Ganz in der Nähe der fränkischen Metropole Nürnberg thronen 200 Meter oberhalb des Marktes Schnaittach die ansehnlichen Reste einer ehemaligen Veste aus dem 18. Jahrhundert, die Festung Rothenberg. Imposant und inzwischen mit der Natur verwachsen, reichen ihre Ursprünge zurück bis ins 13. Jahrhundert. Beeindruckend ist nicht nur ihr guter Erhaltungszustand, sondern vor allem die unterirdisch verlaufenden Kasematten, die einen wahren Einblick in die Dimensionen der Anlage gewähren.
Öffnungszeiten und Eintrittspreise
Details zur Wanderung (Beschreibung, Karte, GPS-Daten …)
Von der Burg zur Festung Rothenberg
Noch vor der eigentlichen Festung stand hier auf dem Rothenberg früher einmal eine Burg. Sie wurde 1331 von den Ministerialen von Wildenstein errichtet. Das Geschlecht der Wildensteins wurde schon ab 1250 zur Verwaltung ihres staufischen Besitzes rund um Nürnberg eingesetzt. Und so wundert es nicht, dass die Familie rasch zu einer der führenden der Region aufstieg.
Ende des 13. Jahrhunderts hatten sie bereits die Burg Alt-Rothenberg in Hiltpoltstein ihrer Hand. Seit dieser Zeit nannte sich dieser Zweig der Familie nach dem Familienstammsitz von Rothenberg. Der Name stammt nicht von der Anhöhe, auf der die wehrhafte Anlage stand, sondern von dem rötlichen Sandstein, auf dem sie aufsaß.
Als die Burg nur kurze Zeit später zerstört wurde, errichteten die Wildensteiner ihren neuen Familiensitz auf der gegenüberliegenden Seite des Tals oberhalb von Schnaittach, da auch der höchste Punkt im Schnaittachtal zu ihren verpfändeten Ländereien gehörte. Den Namen Rothenberg nahmen sie natürlich mit in ihr neues Domizil.
Ein Städtchen auf dem Rothenberg
Als König Karl IV. um 1360 die Burg Rothenberg kaufte, wurde die Anlage böhmische Amtsburg und erfuhr eine große Erweiterung. Im Osten entstand eine Vorburg mit ummauerter Vorstadt. Hier lagen auch Werkstätten, ein Badehaus, das Rathaus, sowie Vieh- und Pferdeställe. Im Laufe der Zeit entstand eine Siedlung direkt an der Burg. Ein breiter Graben inklusive 26 Türmen in der Mauer umgab die kleine Stadt.
Aber die Schutzmaßnahmen halfen den Bewohnern nur wenig, als rund 100 Jahre später die Nürnberger Soldknechte anmarschierten. Sie nahmen das Städtchen ein und verwüsteten es gründlich, während die Burg selbst der Belagerung problemlos standhielt.
Leider wurde die Siedlung nach ihrer Zerstörung nicht wieder aufgebaut, sodass man heute kaum noch etwas von ihr erkennen kann. Lediglich ein Graben weist noch auf seine Existenz hin. Wahrscheinlich siedelten sich die Menschen wegen der günstigeren Lage stattdessen in Schnaittach an.
Das Ende der Burg
Die Jahre zogen dahin, die Burg wurde weiter ausgebaut. Dann kurz nach 1700 erfuhr die Anlage eine herbe Niederlage gegen die Truppen des Fränkischen Kreises unter General Jahnus. Nach der Übergabe demolierten 2.000 dazu extra angeheuerte Hilfskräfte die Festung, sodass bald nur noch ein Haufen Steine übrigblieb.
Wiederaufbau zur spätbarocken Festungsanlage
Erst als der Frieden mit den Verträgen von Baden und Raststatt langsam wieder einkehrte, wurde auch die Rückgabe des Rothenbergs an den Kurfürsten besiegelt. 1721 wurde mit dem Wiederaufbau begonnen. Dazu mussten erst einmal die Trümmer beseitigt werden. Der Grundstein für die Festung wurde allerdings erst zehn Jahre später unter dem neuen Kurfürsten Karl I. Albrecht gelegt. Er hatte die Errichtung einer Festung nach dem Vorbild der französischen Festungsarchitektur befohlen.
Doch noch während der Bauarbeiten kam es zu einer Besetzung im Österreichischen Erbfolgekrieg. Als die Fronten geklärt waren, ging es mit den Bauarbeiten weiter. Bereits damals war schon der Grundriss in der Gestalt eines etwas aus der Form geratenen sechseckigen Sterns erkennbar.
