Eines der schönsten Wanderziele sind sicherlich die Gipfel der Berge, von denen man eine atembraubende Aussicht auf das Umland hat. In den Alpen ist dieses Panorama sicherlich spektakulär, aber auch in der Oberpfalz gibt es Wanderberge, die sich – mit deutlich weniger Mühe – besteigen lassen. Einige davon haben einen Aussichtsturm auf dem Gipfel, andere sind gleich als Ganze zu Geotopen ernannt worden, weil es dort seltene Aufschlüsse und Felsen gibt, die die Natur im Laufe von Jahrtausenden freigelegt hat. Also nichts wie los!
Landkreise
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Raus in die Natur – rauf auf den Wanderberg!
Oberpfälzer Gipfel – Überblick
Wanderberg 1
Kronberg bei Lichtenegg
Lichtenegg (Birgland) – Landkreis Amberg-Sulzbach
Mit 599 Metern Höhe ist der Kronberg zwar keine massive Bergmasse im hügeligen oberpfälzer Birgland, er besticht dafür mit einer guten Anzahl an wunderschönen Felsengebilden. Wie Pilze aus dem Boden scheinen sie zu sprießen – und einige haben auch Namen wie beispielsweise der Türkenfelsen oder der Hohe Fels. Eine ganz andere Sehenswürdigkeit ist direkt gegenüber in der kleinen Ortschaft Lichtenegg anzutreffen. Die Burgruine Lichtenegg. Und wenn man zur richtigen Zeit herkommt, trifft man außerdem auf eine weitere Schönheit, die im Mai bis Juni mit ihren farbenfrohen Blüten den Wegrand ziert: die seltene Orchidee namens Frauenschuh.
Hier findet ihr alle Infos zum ZAUBERWALD-ORCHIDEENWEG
Details
- Start/Ziel: Wanderparkplatz an der Hauptstraße in Lichtenegg
- Markierung: Nr. 34 (schwarze Schrift auf gelbem Grund)
- Länge: 5 km
- Dauer: 2 Stunden
- für Kinderwagen/Buggy geeignet: nein
- Aufstieg: 213 m
- Schwierigkeitsgrad: mittel (zu Beginn längerer Aufstieg)
Wanderberg 2
Hainsburg Illschwang
Illschwang – Landkreis Amberg-Sulzbach
Am Ortsrand von Illschwang gleich gegenüber der Feuerwehr erhebt sich mit seinen 526 Metern doch recht bescheidene Wanderberg unter einem dichten Blätterdach von Laubbäumen. Doch was die Erhebung so alles zu bieten hat, ist beachtlich. Taucht man in den Mischwald ein, dann zieht sich über die Kuppe eine Ringwallanlage, die dem Berg ihren Namen gegeben hat. Und genau hier findet ihr auch einige der schönsten Geotope der Oberpfalz: den Kalmusfelsen, den Zuckerhut, die Teufelskanzel und das verborgene Osterloch, eine begehbare Höhle, durch deren niedrigen Eingang sich nur Abenteuerlustige auf dem Bauch kriechend ins Innere wagen. Neben ihr das fünfte Geotop: die Osterlochfelsen an ihrem Eingang.
Hier findet ihr alle Infos zur KULTURHISTORISCHEN HÖHLENWANDERUNG
Details
- Start/Ziel: Wanderparkplatz an der Feuerwehr
- Länge: 5 km
- Dauer: 1,5 Stunden
- Markierung: Nr. 8Anstieg: 258 mm
- Schwierigkeitsgrad: mäßig (bis auf ein paar steile Stellen)bei Schnee und Nässe schwer begehbar
- Kinderwagen-/Buggy-geeignet: nein
Wanderberg 3
Galgenberg Kastl
Kastl – Landkreis Amberg-Sulzbach
Das Lauterachtal im Landkreis Amberg-Sulzbach besticht mit so mancher Sehenswürdigkeit. Burgen, Schlösser – und die sagenhafte Natur am Wegesrand. Und weil an den Südhängen der Lauterach Wacholder auf Magerwiesen wachsen, nennt man die Region auch Oberpfälzer Toskana – oder die Toskana in Bayern. Auf dem Berg hinter der hübschen historischen Innenstadt und der berühmten Klosterburg in Kastl liegt ein kaum bekannter Berg, der Galgenberg. Er besticht sicherlich nicht mit seiner Höhe, denn 534 Meter erscheinen eher wie ein Hügel. Aber hier verbergen sich all die wunderschönen Besonderheiten der Landschaft, neben Wacholderheiden wächst hier auch ein wunderschöner Mischwald, in dem neben dem Wacholderwanderweg – Teilstrecke 3 auch ein Waldlehrpfad verläuft.
