Unser Geheimtipp für alle, die die Ruhe und Abgeschiedenheit in herrlicher Natur genießen möchten, ist die Oberpfalz. An der Grenze zu Tchechien im Osten von Bayern gelegen, erstreckt sich der Regierungsbezirk in etwa von Marktredwitz und Waldsassen im Norden bis hinter Regensburg im Süden. Im Westen grenzt die Oberpfalz an den Landkreis Nürnberger Land und den Landkreis Roth. Wandern lässt es sich hier noch weitgehend ohne Touristenmassen in aller Abgeschiedenheit und Ruhe.
Touren-Überblick
Unsere liebsten Wandertouren in der Oberpfalz
Natürlich könnt ihr die wunderschöne Oberpfalz auf einem der Fernwanderwege wie den berühmten Goldsteig oder auch den Jurasteig bezwingen. Für alle, die nicht ganz so weit laufen möchten, haben wir 10 wunderschöne Rundwege mit unterschiedlicher Länge und Anforderung an die Kondition ausgesucht, die wir unbedingt empfehlen möchten.
Tour 1
Kraftorte-Wanderung Velburg
Velburg – Landkreis Neumarkt i.d. Opf.
Ihr müsst keine Esotheriker sein oder an Geister glauben, um auf dieser Wanderung rund um Velburg im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz die mystische Aura zu spüren, die von den Höhlen, der Burgruine oder auch einer uralten Buche am Wegesrand spüren zu können. Ringsum nichts als herrliche Natur, die vor allem in den Sommermonaten nur so vor Wildblumen strotzt und unzählige seltene Falter und andere Insekten anzieht.
Details
- Start/Ziel: Wanderparkplatz an der Burgruine Velburg
- Markierung: keine einheitliche
- Länge: 5 km
- Dauer: etwa 1,5 Stunden
- für Kinderwagen/Buggy geeignet: nein
- Aufstieg: 342 m
- Schwierigkeit: mittel (einige Stellen bei Nässe schwierig)
Tour 2
Kulturhistorische Höhlenwanderung
Illschwang – Landkreis Amberg-Sulzbach
Der Name der Tour mag ein wenig verwirren, Fakt ist jedoch, dass auf dem kurzen Rundweg am Ortsrand von Illschwang sicherlich einige Naturschönheiten zu finden sind. Da ist zum einen der Hainsberg, der eine vorgeschichtliche Wallanlage unter den hohen Baumkronen beherbergt. Zum anderen wäre das Geotopen-Trio zu nennen, zu dem der bei Kletterern der Kalmusfelsen ein beliebtes Ausflugsziel ist. Zweites Geotop im Bunde ist das Osterloch, eine Höhle, in die ihr in den Sommermonaten hineinkriechen könnt, insofern ihr eine gute Taschen- oder *leistungsstarke Stirnlampe mit auf eure Wanderung nehmt. Last – but noch least – ist da die sagenhafte Teufelskanzel, ein Felsengebilde, das so manche Legende heraufbeschworen hat.
MEHR INFORMATIONEN ZUR WANDERTOUR
Details
- Start/Ziel: Wanderparkplatz an der Feuerwehr in Illschwang
- Länge: 5 km
- Dauer: 1,5 Stunden
- Markierung: Nr. 8
- Anstieg: 258 m
- Schwierigkeitsgrad: mäßig (bis auf ein paar steile Stellen)bei Schnee und Nässe schwer begehbar
- Kinderwagen-/Buggy-geeignet: nein
Tour 3
Tirschenreuther Teichpfanne
Tirschenreuth – Kreisstadt Landkreis Tirschenreuth – Stiftland
Die beste Aussicht über die vielen Karpfenteiche der Tirschenreuther Teichpfanne im oberpfälzer Stiftland hat man sicherlich von einem Ungetüm aus Stahl, das die Umgebung um gut 30 Meter überragt: die sogenannte Himmelsleiter. Hier in den Waldnaabauen sagen sich Schwarzstorch, Moorfrosch und Eisvogel gute Nacht. Wenn ihr sehr viel Glück habt (meist in den frühen Morgen- oder Abendstunden) seht ihr vielleicht sogar einen von ihnen. Aber auch ohne die lebendige Tierwelt hat die Tirschenreuther Teichpfanne so einiges zu bieten. Eine Wanderung ist vor allem an lauen Sommerabenden ein echtes Erlebnis.