Die Festungsmauern wurden gewaltig: Die Außenmauern haben 1250 Meter Umfang und sind ganze sieben Meter breit, dazu bis zu 19 Meter hoch. Aufgebaut wurde die Festung aus Jurakalkstein, allerdings ist man bis heute nicht dahintergekommen, aus welchen Steinbrüchen das doch sehr umfangreiche Material stammt.
Der Bau zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass die Kasematten lückenlos durch die dicken Festungsmauern gingen. Sie werden von einem Tonnengewölbe gestützt und erschließen alle Schießkammern sowie den Bereitschaftsraum.
Bogenschießscharten
Die vierschiffige Zentralkasematte wurde in das Innere des ehemaligen Burggrabens hineingebaut. Von der alten Burg existiert noch ein Gang, der die Demolierung anscheinend relativ schadlos überstanden hat. In ihm findet man noch hohe, schmale Öffnungen, die knapp 2,4 m hoch und nur 12 cm breit sind. Dabei handelt es sich um die Schießscharten für die Bogenschützen, die so manche Schlacht für die Burg entschieden hatten.
Die Karlskaserne im Inneren
Kommt man über die den Graben überspannende Holzbrücke ins Innere der Festung, erstrecken sich zwei fast über die gesamte Breite erstreckende, teils zerfallene Gebäude. Dabei handelt es sich um Kasernen, die einst aus dreigeschossigen Walmdachhäusern bestanden. Hier konnten bis zu 800 Soldaten stationiert werden. Im Süden hinter den Kasernen folgen die Kommandantur.
Familien inklusive
Bezugsfertig war Rothenberg 1744. Im September zogen dann 350 Soldaten mit ihren Familien in den „Neubau“ ein. Also mitsamt Frauen und Kindern. Deshalb hatte man auch eine Schule und eine Kirche eingeplant. Unter dem Bau befand sich eine Bäckerei, die in den Wintermonaten die Kirche beheizte. In dem Gebäude auf der linken Seite haben die Frauen und Kinder gewohnt, die Männer auf der rechten Seite.
In der kleinen Kirche am Rande wurde die Messe abgehalten, Taufen und Hochzeiten gefeiert. Doch leider war das Gemäuer den Witterungsverhältnissen zu stark ausgesetzt, sodass es nur nach ein paar Jahrzehnten so morsch und baufällig war, dass sich niemand mehr hinein traute.
In Kriegszeiten fanden die Menschen aus den umliegenden Orten Schutz in der Wehranlage – mitsamt ihrem Hab und Gut, zu dem auch das Vieh gehörte.
Die Feuertaufe
Es dauerte nicht lange, da gab es bereits die Feuertaufe. Die Österreicher versuchten monatelang sie einzunehmen, scheiterten aber an dem wehrhaften Bollwerk kläglich und zogen mit hohen Verlusten wieder ab. Nach ihnen starteten die Nürnberger einen Versuch. Sie setzten an einem anderen Punkt an und untergruben die Anlage. Von Süden und Norden wurden Stollen gegraben, jeden mit 200 Zentner Pulver gestopft. Dass die Festung das überlebte, war einem Fehler in der Planung zu verdanken. Die Druckwelle breitete sich nicht in Richtung der Gebäude aus, sondern nach außen. Der Schuss ging quasi nach hinten los.
Später sind dann doch aufgrund der Sprengung Probleme im Mauerwerk aufgetreten und die Gewölbedecke auf rund 400 Meter Länge eingestürzt. Und weil kein Geld da war für die Instantsetzung, zog man die Soldaten ab und machte kurzerhand ein Gefängnis aus der Festung, in der Gefangene aus dem Raum Amberg untergebracht wurden. Rund 20 Jahre später waren die Staatskassen anscheinend wieder gefüllt. Die letzten Gefangenen wurden verlegt und der Wiederaufbau begonnen.
Sechs Jahre hat es gedauert, die Gewölbedecke zu reparieren. Als sie fertiggestellt war, zogen wiederum Soldaten mit ihren Familien ein. Dann kam der Feldmarshall Napoleons. Mit 20.000 Mann hat er die Festung Rothenberg ein halbes Jahr lang eingekesselt. Keiner konnte mehr raus, keiner mehr rein. Das erste große Problem, das die Menschen innerhalb der Festungsmauern bekamen, war der Mangel an Wasser. Zwar gab es in der Festung einen kleinen Brunnen, der Hauptbrunnen befand sich jedoch außerhalb der Anlage. Und natürlich wurden auch die Lebensmittel immer knapper, denn Nachschub gab es keinen.