Alle Infos zum WACHOLDERWANDERWEG 3 – RUNDWEG KASTL
Details
- Start/Ziel: Parkplatz am Marktplatz (Brauhausgasse)
- alternativ: Parkplatz Klosterbergstraße (bei Bushaltestelle oben auf dem Berg)
- Länge: 4,8 km
- Dauer: etwa 1,5 Stunden
- Aufstieg: 154 m
- Schwierigkeitsgrad: mäßig (nur leichte Steigungungen, teils schmale Pfade)
- für Kinderwagen/Buggy geeignet: nein
Wanderberg 4
Burgberg Velburg
Velburg – Landkreis Neumarkt i.d. Oberpfalz
Die meisten Besucher der Anlage sehen wohl nur die Ruine der ehemaligen Burg Velburg. Dabei sollte man auch einen Blick auf die wunderschönen Felsen werfen, auf denen diese erbaut wurde. Denn diese sind vom Landesamt für Umweltschutz in die Liste der Geotope aufgenommen worden. Auf dem Weg zur Burg sind Riffdolomite mit Schwammstrukturen aus dem Malm Delta zu erkennen. Die Burganlage auf dem 621 Meter hohen Burgberg stammt übrigens aus dem 11. oder 12. Jahrhundert. Erster Burgherr war ein Edelfreier mit Namen Kuno. Etwas später traten die Grafen von Velburg aufs Parkett, 1189. Auf der südlichen Seite des Burgberges befindet sich eine Trockenwiese mit seltener Flora und Fauna. Alles in Allem also von jeder Seite sehenswert.
Alle Informationen zur KRAFTORTE-WANDERUNG VELBURG
Details
- Start/Ziel: Wanderparkplatz der Burgruine Velburg (Burgstraße)
- Markierung: keine einheitliche
- Länge: 5 km
- Dauer: 1,5 Stunden
- für Kinderwagen/Buggy geeignet: nein
- Aufstieg: 342 mAbstieg: 350 m
- Schwierigkeitsgrad: mittel (kleine Abschnitte etwas unwegsam)
Wanderberg 5
Dillberg Postbauer
Postbauer-Heng – Landkreis Neumarkt i.d. Oberpfalz
Der Dillberg bei Postbauer-Heng im schönen Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz ist ein beliebtes Ausflugsziel an der Grenze zum Nürnberger Land. Ein Rundweg namens Weg der Poesie führt vom Dörfchen gleichen Namens einmal um das Gipfelplateau herum. Was viele Wanderer aber nicht wissen ist, dass der Dillberg mit seinen 600 Metern Höhe der höchste der Neumarkter Zeugenberge ist. An schönen Tagen hat man von hier eine Aussicht über Mittelfranken bis hin ins oberpfälzer Jura.
Mehr Informationen zur Wanderung WEG DER POESIE – DILLBERG
Details
- Start/Ziel: Dillberg, Wanderparkplatz
- Markierung: aufgeschlagenes Buch auf grünem Grund
- Länge: 4,7 km
- Dauer: rund 1,5 Stunden
- Aufstieg: 118 m
- Abstieg: 107 m
- Schwierigkeitsgrad: einfach bis mäßig (Weg zur Silberhöhle etwas steiler)
- mit Buggy befahrbar: ja (mit geländetauglichem Modell)
Wanderberg 6
Hohllochberg Velburg
Velburg – Landkreis Neumarkt i.d. Oberpfalz
Velburg ist umgeben von empfehlenswerten Wanderbergen. Jede Anhöhe ringsum hat ihre eigenen Sehenswürdigkeiten und birgt ihre eigenen Geheimnisse. Dazu zählt auch der 622 Meter hohe Hohllochberg. Auf einer Seite bildet ein großes Höhlentor mit Dimensionen von 16 Meter Breite und 11 Metern Höhe das Eingangsportal in ein Höhlensystem von etwa 40 Meter Tiefe, das Große Hohlloch. Leider kommt man nicht hinein, denn nach wenigen Metern verhindert eine Tür das weitere Eindringen in die Unterwelt. Wer gerne ein wenig auf Erkundungstour gehen möchte, ist da beim Kleinen Hohlloch ein Stückchen weiter am Hang besser aufgehoben. Hier kann man nach Herzenslust in alle Öffnungen hineinkrabbeln und nach Schätzen suchen.
Mehr Informationen zur KRAFTORTE-WANDERUNG VELBURG
Details
- Start/Ziel: Wanderparkplatz der Burgruine Velburg (Burgstraße)
- Markierung: keine einheitliche
- Länge: 5 km
- Dauer: 1,5 Stunden
- für Kinderwagen/Buggy geeignet: nein
- Aufstieg: 342 m
- Schwierigkeitsgrad: mittel (kleine Abschnitte schwierig)
Wanderberg 7
Kreuzberg Deining
Deining – Landkreis Neumarkt i.d. Oberpfalz
Woher der (geschätzt) 565 Meter hohe Kreuzberg seinen Namen bekommen hat, ist leicht zu erraten. Ein Kreuzweg führt hinauf zum Gipfel, auf dem drei Kreuze angebracht sind. Von hier aus hat man einen wunderbaren Ausblick auf den Ort Deining. Das eigentliche Geheimnis liegt allerdings ein wenig weiter unten. Denn am Fuße des Kreuzberges, gleich hinter der Feuerwehr, führt ein alter Hohlweg mit Felsenkellern den Besucher in eine andere Zeit. Einmal im Jahr findet eine Fest mit Musik, Tanz, Essen und natürlich Bier aus regionalen Brauereien von der Feuerwehr im Hohlweg statt, das unbedingt empfehlenswert ist. Und auf einem Teilstück, auf dem der Kreuzweg verläuft, erinnert die Landschaft an die Toskana.