Details
- Start/Ziel: Parkmöglichkeit an der B15
- Länge: 8,6 kmbis zur Himmelsleiter sind es einfach etwa 3 km
- Markierung: Himmelsleiter (Rückweg: Maria-Weiher-Kurve)
- Dauer: 2,5 Stunden
- Schwierigkeit: leicht
- Höhenunterschied: 133 m
- für Kinderwagen/Buggy geeignet: ja
Tour 4
Moorlehrpfad Prackendorfer und Kulzer Moos
nahe Thanstein – Landkreis Schwandorf – Naturpark Oberpfälzer Wald
Je nach Tageszeit und Wetter präsentiert sich das Prackendorfer und Kulzer Moos entweder romantisch-idyllisch oder schaurig-schön. Dass es das kleine Moor hier in der Oberpfalz auf den Wegverlauf des Goldsteigs gebracht hat, spricht für sich. Denn der legendäre Fernwanderweg führt nur duch die Highlights der Region. Wer sich dafür nicht wochenlang die Wanderschuhe anschnallen möchte, kann den Moorlehrpfad auch einzeln gehen. Eine spannende Entdeckungsreise durch einen geschützten und selten gewordenen Lebensraum in Deutschland. Eine Wanderung nicht nur für Familien mit Kindern, auch wenn wir den Moorlehrpfad besonders ihnen empfehlen.
Details
- Start/Ziel: Parkplatz am Moorlehrpfad (zwischen Kulz und Dautendorf)
- Markierung: Erlebnis Kulzer Moos (Libelle)
- Gesamtlänge: etwa 3 km
- Dauer: mindestens 2 Stunden
- Schwierigkeit: leicht
- Anstieg: 136 m
- für Kinderwagen/Buggy geeignet: ja (allerdings gelegentlich ein wenig holprig)
- Öffnungszeiten: rund um die Uhr geöffnet
- Eintritt: kostenlos
Tour 5
Waldhistorischer Lehrpfad
Pfaben (Erbendorf) – Landkreis Tirschenreuth – Naturpark Steinwald
Zwischen dem Fichtelgebirge und dem Oberpfälzer Wald liegt einer der kleineren Naturparke der Oberpfalz: der Naturpark Steinwald. Rings um das 900 Meter hohe Granitmassiv des Steinwaldes wimmelt es nur so von skurilen und märchenhaften Felsformationen, die teils freigelegt in den Himmel ragen, teils unter den dichten Baumkronen des Waldes versteckt liegen. Mitten durch die atemberaubende Natur führt ein etwa 6 km langer Rundweg, der zu einem der schönsten in der Region zählt: der Waldhistorische Lehrpfad.
Details
- Start/Ziel: Parkplatz am Ende von Pfaben (bei Erbendorf)
- Markierung: Waldhistorischer Lehrpfad
- Länge: 6,2 km
- Dauer: etwa 2 Stunden (ohne Pausen)
- Schwierigkeit: mäßig
- für Kinderwagen/Buggy geeignet: nein
- Aufstieg: 244 m
1 Zipfeltannenfelsen – 2 Quellen und Waldbäche – 3 Historische Köhlerei – 4 Saubadfelsen – 5 Palmloh-Moor – 6 Waldhaus – 7 Industrielle Entwicklung – 8 Wald, Wild und Jagd – 9 Forstgesetzgebung und bäuerliche Waldnutzung – 10 Leben am Steinwald – 11 Die Arbeit im Wald im Wandel der Zeit
Tour 6
Zauberwald-Orchideenweg
Lichtenegg – Landkreis Amberg-Sulzbach – Birgland
Ein ganz besonderes Stück Natur liegt im Westen der Oberpfalz an der Grenze zu Mittelfranken. Hier im Birgland ist die Landschaft noch nicht so sehr in kleine Teile zergliedert, sodass sich ein artenreicher Lebensraum entwickeln konnte, in dem auf den Wiesen neben den felsengesäumten Wäldern seltene Orchideen wachsen. Wenn gegen Ende Mai bis Juni der Frauenschuh blüht, kommen Naturliebhaber von nah und fern, um sich die Farbenpracht aus der Nähe anzusehen. Mitten hindurch führt der 5 km lange Zauberwald-Orchideenweg, der seinem Namen alle Ehre macht.
ALLE INFOS ZUM ZAUBERWALD-ORCHIDEENWEG
Details
- Start/Ziel: Wanderparkplatz an der Hauptstraße in Lichtenegg
- Markierung: Nr. 34 (schwarze Schrift auf gelbem Grund)
- Länge: 5 km
- Dauer: 2 Stunden
- für Kinderwagen/Buggy geeignet: nein
- Aufstieg: 213 m
- Schwierigkeitsgrad: mittel (zu Beginn längerer Aufstieg)
Tour 7
Wacholderwanderweg Schmidtmühlen – Kastl
Schmidmühlen, Hohenburg, Kastl – Landkreis Amberg-Sulzbach – Naturpark Hirschwald
Der gesamte Wacholderwanderweg führt auf etwa 36 km einmal von Schmidmühlen über Hohenburg nach Kastl durch das Lauterachtal. Wir haben den Wanderweg als allererste Mehrtagestour gemacht, sozusagen als Test. Das Fazit? Es gibt nichts Schöneres. Die Toskana der Oberpfalz wird ihrem Namen mehr als gerecht. Herrliche Trockenwiesen mit seltenen Tieren und Pflanzen am Wegesrand. Der meist naturnahe Pfad führt immer entlang der Lauterach durch den Naturpark Hirschwald. Mal ganz oben auf den Hängen, mal unten, direkt am Fluß. Wer nicht ganz so weit wandern möchte, kann mit der Runde in Kastl anfangen, die 5 km lange Runde hält bereits alles bereit, was die gesamte Wanderung so charakteristisch macht.