Weitere Bauten
Oberhalb der unterirdischen Bereitschaftshalle lag das langgestreckte Zeughaus mit den Arsenalen. Nachdem das Bollwerk mehrere Baumeister verschliss, wurde gegen Mitte des 18. Jahrhunderts mit dem fünfeckigen Ravelin vor dem Tor, das den Torweg und den Graben sichern sollte.
Die Kasernengebäude hatten damals zwei Stockwerke, wobei in jedem Stockwerk bereits Toiletten mit Kanalisationssystem eingebaut waren. Die Werkstätten hat man im Zeughaus untergebracht und es gab auch schon eine Schule. Man kann sich kaum vorstellen, dass es auf den Gebäuden keine Dachziegel gab.
Stattdessen waren sie auf dem gesamten Gelände mit Kupfer gedeckt, Blitzableiter und Dachrinnen inklusive. Und das alles vor dreihundert Jahren! Angeblich ist die Kuppel des Nürnberger Hauptbahnhofes mit dem Kupferblech von der Festung Rothenberg gedeckt.
Die hölzerne Brücke zum Haupttor war so konzipiert, dass man den letzten Teil davon aufziehen konnte. Und da es damals immer wieder Kriege gab, musste die Veste auch das eine oder andere Mal repariert werden. Größere Schäden richtete jedoch das eindringende Wasser an. Damals waren in aller Eile die Mauern hochgezogen worden, ohne sie entsprechend vor eindringendem Wasser zu schützen. Das rächte sich jetzt. Die Kasematten waren von dem eindringenden Sickerwasser kaum noch zu nutzen.
Das Königreich Bayern
Mit der Gründung des Königreichs Bayern waren die Tage der Festung als Bollwerk gegen Angreifer gezählt. Eine Festung, die so nahe an den Grenzen der Reichsstadt Nürnberg lag, und immer wieder zu Auseinandersetzungen mit diesen führte, wurde nicht länger gebraucht.
Und so kam es, dass die Veste Rothenberg zunächst als Gefängnis diente. Doch laut Überlieferung waren die Haftbedingungen hier oben eher moderat. Da der Unterhalt des Bauwerks immer teurer wurde und der militärische Wert als gering eingestuft wurde, verfügte König Ludwig I. 1837 ihre Auflassung. Die Besatzung wurde abgezogen, das Mobiliar verkauft. Türen, Fenster, Bodenbeläge und sogar die kupfernen Dachrinnen wurden herausgerissen und zu Geld gemacht. 1839 begannen die ersten Abbrucharbeiten. Und auch die Witterung machte den Zustand der Anlage nicht gerade besser.
Die Festung Rothenberg heute
Seit 1966 wird Rothenberg – übrigens die letzte Rokokofestung Europas – von der Bayerischen Schlösserverwaltung betreut und ist ein großartiges Geschichtsdenkmal in der Nürnberger Region. Seit über 100 Jahren kämpfen Vereine und Ehrenamtler mit großem Engagement für ihren Erhalt.
Zwischen 1997 und 2008 wurde die Anlage mit großem finanziellen Aufwand restauriert und ihr Verfall gestoppt. Teile der Wehranlage können in den Sommermonaten im Rahmen einer Führung besichtigt werden.
Vom Inneren der Festung hat man einen atemberaubenden Ausblick nach Schnaittach im Westen und dem Glatzenstein im Osten. Betreut wird die Anlage vom Heimatverein Schnaittach, eine Führung mit dem urfränkischen Festungsführer ist ein absolutes Muss.
Öffnungszeiten (Stand 2024)
- April bis Oktober
- Kasematten in den Wintermonaten wegen der Fledermäuse nicht begehbar
- Mittwoch bis Sonntag
- 10 bis 17 Uhr (letzte Führung)
- Dauer etwa 50 Minuten
- Helmpflicht (Helme werden gestellt)
- Hunde erlaubt
Eintrittspreise
- Erwachsene (ab 14 Jahren): 5,00 Euro
- Kinder (5 bis 13 Jahre: 3,00 Euro
- Kinder bis 4 Jahre: frei
Waschhaus mit Waschweiher
Ab und zu musste natürlich auch die Wäsche der Bewohner gewaschen werden. Bei dieser Menge an Schmutzwäsche, die hier anfiel, lohnte sich tatsächlich eine festungseigene Wäscherei. Leiter des Betriebs war ein Bleicher, hinzu kam natürlich noch weiteres Personal. An den Waschtagen wurde die Wäsche in Körben und Zubern zu einem kleinen Weiher außerhalb der gesicherten Anlage gebracht und gesäubert.