Mehr Informationen zum RUNDWEG FELSENKELLER DEINING
Details
- Start/Ziel: Parkplatz Feuerwehrhaus, Kreuzbergstraße
- Markierung: keine einheitliche Markierung
- Länge: 2 km
- Dauer: 1 Stunde
- Schwierigkeit: mäßig
- für Kinderwagen/Buggy geeignet: nein
- Aufstieg: 50 m
- Feste in Deining
Wanderberg 8
Hoher Parkstein
Parkstein – Landkreis Neustadt a.d. Waldnaab
Der Norden der Oberpfalz ist vor Millionen von Jahren von Vulkanen geprägt worden. Ein besonders sehenswertes Exemplar ist der 595 Meter Hohe Parkstein im gleichnamigen Ort. Diese Vulkane haben jedoch keine Lava ausgespuckt, sondern die Magma im Vulkanschlot erstarrt. Inzwischen hat die Erosion die atemberaubenden Basaltsäulen aus dem Schlot freigelegt, die nun etwas schräg am Berghang stehen. Ein kurzer geologischer Lehrpfad führt hinauf zum Gipfel, auf dem neben einer kleinen Kapelle auch die Überreste einer mittelalterlichen Burganlage anzutreffen sind.
Alle Infos zum RINGWEG 1 HOHER PARKSTEIN
Details
- Start/Ziel: Wanderparkplatz am Vulkankegel, Basaltstraße Parkstein
- Länge: 9 km
- Dauer: 2,5 Stunden
- Schwierigkeit: leicht
- Markierung: Ringweg 1
- Höhenunterschied: 265 m
- Kinderwagen/Buggy-geeignet: ja (geländetaugliche Modelle)
Wanderberg 9
Felsburg Hackelstein
Fuchsmühl – Naturpark Steinwald – Landkreis Tirschenreuth
Auch der Naturpark Steinwald im Süden des Fichtelgebirges geizt nicht mit seinen Reizen. In dieser Region sind es aber nicht die Basaltsäulen, sondern der Granit, der die Landschaft zu einem einzigartigen Erlebnis macht. Ein herrliches Exemplar aus Granitfelsen schmückt den 730 Meter hohen Berg gleich neben dem Örtchen Fuchsmühl im Landkreis Tirschenreuth. Der Hackelstein sieht fast ein wenig aus, wie eine mittelalterliche Burganlage, wurde aber von der Natur erschaffen.
Nur einen Steinwurf entfernt weitere Granitwollsäcke (so nennt man die spezielle Verwitterungsform des Gesteins) liegen weitere Felsen, die sich wunderbar zum Klettern eignen. Wer etwas genauer hinsieht, findet übrigens auch das Feendorf auf dem Hackelstein und das Steinerne Pferd. Was das ist, wird nicht verraten, ein paar Geheimnisse und Überraschungen müssen bleiben …
Mehr Informationen zum HACKELSTEIN-RUNDWEG
Details
- Start/Ziel: Wanderparkplatz Kapelle Maria Frieden, Fuchsmühl (Nähe Steinwaldstraße 43)
- Länge: 3,3 km
- Dauer: 1,5 Stunden
- Markierung: R (plus roter Fuchs)
- Anstieg: 142 m
- Schwierigkeitsgrad: mäßig (langer, mäßiger Anstieg)
- Kinderwagen/Buggy-tauglich: ja (auf dem Rückweg unserer Tour hinauf und hinab)
Wanderberg 10
Saubadfelsen
Pfaben bei Erbendorf – Naturpark Steinwald – Landkreis Tirschenreuth
Schon recht hoch hinauf geht es auf dem Saubadfelsen bei Erbendorf. Ganze 858 Meter hoch ist der Wanderberg im Naturpark Steinwald. Auch auf seinem Gipfel ist das für die Region charakteristische Granit von Wind und Wasser aus dem Untergrund herausmodelliert worden. Eine Leiter führt hinauf zur Aussichtsplattform oberhalb der Felsen.
An seinem Fuß eine Geröllhalde aus Granit, die allein für sich ebenfalls sehenswert ist und einen ganz besonderen Lebensraum bildet. Denn hier kann sich keine feine Erde halten. Deshalb ist die Blockhalde seit Jahrtausenden nahezu frei von Bewuchs. Lediglich anspruchslose Gewächse wie Flechten und Moose wachsen auf den großen Brocken aus Granit. Und auch ringsum gibt es jede Menge Sehenswürdigkeiten zu bewundern.
Alle Infos zum WALDHISTORISCHEN LEHRPFAD
Details
- Start/Ziel: Parkplatz am Ende von Pfaben (bei Erbendorf)
- Markierung: Waldhistorischer Lehrpfad
- Länge: 6,2 km
- Dauer: etwa 2 Stunden (ohne Pausen)
- Schwierigkeit: mäßig
- für Kinderwagen/Buggy geeignet: nein
- Aufstieg: 244 m