Das charmante Städtchen Coburg ganz im Norden von Bayern und Franken hat jede Menge Sehenswürdigkeiten für seine Besucher zu bieten. Von der imposanten Festungsanlage hoch oben auf dem Berg, der Veste Coburg, über das Schloss Ehrenburg bis hin zu historischen Häusern in der Altstadt. Dazwischen idyllische Parkanlagen und Gärten und beeindruckenden Museen. Ein Tag ist fast zu wenig, um all diese Highlights zu besuchen.
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In aller Kürze:
- Besucherinfos Veste Coburg
- Besucherinfos Schloss Ehrenburg
- Naturkundemuseum
- Alle Daten zum Rundweg (Karte, GPX-Daten, Details)

Veste Coburg
Ganz im Norden von Franken (und natürlich Bayern), genauer gesagt zwischen dem Thüringer Wald und dem Obermaintal, überragt eine mächtige Festung das Umland. Eine der größten und am besten erhaltenen Wehranlagen aus dem Mittelalter ist sie, die Veste Coburg im oberfränkischen Norden von Bayern.
Sie erhebt sich auf einem nach drei Seiten steil abfallenden Dolomitfelsen gut 160 Meter über der Stadt Coburg als gewaltiges Bollwerk und überrascht seine Besucher nicht nur mit ihrer Größe, sondern auch mit dem bemerkenswert guten Zustand der Anlage.
Ein wenig Geschichte
Kein Wunder, dass die Veste Coburg mit ihrem weit sichtbaren Bautenkranz auch die Fränkische Krone genannt wird. In den Schriften taucht Koburgk erstmals 1056 auf. Allerdings haben erst die Staufer Anfang des 13. Jahrhunderts die Ursprünge der heutigen Anlage in Angriff genommen. Richtig was los war hier im 16. Jahrhundert, als die sächsischen Kurfürsten hier herrschten.
Die Festung in Zahlen:
- Abmessungen: 260 x 135 m
- Innerer Bergring: 250 x 110 m
- Umfang: 700 m
- Burgfläche: 25.000 qm
- Fläche Geschosse: 20.000 qm
Aufbau
Die Ringmauer
Gegen feindliche Angriffe schützte die Veste unter anderem die wehrhafte Ringmauer. Diese war zunächst nur relativ einfach aufgebaut. Als jedoch bei den Hussitenkriegen in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts immer mehr Feuerwaffen zum Einsatz kamen, reichte sie nicht mehr aus und musste verstärkt werden.
In dieser Zeit wurden auch die sieben runden Türme in der bis zu 6,5 Meter dicken und 12 Meter hohen Mauer errichtet und diese von einer Burg zur Festung aufgerüstet.

Eingangstor
In die Festung hinein gelangte man über das besonders geschützte Haupttor. Über den Wallgraben zwischen den zwei Wehrmauern führt eine Brücke durch den Roten Turm und im Anschluss durch einen Tunnel in den westlichen Burghof.
Basteien
Die Festung Coburg besitzt natürlich auch Basteien, auch Bastionen genannt, vier Stück an der Zahl.
Die östliche Bastei neben der Lutherkapelle wurde im 16. Jahrhundert noch einmal höher aufgebaut und nennt sich seitdem Hohe Bastei. Die Bastei mit den schrägen Mauern rechts neben dem Burgtor, Bunter Löwe genannt, sollte die Kanonenkugeln durch ihren flachen Winkel ablenken, sodass diese nur wenig Schaden anrichten konnten. Eine zweite rautenförmige Bastei ist links vom Burgtor angelegt, die Bastei Rautenkranz.
Besonders beeindruckend ist die sogenannte Bärenbastei, die etwa 30 Meter aus der äußeren Festungsmauer herausragt. Gebaut wurde sie um 1620. Damals war der Berg nicht bewaldet und man hatte ein besseres Schussfeld und natürlich eine perfekte Sicht ins Umland.
Lässt man den Blick von hier oben herumschweifen, so sieht man vom Thüringer Wald über das obere Maintal mit Kloster Banz, der Klosterkirche Vierzehnheiligen und den Staffelberg bis in die Fränkische Schweiz. Im Osten reicht die Sicht bis in den Frankenwald und das Fichtelgebirge, im Westen bis in die Rhön.
Als Schießscharten für die Kanonen, von denen hier eine als Anschauungsmaterial steht, dienten die großen Lücken in der Mauer. Dazu wurden die Kanonen zur Lücke vorgerollt und nach dem Schuss wieder zurückgezogen, um nachladen zu können. Die Kerben in der Mauerkrone waren für die Gewehrschützen angelegt, die zwischen den Kanonenlücken auf die Angreifer schossen.
Burggraben
Vor der Ringmauer war damals um die Burg ein Graben ausgehoben, der es den Feinden erschweren sollte, in die Festung einzudringen. Es gab auch Zeiten, in denen dieses Bollwerk noch durch eine zusätzliche Mauer an der Außenseite verstärkt war. Das kann man heute noch an der Brücke am Haupttor erkennen.

