Was auf den ersten Blick wie ein unscheinbares Fleckchen auf der Landkarte aussieht, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als wunderschönes Kleinod im Landkreis Roth. Die Rede ist vom Wanderweg Nr. 3 in der Gemeinde Büchenbach. Auf rund 6 km wandern wir durch Wald und Wiese von Aurau nach Asbach und wieder zurück.
Details zur Route weiter unten (Karte, Höhenprofil …)
Wandern in der Gemeinde Büchenbach
Keine 30 Kilometer südlich von Nürnberg liegt die hübsche Gemeinde Büchenbach, die sich sehr für naturverbundene Wanderer engagiert. Sie engagiert sich sehr für die gute Erhaltung ihrer Wege. Alle Wanderwege sind perfekt ausgeschildert und gut begehbar. Und überall gibt es etwas interessantes am Wegesrand zu entdecken. Ideal für einen kleinen Ausflug in die Natur – am Wochenende, mal kurz nach der Arbeit oder auch für einen Kurztrip aufs Land!
Aurau
Bevor das kleine Dorf erstmals vor über 700 Jahren als Aurau tituliert wurde, gab man ihm so schöne Namen wie „Dorf in einer Aue an der Aurau“ oder „Weide des Auerochsen“. Zusammen mit Asbach gehört das Dorf heute zu den letzten Hopfenanbaugebieten der Gemeinde Büchenbach.
Im alten Ortskern stehen noch ein paar alte Gehöfte und Häuser, die ihre ganz eigene Geschichte erzählen können. Die meisten von ihnen liegen auf der Aurauer Hauptstraße. Biegt ihr vom Feuerwehrhaus nicht nach links den Klosterweg ab, sondern geht geradeaus, liegen die ersten Baudenkmäler (Dreiseithof, Bauernhaus und ehemaliges Hopfenbauernhaus) gleich rechts und links der Straße. Daneben findet man heute eine moderne Siedlung.
Rundweg Nr. 3
Für Parkplätze ist gleich am Gerätehaus der Feuerwehr in Aurau gesorgt. Der Wanderweg Nr. 3 beginnt direkt hinter dem Feuerwehrgerätehaus und führt uns über den Klosterweg nach links nach Westen. Die Straße mündet auf einen Feldweg, dem wir noch ein paar Meter folgen, bevor es nach rechts Richtung Weiher und Listenbach abgeht. Vor den Gewässern schwenkt der Weg nach links und führt unter der Staatsstraße 2220 hindurch weiter geradeaus in den Abenberger Wald.
Renaturierung des Bachlaufes
Kurz bevor ihr in den Wald eintaucht, lohnt ein Blick auf das Gelände links des Weges. Statt einer Verrohrung wurde vor wenigen Wochen in diesem Abschnitt ein naturnaher Bachlauf geschaffen. Zur Zeit ist alles noch in der Rohfassung und sieht mehr oder weniger wie eine Baustelle aus.
Aber mir wurde von einem Herrn des Vermessungsamtes Ansbach erklärt, den ich auf dem Weg getroffen habe, dass wahrscheinlich schon im nächsten Frühjahr alles ganz anders aussehen würde. Wenn ihr zufällig vorbeikommt, schießt doch ein Foto und haltet uns auf dem Laufenden, wie sich das Biotop in den kommenden Monaten und Jahren weiterentwickelt!
Wenn wir wieder einmal vorbeikommen, dokumentieren wir natürlich den Fortschritt.
Abenberger Wald
Es geht weiter auf dem Wanderweg Nr. 3 durch den Abenberger Wald. Hier wandern wir vorwiegend auf Forststraßen, der Weg ist sehr gut ausgeschildert und ihr könnt euch gar nicht verlaufen.
Ein Teil des Weges folgt der Markierung des Fränkischen Albvereins mit einem roten Punkt. Wenn ihr den Wald verlasst, erreicht ihr nach kurzer Strecke die Ortschaft Asbach. Wer mit kleineren Kindern unterwegs ist, kann vor Asbach einen kleinen Abstecher zum Spielplatz machen.
Das Dörfchen Asbach
Obwohl nicht einmal halb so groß wie Aurau, so wurde Asbach doch noch ein paar Jahre vor Aurau erstmals urkundlich erwähnt. Das lag wahrscheinlich an einer Schenkung von Lehensrechten an das Kloster Heilsbronn. Der Ortsname leitet sich angeblich von einem mit Espen bewachsenen Bach ab. Noch heute künden stattliche Sandsteinhäuser vom ehemaligen Wohlstand, den das Dorf dem Hopfen zu verdanken hat.
Auch hier in Asbach ist die Landwirtschaft längst in den Hintergrund getreten, auch wenn es hier noch sehr ländlich zugeht. Keine einzige Kuh wächst hier in einem Stall auf oder grast auf einer Weide. Und auch das frühere Gasthaus gibt es nicht mehr. Inzwischen ist es zu einer Wohnung umgebaut worden. Den ehemaligen Glanz des Ortes erkennt man aber immer noch an den liebevoll restaurierten Gehöften.
