Die klimatischen Verhältnisse in Namibia sind wegen der besonderen Lage an der Südwestspitze Afrikas ganz besonders. Namibia ist problemlos ganzjährig zu bereisen. Je nachdem, welche Interessen man verfolgt, gibt es für jeden aber eine ganz persönliche beste Reisezeit. Im Allgemeinen wird die beste Jahreszeit mit April bis November angegeben.
Was ist die beste Reisezeit für Namibia?
Der Hintergrund hierfür ist das ganz besondere Klima hier an der afrikanischen Atlantikküste. In dieser Zeit regnet es in Namibia nicht und auch die Temperaturen sind moderat. Da das Land auf der Südhalbkugel liegt, ist dort Winter, wenn bei uns gerade hochsommerliche Temperaturen herrschen. Doch keine Angst, Winter bedeutet hier keine eisige Kälte und Schnee, sondern Trockenzeit mit angenehmen Witterungsbedingungen zum Reisen.
Wie ist das Wetter in Namibia?
Ich werde häufig gefragt, ob der Sommer eine gute Reisezeit für eine Rundreise sei. Glücklicherweise ist das wunderbare Land ganzjährig ein ideales Reiseziel, auch wenn das in so manchem Reiseführer etwas anders beschrieben wird. Namibia liegt auf der Südhalbkugel, deshalb sind die Jahreszeiten anders als bei uns. Im Juli ist dort Winter mit Temperaturen um 15 bis 20 Grad, im Dezember ist im südlichen Afrika Sommer bei Temperaturen zwischen 25 und 30 Grad. Mit durchschnittlich 300 Sonnentagen pro Jahr ist Namibia sicherlich ein sehr sonniges Land, das sich ganzjährig gut bereisen lässt. Packen wir ab September bei uns zu Hause langsam unsere warme Kleidung aus, beginnt hier der Frühling.
Trockenzeit von Mai bis Dezember
Eine perfekte Reisezeit für Tierbeobachtungen ist die Trockenzeit, also der namibische Winter, denn die Wildtiere frequentieren während dieser Monate die Wasserstellen regelmäßig. Täglich suchen sie die Trinklöcher auf, um danach wieder lange Strecken zu den teilweise weit entfernten Weidegebieten zurückzulegen. Ideale Bedingungen, um mit Kindern im Etosha Nationalpark oder im Damaraland besonders viele wilde Tiere zu beobachten. Die Lodges sind in dieser Zeit häufig ausgebucht, sodass ihr eure Reise weit im Voraus planen solltet.
Juni/Juli
Wem die Hitze zu schaffen macht, der reist am besten in diesen zwei Monaten ins südliche Afrika. Im Juni und Juli sind die Temperaturen angenehm kühl und die Tageshöchstwerte klettern kaum über die 20-Grad-Grenze. Tagsüber ist es in der Sonne angenehm warm.
Nachts wird es dagegen sehr frisch bei Werten um die null Grad. Regen ist jetzt unwahrscheinlich. Sollte dennoch einmal ein Regenschauer niedergehen, sprechen die Namibier vom sogenannten Winterregen, der in der Regel von Südafrika heraufzieht. Die Sonne geht in den Monaten Juni und Juli etwa um 6:30 Uhr auf und bereits gegen 17:00 Uhr unter.
August/September
Langsam wird es tagsüber wieder wärmer. Nachts bleibt es jedoch noch unverändert kühl. Aufgrund der enormen Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht bilden sich thermische Strömungen, die zu starken Winden führen können. Dabei werden Staub und Sand herumgewirbelt und ab und zu kommt es zu deutlichen Sichteinschränkungen.
Ab September beginnt sich die trostlose Einöde in eine völlig andere Landschaft zu verwandeln: Einige Bäume bilden bereits Blüten aus – und das alles ganz ohne Regen! Schließlich macht der Frühling auch vor Namibia nicht Halt.
Für alle, die die Wüste langsam zum Leben erwachen sehen möchten, beginnt jetzt die beste Reisezeit für Namibia. Sonnenaufgang ist (nach der Zeitumstellung am 1. Sonntag im September) gegen 7:00 Uhr, Sonnenuntergang gegen 18:45 Uhr.