Bauwerke im Inneren der Festung
Innerhalb der Festungsmauern befanden sich nicht nur die Quartiere der Soldaten. Im Burghof stand ebenfalls ein Kornhaus und eine Mühle für die leibliche Versorgung der Menschen, die Waffen waren im Zeughaus untergebracht und in der Schmiede konnten Reparaturarbeiten vorgenommen werden.
Glocke
Im Fall eines Angriffs konnten die Bewohner des außenliegenden Dorfes frühzeitig gewarnt werden. Hierzu läutete man die eigens dafür zuständige Glocke. Die Dorfbewohner wurden dann in den Gewölben untergebracht, die sich unterhalb der Anlage befinden.
In Gedenken an Martin Luther
Viele Dinge in der Festung sind nach Martin Luther benannt. Das liegt daran, dass der berühmte Reformator während des Augsburger Reichstags, bei dem sein Fall verhandelt wurde, in der Festung Coburg Zuflucht suchte. Vom 24. April bis 4. Oktober 1530 hielt er sich hier auf und wohnte in der Steinernen Kemenate, die sich links an den Palas anlehnt.

Luther Kapelle
Ein wirklich beeindruckendes Bauwerk in der Anlage ist sicherlich die Kapelle, die sich links an den Fürstenbau, den Palas, anschmiegt. Die Kapelle stammt nicht aus der Zeit, in der Martin Luther lebte, sondern wurde erst 1915 neu errichtet.
Vor der Kapelle stand an dieser Stelle die Schlosskirche, in der zwar Luther selbst nicht gepredigt hat, aber sein Mentor und Seelsorger Johannes Grosch war hier Schlosspfarrer. Nachdem die Schlosskirche rund 750 Jahre ihre Dienste geleistet hatte, wurde der Giebelwand baufällig und drohte einzustürzen. Deshalb begann man nach ihrem Abbruch mit einem Neubau, der 1909 von der heutigen Lutherkapelle ersetzt wurde.
Die Luther-Linde
Nach Luther ist auch die erhabene Linde im Burghof benannt. Es heißt, hier hätte sich der Reformator in ihrem Schatten ausgeruht. Zwar ist der Baum sicherlich nicht über 500 Jahre alt, dennoch eine schöne Geschichte.
Wasserversorgung auf der Burg
Einfallsreich waren die Menschen damals, muss man sagen. Denn sie leiteten das Wasser von den Hausdächern in ein Gewölbe, das um die 100 Kubikmeter Wasser speichern konnte. An das Wasser kamen die damaligen Bewohner über einen neun Meter tiefen Brunnen in der südwestlichen Ecke des Hofes. Heute gilt der Brunnen als einer der ältesten Renaissancebrunnen in ganz Deutschland. Er stammt aus dem Jahr 1531 und zeichnet sich durch sein auf drei Säulen sitzende Steindach aus.

Die Veste heute
Ritter und Burgfräulein gibt es heute keine auf der Anlage im Norden von Oberfranken, dafür aber einen sagenhaften Schatz. Dieser besteht zwar nicht aus Gold und Diamanten, wie sich vielleicht so manch einer gerne vorstellen würde, sondern aus Kunstgegenständen.
Langweilig? Mitnichten. Denn bereits im 19. Jahrhundert begannen die Herzöge von Sachsen-Coburg und Gotha Kunstsammlungen einzurichten, die weltweit ihresgleichen suchen. Bereits damals wurden von Herzog Ernst I. erste Räume in der frisch renovierten Veste für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Festungsanlage selbst befindet sich heute im Eigentum der Bayerischen Schlösserverwaltung.
Besucherinformationen Veste Coburg
Heute beherbergt das Museum eine breitgefächerte Kunstausstellung der damaligen Herrscher sowie kulturhistorische Highlights.
Öffnungszeiten Museum (Stand 2025)
- 1. April bis 09. Oktober
- täglich 10 bis 17 Uhr
- ab 11. November
- Dienstag bis Freitag: 13 bis 16 Uhr
- Samstag und Sonntag: 11 bis 16 Uhr
- Aktuelle Informationen und Führungen
Öffnungszeiten Burghöfe
- April bis Oktober: 10 bis 18:30 Uhr
- November bis März: bis 17:30
Der Veste Express
Vielleicht vermissen einige von euch Informationen zur Bimmelbahn. Leider sind für das Jahr 2025 keine Fahrten geplant. Aktuelle Infos findet ihr HIER.