Damals stand direkt am Weiher ein Waschhaus, das es heute leider nicht mehr gibt. Schon damals kannte man Wäscheleinen, an denen die Wäsche trocknen konnte. Um die Wäsche zu bleichen, legte man sie in der Sonne aus.
Die Kalkhütte
Unterhalb des Eingangstors zur Festung lag in einer bewaldeten Senke ein weiteres Gebäude. Hierbei handelte es sich um eine sogenannte Kalkhütte, die dringend notwendig für den Bau der Festung war, um die Festigkeit des Mauerwerks zu erhöhen. Denn bei größeren Bauten wurde der Kalk direkt auf der Baustelle gebrannt.
Gebrannter Kalk zählt zu den ältesten von Menschenhand künstlich hergestellten Baustoffe. Schon vor 4.000 Jahren sind diese Techniken im alten Ägypten und Mesopotamien angewendet worden. Der gebrannte Kalk wurde zum Bau von Mauern und auch zum Tünchen verwendet.
In Steinbrüchen wurde Kalkstein abgebaut, zerkleinert und zur Kalkhütte gebracht. Hier auf dem Rothenberg gab es wegen der enormen Dimensionen des Baus gleich zwei Öfen, die mit dem Material befüllt wurden. Mithilfe eines starken Feuers im unteren Bereich erhitzte man den Kalkstein, bis alle Steine weiß glühten. Bei über 1.000 Grad gibt der Kalkstein Kohlenstoffdioxid ab und es entsteht Calciumoxid, das man auch Brandkalk, gebrannten Kalk oder Ätzkalk nennt, weil er eine stark ätzende Wirkung hat.
Vom Brandkalk zum Kalkmörtel
Sobald man diesen Brandkalk mit Wasser vermischt, wird daraus gelöschter Kalk. Dazu überbrauste man den Brandkalk an schrägen Holzbänken mit Wasser und transportierte ihn mit Schiebern in eine Grube, wo der sogenannte Sumpfkalk zwischengelagert wurde.
Bevor der Sumpfkalk dann zum Einsatz kam, wurde er mit Sand vermischt. Dieses Gemisch gibt einen hervorragenden Mörtel zum Mauern ab. Die besondere Eigenschaft dieses Kalkmörtels liegt darin, dass er aus der Luft wieder Kohlenstoffdioxid aufnimmt. Das daraus entstehende Calciumcarbonat (Kalk) bildet lange, nadelförmige Kristalle, die für extreme Stabilität sorgen und das Mauerwerk sehr fest verbinden.
Die Natur ringsum
Nicht nur die Festung selbst, sondern auch die Natur ringsum, als Flora-Fauna-Habitat ausgewiesen, ist etwas ganz Besonderes.
Fledermäuse
Wenn die letzten warmen Herbsttage vergehen und der kalte Winter naht, dann suchen sich viele unserer heimischen Tierarten ein Versteck, um ihren Winterschlaf zu halten. Dazu zählen auch Fledermäuse. Neben natürlichen Höhlen im Felsen sind es auch alte Gebäude, die ein hervorragendes Winterquartier abgeben.
Auch in den Spalten und Ritzen im Mauerwerk von Rothenberg verbringen Zwergfledermäuse, Große und Braune Langohren, Bart- und Fransenfledermaus die kalte Jahreszeit gut geschützt vor Feinden, Nässe und Frost. Wenn das Umland strukturreich und naturnahe Lebensbedingungen – also gute Nahrungsquellen bietet, dann überwintern Fledermäuse jedes Jahr am selben Ort.
Und weil das hier anscheinend der Fall ist, zählt die Ruine Rothenberg zu den artenreichsten Fledermaus-Quartieren in ganz Bayern. Acht verschiedene Arten sind hier bereits nachgewiesen, darunter auch die seltene und stark gefährdete Mopsfledermaus.
