Rekonstruktion des größten und schwersten Flugsauriers, der jemals gefunden wurde.
Mit 12 bis 14 Meter Flügelspannweite erhob sich Dracula hoch in die Lüfte von Transslvanien im heutigen Rumänien. Daher stammt auch sein Name. Der Riesen-Flugsaurier hatte hohle Knochen, weshalb er lediglich zwischen 100 und 200 Kilogramm auf die Waage brachte.
Am Boden war der Flugsaurier nicht besonders grazil, denn er musste sich mit seinen Flügeln am Boden abstützen, sodass er wie auf Stelzen auf allen Vieren unterwegs war. Allerdings war er kein besonders aktiver Flieger, sondern legte weite Strecken wohl im Segelflug zurück. Zähne (wie der blutrünstige Graf) hatte der Flugsaurier allerdings keine und was er fraß, weiß man auch nicht so genau. Er lebte etwa zur gleichen Zeit wie der Tyrannosaurus-Teenager Rocky, allerdings am anderen Ende der Welt.
Ausflug zum Dinosaurier Museum Altmühltal
Adresse
Dinosaurier-Park Altmühltal
Dinopark 1
85095 Denkendorf
Eintrittspreise (Stand 2024)
- Erwachsene: 19,90 Euro
- Schüler, Studenten (ab 15 Jahre): 16,90 Euro
- Kinder (4 bis 14 Jahre): 14,90 Euro
- Kinder unter 4 Jahren: frei
- Familienkarte (2 Erw. + 2 Kinder): 549,90 Euro
- Familienkarte (2 Erw. + 3 Kinder): 64,90 Euro
- jedes weitere Kind: 10,00 Euro
Öffnungszeiten (Stand 2024)
- Sommerzeit (Mitte März bis Anfang November): 9 bis 18 Uhr
- Winterzeit (Samstag und Sonntag + Feiertage): 10 bis 16 Uhr
- in den (winterlichen) Schulferien: täglich 10 bis 16 Uhr
- aktuelle Öffnungszeiten
Essen und trinken
Verhungern und verdursten müsst ihr bei einem Tagesausflug zum Dinopark Bayern in Denkendorf sicherlich nicht. Gleich im Eingangsbereicht liegt das Restaurant mit großem Außenbereich für die warmen Tage. Und wer eine kleine Stärkung zwischendurch braucht, kann im idyllischen Waldbiergarten eine Pause einlegen. Das Angebot reicht von kalten und warmen Speisen und Getränken bis hin zu kleinen Snacks, natürlich alles regional und fast ausschließlich in Bio-Qualität.
Anreise: Wie komme ich zum Dinopark Altmühltal?
Auf der A9 Nürnberg-München nehmt ihr die Ausfahrt 59 Denkendorf/Riedenburg und biegt auf die St2229 Richtung Beilngries/Dörndorf. Das Dinomuseum ist bereits frühzeitig ausgeschildert und ihr müsst nur der Staatsstraße folgen, zwei Kreisverkehre an der zweiten Ausfahrt verlassen und kommt nach knapp 3 km direkt zum Parkplatz auf der linken Seite.
Parken
Direkt vor dem Eingang befindet sich ein riesiger kostenloser Parkplatz für Besucher, auf dem auch Wohnmobile Platz haben. Das Übernachten auf dem Platz ist allerdings nicht gestattet.
Fazit
Der Eintrittspreis ist mit knappen 20 Euro für Erwachsene vergleichsweise hoch. Die Highlights und die liebevolle Gestaltung machen das hohe Eintrittsgeld aber allemal wett. Hier findet ihr sowohl das einzige T. Rex Teenager Skelett als auch den jüngsten Allosaurus, die je weltweit gefunden wurden. Hinzu kommen das Skelett des größten Flugsauriers und eines der echten Archaeopteryx-Fossilien, von denen es lediglich 12 Funde gibt. Für das echte Jurassic-Park-Feeling sorgen 70 lebensechte Dinonachbildungen mitten im Wald.