ALLE INFOS ZUM WACHOLDERWANDERWEG
Details
- Distanz: 36,4 km (inklusive Rundweg in Kastl)
- Erste Etappe Schmidmühlen – Hohenburg: 16,3 km
- Zweite Etappe Hohenburg – Kastl: 15,4 km
- Dritte Etappe/Rundwanderweg Kastl: 4,8 km
- Zeitbedarf pro Tag: zwischen 5 und 7 Stunden
- Markierung: Rundes Schild mit einem grünen Wacholderbusch (Wacholderwanderweg)
- Schwierigkeit: mittel (nur mäßig lange Steigungen)
- Anstieg: 1000 m (hört sich schlimmer an, als es tatsächlich ist)
Tour 8
Ringweg 1 Hoher Parkstein
Parkstein – Landkreis Neustadt an der Waldnaab – Naturpark Nördlicher Oberpfälzer Wald
Ein sensationelles Beispiel für den Vulkanismus in der Oberpflalz ist der Hohe Parkstein im gleichnamigen Ort. Da war schon Alexander von Humbold begeistert, als er damals die Basaltsäulen des Vulkankegels erblickte. Noch heute ist er eines der herausragenden Schönheiten in ganz Bayern. Ringsum führt uns der etwa 9 km lange Ringweg 1 durch die Kulturlandschaft des Landkreises Neustadt an der Waldnaab. Nach der Runde geht es über den Parksteiner Geopfad hinauf zur Ruine und Kapelle auf dem Basaltkegel.
Details
- Start/Ziel: Wanderparkplatz am Vulkankegel, Basaltstraße Parkstein
- Länge: 9 km
- Dauer: 2,5 Stunden
- Schwierigkeit: leicht
- Markierung: Ringweg 1
- Höhenunterschied: 265 m
- Kinderwagen/Buggy-geeignet: ja (geländetaugliches Modell)
Tour 9
Waldnaabtal Rundweg von Hammermühle
Hammermühle (Falkenberg) – Landkreis Tirschenreuth – Oberpfälzer Wald/Naturpark Steinwald
Zwischen Falkenberg und Windischeschenbach wird es bei einer Wanderung unter den hohen Baumkronen wildromantisch. Das Flußtal bildet in diesem Abschnitt einen zauberhaften Canyon mit einzigartiger Flora und Fauna. Bis zu 50 Meter hohe Felsen aus Granit säumen das Ufer der Waldnaab. Und glaubt man der Legende, so verwandelte sogar der Teufel höchstpersönlich die Kutsche eines Burgfräuleins auf dem Weg zu ihrem Bräutigam in Stein, den wir heute als Kammerwagen kennen.
ALLE INFOS ZUR WALDNAABTAL-WANDERUNG
Details
- Start/Ziel: Wanderparkplatz Hammermühle, Hammermühlweg, 95685 Falkenberg
- Länge: 7,2 km
- Dauer: 2 bis 2,5 Stunden
- Schwierigkeit: leicht bis mäßig
- Markierung: keine einheitliche
- Aufstieg: 370 m
- für Kinderwagen/Buggy geeignet: ja (geländegängiges Modell)
Tour 10
Biberpfad im Faberwald Pyrbaum
Pyrbaum – Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz
Der Faberwald bei Pyrbaum ist über die Grenzen der Oberpfalz bekannt. An den Wochenenden kommen unzählige Nürnberger Familien, um sich das Wildgehege mit ihren Kindern anzuschauen und anschließend im Biergarten der Straßmühle einzukehren. Direkt auf der gegenüberliegenden Seite der Straße befindet sich ein stiller Pfad, der einmal um die Weiherkette herumführt. Auf ihm erfahrt ihr einiges über die Biber, die dem Rundweg seinen Namen verliehen hat. Die Wanderung ist nur 1,6 Kilometer lang und deshalb auch schon mit kleinen Wanderzwergen ab etwa 3 Jahren zu schaffen.
BIBERPFAD UND WEITERE WANDERUNGEN IM FABERWALD
Details
- Länge: 1,6 km
- Gehzeit: 40 Minuten
- Schwierigkeit: leicht
- Höhendifferenz: kaum nennenswert
- Parkplatz: Faberhof oder Straßmühle
- plus weitere Wanderungen im Faberwald