Fledermäuse erfüllen eine sehr wichtige Funktion im Naturhaushalt, denn sie jagen nachtaktive Insekten. Dabei frisst eine einzige Fledermaus in einem Sommer rund 60.000 Mücken. Man stelle sich die Plage vor, wenn es die Tiere nicht gäbe. Und weil die Tiere bei ihrem kräftezehrenden Winterschlaf nicht gestört werden dürfen, damit sie im Frühjahr auch sicher wieder aufwachen können, ist eine Begehung der Kasematten von Anfang November bis Ende April nicht möglich.
Sagen und Legenden
Das riesige Bauwerk strömt ein geheimnisvolles, mancherorts auf gruseliges Ambiente aus. Da ist es kein Wunder, dass sich um Rothenberg vielerlei Legenden ranken.
Das Teufelszimmer
Unter dem Fußboden eines der Zimmer im Kommandantenhaus kreuzen sich ein paar unterirdische Gänge, in denen es schaurig hallte, als sich in dem Raum ein Oberst mit seiner Pistole erschoss. Zwar wurden die sterblichen Überreste des Mannes auf dem Friedhof außerhalb der Festung begraben, sein Geist wandelt aber immer noch durch die Ruinen. In dem sogenannten Teufelszimmer soll man ihn stöhnend herumlaufen hören, vor allem in stürmischen Nächten.
Der geheimnisvolle Pudel im Wald
Wenn ihr durch den Wald rings um die Festung spaziert, dann haltet eure Augen offen. Es kann vor allem an nebligen Tagen oder auch in der Dämmerung passieren, dass euch ein schwarzer Pudel über den Weg läuft, der bald einfach wieder im Wald verschwindet. Er soll der Geist des ehemaligen Trommlers der Burg sein.
Dieser hatte sich unerlaubt von der Festung ins nahe Wirtshaus in den Ort aufgemacht und dort mit ein paar hübschen Mädchen geflirtet. Als er bemerkte, dass er in nur wenigen Minuten die Trommel schlagen musste, hetzte er voller Panik durch den Wald die Bergflanke empor. Denn die Bestrafung für jede Pflichtverletzung war streng. Doch die enorme Anstrengung war zu viel für sein schwaches Herz. Er brach zusammen und starb – noch bevor er die Festung erreichte.
Wanderung auf dem Rundweg
Einen Eindruck von den gewaltigen Mauern des Bollwerks aus dem 18. Jahrhundert bekommt man auf dem Rundweg einmal um die Anlage herum. Sie führt auf einem schmalen Weg durch den Wald und ist zu jeder Jahreszeit zu empfehlen. Im Winter ist die Aussicht auf die Festungsanlage freier, da die Bäume im Wald kein Laub tragen.
Route
Höhenprofil
Details
- Start/Ziel: Wanderparkplatz an der LAU9
- Distanz: 3,3 km
- Dauer: 1 Stunde (ohne Führung)
- Markierung: Holzschild mit Rundweg
- Schwierigkeit: mäßig
- Anstieg: 89 m
- Abstieg: 88 m
- DOWNLOAD Karte als pdf: Festung-Rothenberg-Karte.pdf
TOURENDATEN FÜR GPS-GERÄTE UND WANDER-APPS
So funktioniert´s: Anleitung zum Download und Importieren in eine Wander-App oder ein mobiles GPS-Gerät
Essen und trinken
Auf dem Rundweg gibt es keine Einkehrmöglichkeiten. Um etwas Essen oder trinken zu gehen, fahrt ihr in den Ort hinein.
- Ristorante Maria, Bahnhofstr. 26
- Pizzeria La Rustica, Mühlgasse 10
- Marktcafé, Marktplatz 12
- Sportheim-Gaststätte, Sandplatte 1
Anfahrt
Auf der A9 Nürnberg-Berlin nehmt ihr die Ausfahrt 48 nach Schnaittach. Ab dem Ort ist die Festung ausgeschildert.
Parken
Direkt an der LAU9 ist der Wanderparkplatz ausgeschildert (kostenlos).
Fazit
Zwar ist die Festung Rothenberg schon aus der Ferne eine beeindruckende Anlage, doch die wahren Ausmaße des Mauerwerks wird erst bei einem Besuch der Kasematten wirklich greifbar. Ein atemberaubender Ausflug für Jung und Alt – sicherlich auch durch das immense Engagement des Heimatvereins Schnaittach, der die Anlage betreut. Eine Führung ist deshalb unbedingt zu empfehlen.