Oktober/November
Im letzten Teil des Jahres zeigt sich das Land mit seinem typischen heißen und trockenen Klima. Die durchschnittlichen Tagestemperaturen liegen in dieser Reisezeit zwischen 30 und 35 Grad. Auch nach Sonnenuntergang bleibt es warm. Die Nächte im Camper oder Zelt sind jetzt auch ohne dicken Schlafsack angenehm warm. Die heißen Temperaturen tagsüber sind aber wegen der geringen Luftfeuchtigkeit gut zu ertragen.
Lediglich ein hoher Lichtschutzfaktor in der Sonnencreme und ausreichendes Trinken sind in den Monaten Oktober und November sehr wichtig, damit es nicht zu gesundheitlichen Einschränkungen kommt. Regnet es in dieser Zeit, bezeichnet man das als kleine Regenzeit. Die Sonne geht um 6:00 Uhr auf und ab 19:00 Uhr wieder unter.
Trotz hoher Temperaturen und großer Trockenheit hat sich das Jahresende als beliebteste Reisezeit für Europäer entwickelt. In dieser High Season kann es zu Engpässen bei den Unterkünften und Mietwagen kommen, weshalb eine frühzeitige Buchung von Vorteil ist. Zu keiner anderen Zeit ist der Besucherandrang in den Reservaten und Nationalparks so groß wie jetzt.
Wer es lieber etwas ruhiger hat, für den ist die beste Reisezeit besser vor der Hauptsaison. Ist dein Kind im schulpflichtigen Alter, seid ihr ohnehin wahrscheinlich in den Sommerferien unterwegs. Im Gegensatz zu anderen Urlaubsländern ist zu dieser Zeit in dem afrikanischen Wüstenstaat trotz großen Andrangs verhältnismäßig wenig los.
Regenzeit von Dezember bis April
Ein völlig anderes Gesicht zeigt der sonst so trockene Wüstenstaat Namibia zwischen Dezember und April. In den ersten Monaten des Jahres erwacht die Landschaft in Namibia aus dem Tiefschlaf. Blumen und Gräser sprießen wie aus dem Nichts und überziehen ganze Landschaften mit Farbe.
Nach starken Niederschlägen ist selbst die Wüste mit einem zarten Hauch von Grün überzogen. Gräser wachsen, Pflanzen blühen und die Tiere sind viel aktiver als im restlichen Jahr. Viele Tiere bekommen Nachwuchs, die Vögel schmücken sich mit buntem Gefieder. Dieser Zeitraum ist die beste Reisezeit, Leoparden und Geparden zu begegnen. Trotz Sommerzeit ist der Tag immer noch recht kurz, die Sonne geht gegen 6:30 Uhr auf und ab 19:30 Uhr beginnt es zu dämmern.
Januar/Februar
Regenzeit heißt in Namibia nicht, dass es dauerhaft regnet. Verhältnisse, wie man sie aus Asien vom Monsun kennt, sind den südlichen Ländern Afrikas fremd. Im Januar und Februar kommt es gelegentlich zu heftigen Schauern. In dieser Regenzeit können sich die völlig ausgetrockneten Flussläufe plötzlich in reißende Ströme verwandeln. Alle, die eine Rundreise mit dem Camper und Dachzelt planen, sollten die Regenzeit meiden. Manche Straßen im Damaraland und Kaokoveld sind zur Regenzeit sehr matschig und können (zumindest zeitweise) nicht befahren werden.
Fazit
Meiner Meinung nach ist die beste Reisezeit für eine Rundreise durch Namibia April und Mai sowie August bis Oktober. In dieser Zeit liegen die Temperaturen tagsüber bei angenehmen 20 bis 25 Grad und der Himmel ist immer strahlend Blau. Da diese Zeiten auch bei anderen Reisenden sehr beliebt sind, solltest du unbedingt frühzeitig buchen, damit du einen Übernachtungsplatz in einer Lodge oder auf einen Campingplatz bekommst, vor allem in den gut frequentierten Gebieten wie dem Etosha Nationalpark oder dem Sossusvlei.
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