Der Hofgarten
Den Hang südlich der Veste Coburg hinab bis zum Schlossplatz, an den die Sommerresidenz anschließt, schmückt der Hofgarten. Der Park ist etwa einen Kilometer lang und hat eine Fläche von 30 Hektar. Durch seine zentrale Lage und eine bunte Mischung aus alten Baumbeständen und historischen Elementen stellt er für die Einheimischen wie für Touristen eine perfekte Erholungsoase im Stadtzentrum dar.
Die erste große Parkanlage ließ Herzog Albrecht um 1680 als sogenannten Herrengarten anlegen, als die Stadt zur Residenzstadt ausgebaut wurde. Damals war der Garten noch streng geometrisch gegliedert. Die beiden barocken Gartenpavillons kamen erste Mitte des 18. Jahrhunderts hinzu und gehören heute zu den ältesten Elementen im Park.
Mit dem Bau des Mausoleums für Herzog Franz Friedrich Anton von Sachsen-Coburg-Saalfeld und seine Frau Auguste Anfang des 19. Jahrhunderts begann auch die Umgestaltung zum Landschaftspark. Der Herzog-Alfred-Brunnen kam erst 1903 ein paar Jahre nach dessen Tod zu seinem Gedenken hinzu.

Reiterdenkmal
Markantestes Element im Hofgarten stellt das überdimensionale Reiterdenkmal von Herzog Ernst II. dar, das praktisch den Abschluss zum Schlossplatz bildet und auf diesen hinabblickt. Das Denkmal wurde 1899 errichtet und zeigt den Herzog in einer Uniform des 7. Preußischen Kürassierregiments. Allein der Sockel ist schon sechs Meter hoch.
Arboreum
Der Park ist eine Mischung aus offenen Wiesenflächen und dichten Baumbeständen. Im unteren Bereich zählen einige inzwischen sehr stattliche Exemplare dazu. Dieses Arboreum, also eine kleine Sammlung exotischer Baumarten, ist eine echte Bereicherung für die Anlage. Einige besonders schöne Baumriesen sind mit einer Tafel versehen, auf der Baumart und Herkunftsland vermerkt sind.
Schloss Ehrenburg
Der Schlossplatz
An den Hofgarten unterhalb der Veste Coburg liegt der in den 1830er gestaltete Schlossplatz mit dem Denkmal von Herzog Ernst I.. Vom Reiterdenkmal führt eine Freitreppe zu dem tiefer gelegenen Platz hinab. Sieht man sich hier einmal um, entdeckt man ringsum weitere historische Gebäude.
Auf der linken Seite wird der Platz vom ehemaligen Residenzschloss Ehrenburg eingerahmt. Zum Hofgarten hin befinden sich die Arkaden, etwas erhöht dazwischen die in neugotischem Stil erbaute Reithalle am Ende des Marstallbaus. Gegenüber vom Schloss teilen sich der Palais Edinburgh und das Landestheater die Flanke.

Das Residenzschloss
Irgendwann im 16. Jahrhundert wurde es dann schick, sich ein repräsentatives Schloss zu bauen, um standesgemäße Empfänge abhalten zu können. Diesem Trend kamen auch die Coburger Herzöge nach. Im Jahr 1543 begann Herzog Johann Ernst von Sachsen-Coburg mit dem Bau eines Residenzschlosses im Stil der Renaissance an der Stelle, an der vorher ein Franziskanerkloster stand, denn dies war im Zuge der Reformation aufgehoben worden.
Nach der Fertigstellung verlegte der Herzog seine Hofhaltung von der zugigen und kalten Veste oben auf dem Berg hinab in die Stadt Coburg. Seinen Namen bekam das Schloss angeblich von Kaiser Karl V., weil der Bau ohne die sonst üblichen Frondienste errichtet worden war.
Nach einer Brandkatastrophe im Dreißigjährigen Krieg wurde das Schloss unter Herzog Albrecht zu einer barocken Residenzanlage auf- und umgebaut. Eine dritte einschlägige Umgestaltung zum jetzigen Aussehen erfuhr das Schloss unter Herzog Ernst I. ab 1810. In dieser Zeit erhielt sie ihr neugotisches Erscheinungsbild, das sie eher wie eine Burg oder ein englisches Landhaus erscheinen lässt.
Ganz anders gestalten sich die Innenräume, denn hier richtete man sich nach dem aus Frankreich herüberwehenden Stil des fränzösischen Empire mit prunkvollem Mobiliar und mehrfarbig eingelegten Parkettböden ein. Die Räumlichkeiten sind nur im Rahmen einer Führung begehbar.
Besucherinformationen
Adresse
Schloss Ehrenburg
Schlossplatz 1, Coburg
Öffnungszeiten Museum (Stand 2025)
- 01. April bis 05. Oktober
- 9 bis 18 Uhr (letzte Führung 17 Uhr)
- 06. Oktober bis 31. März
- 10 bis 16 Uhr (letzte Führung 15 Uhr)
- montags geschlossen
- Hunde in den Innenräumen nicht erlaubt
- aktuelle Infos
Eintrittspreise
- Erwachsene: 5,00 Euro
- ermäßigt: 4,00 Euro
- Kinder bis 18 Jahre: frei
Öffnungszeiten Burghöfe
- wochentags: 7:00 Uhr bis 18:30 Uhr
- Samstag + Sonntag: 9:00 bis 18:30 Uhr
- Eintritt frei
- Hunde an der Leine erlaubt

Altstadt Coburg
Wer durch die Gassen des charmanten Städtchens in Oberfranken schlendert, fühlt sich wie in eine andere Zeit zurückversetzt. Besonders beeindruckend ist der weitläufige Marktplatz in der Altstadt Coburgs, der von unzähligen historischen Bauten gesäumt wird. Hier pulsiert das Leben der Stadt. Viele der Häuser haben ihre ganz eigene Geschichte zu erzählen.
Historisches Rathaus
Das prachtvolle Coburger Rathaus flankiert die südliche Seite des Marktplatzes. Schon seit dem 14. Jahrhundert hatte sich die Stadt wirtschaftliche und politische Rechte von ihren Landesherren erkämpft. Zunächst durfte sie das Recht ausüben, Steuern zu erheben, dann folgten weitere Zugeständnisse.
Und wenn eine Stadt solche Befugnisse hat, dann braucht es auch Behörden, die das Ganze regeln und verwalten. Ein erstes Rathaus wird bereits Ende des 14. Jahrhunderts erwähnt, dann um 1414 ist die Rede von einem neuen Rathaus.
Aber hier im Rathaus waren nicht nur Amtsstuben untergebracht. Ab dem 16. Jahrhundert gab es im ersten Stock einen Tanzsaal, im zweiten Stock einen weiteren großen Saal. Er galt als repräsentativer Festraum der Stadt für Hochzeiten reicher Einwohner, Tanzfeste und allerlei Gelage – und die Bürger waren sehr stolz darauf.
Allerdings hatte das Rathaus natürlich noch nicht die heutige Größe. Diese entstand, als man die immer wieder aneinander gestückelten Gebäudeteile in einem Rundumschlag Mitte des 18. Jahrhunderts zu einem großen Ganzen zusammenfügte.
Übrigens: Der Stab der Figur des Heiligen Mauritius – Schutzpatron der Stadt – auf dem Giebel, von den Einheimischen liebevoll Bratwurstmännle genannt, hat die Idealmaße einer echten Coburger Bratwurst haben.

Brunnen auf dem Marktplatz
Einst waren in der Stadt Coburg über 60 Brunnen angelegt, die der Versorgung der Bevölkerung mit Wasser dienten. Mit dem Bau der Wasserleitungen um 1900 verloren diese ihre ursprüngliche Funktion. Heute sind es noch um die 30 Brunnen, die allerdings an das örtliche Wassernetz angeschlossen sind und nur noch Zierfunktion haben.
Auf dem historischen Marktplatz stehen heute noch drei von ihnen: der Spenglersbrunnen, dessen Name auf einen Bürger Coburgs zurückgeht, der 1550 einen Brunnen vor seinem Anwesen errichten ließ. Der Brunnen am Grünen Baum steht auf der anderen Seite des Rathauses auf dem Marktplatz. In der Mitte liegt der dritte Brunnen, nach dem Prinz Albert Denkmal gleich daneben benannt. Zählt man den kleinen Brunnen im Eingangsbereich des Rathauses hinzu, also den Centauer-Brunnen, sind es sogar vier an der Zahl.
Stadthaus
Direkt gegenüber dem Rathaus auf der nördlichen Seite des Marktplatzes befindet sich das sogenannte Stadthaus. Herzog Johann Casimir hatte es um 1600 als Kanzlei und Kaufhaus für ansässige Händler und Handwerker. im Stil der Spätrenaissance errichten lassen. Dazu ließ er erst einmal die alten Häuser mit den Fleischbänken der Metzger abreißen. Heute wird das Stadthaus mit seinen zwei Coburger Erkern – die man übrigens auch am Rathaus findet – von der Stadtverwaltung genutzt.
Albertsplatz
Entspannt geht es auch am Albertsplatz gleich hinter dem Marktplatz zu. Neben den Fontainen der Wasserspiele, die an heißen Tagen vor allem für Kinder ein Riesenspaß sind, befinden sich Cafés und Restaurants – und eine Bonbonfabrik!

Naturkundemuseum
Das größte Naturkundemuseum Nordbayerns befindet sich ebenfalls in Coburg. Es liegt nicht umsonst auf dem Gelände des Hofgartens, denn die umfangreichen Sammlungen wurden von den Herzögen der Stadt aufgebaut, die anscheinend ein großes Interesse an der Wissenschaft an den Tag legten.
Eine besondere Sammelleidenschaft hatte Franz Friedrich Anton von Sachsen-Coburg-Saalfeld, der in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts lebte. Ein erstes Museum wurde bereits 1844 gegründet. In die jetzigen Räumlichkeiten, die extra hierfür gebaut wurden, zog das heutige Museum aber erst 1914. Heute beherbergt das Naturkundemuseum über 700.000 Ausstellungs- und Sammlungsstücke. Dazu gehören nicht nur ausgestopfte Vögel, sondern auch eine umfangreiche Fossilien- und Mineraliensammlung.

Adresse
Park 6, Coburg
Öffnungszeiten (Stand 2025)
- täglich (außer Weihnachten, Silvester und Neujahr)
- 9:00 bis 17:00 Uhr
- Hunde in den Ausstellungsräumen nicht erlaubt
- aktuelle Infos
Eintrittspreise (Stand 2025)
- Erwachsene: 5,00 Euro
- Kinder (6-18): 2,00 Euro
- Kinder unter 6 Jahren: frei
- Familienkarte (Eltern mit Kindern): 10,00 Euro
Rundgang von der Veste Coburg durch die Altstadt
Beschreibung
Der Rundweg ist lediglich ein Vorschlag, ihr könnt die Runde natürlich auch weiter ausdehnen oder verkürzen. Start ist der Parkplatz an der Veste, von hier aus sind es auf dem beschilderten Fußweg neben der Straße etwa 10 Minuten bis zur Veste.
Nach einem Besuch geht es durch den Hofgarten hinab in die Altstadt. Auf dem Weg liegt auf der rechten Seite des Parks das Naturkundemuseum. Am Ende der Parkanlage geht es über die Freitreppen auf den Schlossplatz, deren rechte Seite das Landestheater flankiert, links liegt das Schloss Ehrenburg, das ebenfalls besichtigt werden kann.
In die Altstadt geht es dann, indem wir vor dem Schloss vorbeigehen, dann über die Ampelanlage die Straße überqueren und über die Herrngasse auf den Marktplatz erreichen. Zurück geht es wieder durch den Hofgarten bis zur Veste, dann auf den Parkplatz zurück. Eigentlich benötigt ihr keine Karte oder nähere Beschreibung.
Wir haben euch trotzdem unsere Route und die dazugehörigen GPS-Daten eingestellt, damit ihr eine Vorstellung bekommt, wie weit die Strecke ist.
Route

Höhenprofil

Details
- Start/Ziel: Parkplatz Brandensteinsebene, Zur Brandensteinsebene 3
- Länge: 5,8 km
- Dauer: 2,5 Stunden (ohne Besichtigungen)
- Markierung: keine einheitliche
- Anstieg: 208 m
- Abstieg: 208 m
- Schwierigkeit: leicht
- für Kinderwagen/Buggy geeignet: ja (nur ein paar langgezogene Stufen im Park)
- DOWNLOAD Karte als pdf: Veste-Coburg-Karte.pdf
TOUREN-DATEN FÜR GPS-GERÄTE UND WANDER-APPS

Essen und trinken
In der Altstadt von Coburg gibt es jede Menge Restaurants und Cafés. Da fällt die Auswahl schwer.
Anfahrt
Die Veste Coburg ist ist sowohl über die Autobahn A9 als auch über die Autobahnen A3 und A73/A71 einfach zu erreichen.
Aus Richtung Norden:
Wenn ihr über die A73 aus der Richtung Suhl kommt, nehmt ihr die Ausfahrt Rödental in Richtung Coburg und fahrt über die Neutstadter Straße durch Dörfles-Esbach. Bei der Rosenauer Straße (Ampelanlage) biegt ihr nach links ab und haltet euch links, um auf die Cortendorfer Straße zu gelangen. Folgt der Straße durch Cortendorf, dann durch ein Stück Wald bis Rögen. Dort biegt ihr nach rechts auf die Löbelsteiner Straße in Richtung OT Löbelstein. Am Eingang von Löbelstein biegt ihr an der ersten Straße nach rechts ab und fahrt am Flugplatz Brandensteinsebene vorbei. Hinter dem Flugplatz befindet sich auf der linken Seite der Parkplatz für die Veste Coburg.
Aus dem Süden:
Wenn ihr aus Richtung Nürnberg über die A73 kommt, nehmt ihr die Ausfahrt Untersiemau/Coburg-Süd und folgt der B289 (sie geht später in die B4 über). Verlasst die B4 an der Ausfahrt Coburg-Zentrum/Ost. Im Kreisverkehr nehmt ihr die erste Ausfahrt und fahrt an der folgenden Ampel geradeaus. Folgt ab hier dem Straßenverlauf durch die Ortsteile Seidmannsdorf, Lützelbuch und Rögen bis nach Löbelstein. Am Ortseingang von Löbelstein biegt ihr die erste Straße rechts ab und fahrt am Flugplatz Brandensteinsebene vorbei. Auf der linken Seite befindet sich der Parkplatz.
Aus östlicher oder westlicher Richtung:
Wenn ihr über die B303 kommt, biegt ihr auf die B4 Richtung Coburg ab und nehmt die Ausfahrt Coburg-Süd. Ab hier folgt ihr der Beschreibung aus dem Süden (s.o.).
Parken
Ein kleines Stück überhalb der Veste Coburg gibt es einen großen Parkplatz (An der Brandensteinsebene 3, Coburg). Der Parkplatz ist zwar kostenpflichtig, die Gebühren sind aber sehr moderat. Deshalb solltet ihr nicht lange nach einem kostenlosen Parkplatz suchen, denn die sind hier mehr als rar. Es sind weniger als zehn Gehminuten zur Veste.
Mit dem Wohnmobil
Auf dem Großparkplatz sind rechter Hand Wohnmobilstellplätze ausgewiesen. Hier dürft ihr auch übernachten. Als wir 2025 dort waren, betrugen die Gebühren 3 Euro für 24 Stunden. Es gibt zwar weder Strom noch Ver- und Entsorgung, dafür liegt der Platz schön im Grünen und ist nachts auch sehr ruhig.

Fazit
Die Stadt Coburg ist mit ihrer Veste, dem Schloss samt Hofgarten und der Altstadt immer einen Besuch wert. Wir haben uns sehr beeilen müssen, an nur einem Tag alles ansehen zu können. Leider dürfen Hunde nicht mit in die Innenräume der Veste Coburg und des Schlosses, sodass wir sie leider nur von außen haben ansehen können. Plant am besten gleich ein ganzes Wochenende ein, denn es lohnt sich wirklich!
Fotos
Michaela Trapp, mit freundlicher Genehmigung der Bayerischen Verwaltung für staatliche Schlösser, Gärten und Seen. © Bayerische Schlösserverwaltung