Büchenbach Wanderweg Nr. 3
Toureninformation
Der etwa 6 Kilometer lange Rundweg beginnt auf dem Parkplatz an der Feuerwehr am Ortsrand von Aurau und führt meist durch den Wald zunächst nach Asbach und wieder zurück.
Hinter dem Feuerwehrgerätehaus beginnt der Wanderweg Nr. 3 auf der Klosterstraße, der wir nach links folgen. Nach den letzten Häusern und einer Werkstatt endet die Straße und mündet auf einen Feldweg. Rechter Hand stehen ein paar Obstbäume, hinter denen wir nach rechts abbiegen und einen Blick auf die Weiher werfen können. Der Wanderweg geht vor den Weihern nach links ab und führt uns unter der Brücke durch, über die die Staatsstraße 2220 führt.
Nach etwa 100 m passieren wir links den neu angelegten natürlichen Bachlauf und tauchen kurz danach in den Wald ein. Wir halten uns mehr oder weniger immer auf dem Forstweg geradeaus und folgen der Beschilderung. Nach einiger Zeit gabelt sich der Forstweg und wir halten uns links und kurz darauf rechts (gut beschildert).
Wenn ihr den gut befestigten Forstweg erreicht, haltet ihr euch links. Ihr folgt nun gleichzeitig einem Weg des Fränkischen Albvereins mit einer Roten‐Punkt‐Markierung. Nach rund 1 km verlassen wir den Wald und sehen leicht links bereits die Ortschaft Asbach. Dort, wo der Weg eine leichte Biegung nach links macht, liegt rechts ein schöner Spielplatz.
An der Straße in Asbach angekommen halten wir uns zunächst für einige Meter links und folgen dann der Ortsdurchgangsstraße nach rechts. Bereits nach kurzer Zeit kommen wir an das Ortsausgangsschild von Asbach. Hier geht nach schräg rechts ein Feldweg ab, dem wir in den Wald folgen.
An der Wegkreuzung mit den blauen Schildern für eine Wasserleitung biegen wir nach links. Nach kurzer Wegstrecke durch den Wald endet der Pfad an der geteerten Ortsverbindungsstraße. Hier halten wir uns rechts und wechseln kurz darauf auf den Radweg, der links der Straße entlang nach Aurau führt.
An der Kreuzung (Kreisverkehr) überqueren wir die Straße und können geradeaus bereits das Feuerwehrgerätehaus in Aurau sehen, an dem wir unsere Wanderung begonnen haben.
Route
Höhenprofil
Details
- Start/Ziel: Parkplatz am Feuerwehrgerätehaus in Büchenbach OT Aurau, Ansbacher Straße
- Distanz: 6 km
- Dauer: 1,5 Stunden
- Schwierigkeit: leicht bis mittel (mit geländegängigem Buggy befahrbar)
- Markierung: Büchenbach 3 auf blauem Untergrund
- Anstieg: 195 m
- Abstieg: 186 m
- DOWNLOAD Karte als pdf: Wanderkarte-Buechenbach-Nr-3
- DOWNLOAD Wegbeschreibung als pdf: Beschreibung-Buechenbach-Nr-3
TOUREN-DATEN FÜR GPS-GERÄTE UND WANDER-APPS
So funktioniert´s: Anleitung zum Download und Importieren in eine Wander-App oder ein mobiles GPS-Gerät
Essen und trinken
Auf der Strecke selbst gibt es keine Möglichkeit zur Einkehr. Nehmt euch deshalb lieber etwas zu trinken und eventuell einen kleinen Snack mit auf eure Wanderung.
Im Nachbarort Rothaurach könnt ihr beispielsweise im Landgasthof Böhm einkehren.
Anfahrt: Wie komme ich nach Aurau?
Wenn ihr über die A6 Nürnberg/Heilbronn anreist, nehmt ihr die Ausfahrt Schwabach Süd/Rednitzhembach und haltet euch Richtung Rednitzhembach. Nach 600 m biegt ihr rechts ab auf die Straße Im Vogelherd und folgt dem Straßenverlauf. An der Konrad-Adenauer-Straße geht es links und nach 150 m wieder links auf die Äußere Rittersbacher Straße. Es geht auf der St2224 über Obermainbach, Ottersdorf, Tennenlohe und Breitenlohe weiter. An der T-Kreuzung nach der Hebresmühle biegt ihr nach rechts ab. Im Kreisverkehr führt die erste Ausfahrt über die Asbacher Straße nach Aurau hinein.
Parken
Wenn nicht gerade Kirchweih oder ein anderes lokales Fest stattfindet, könnt ihr euer Auto auf dem unbefestigten Parkplatz neben dem Feuerwehrhaus auf der Asbacher Straße abstellen.
Fazit
Die Wanderung führt nicht nur durch zwei hübsche kleine Ortschaften, sondern vor allem auf längerer Strecke durch den Abenberger Wald. Hier gibt es überall etwas zu entdecken. Leider hat keine der beiden Ortschaften mehr ein Gasthaus, sodass ihr euch auf jeden Fall etwas zu essen und trinken mitnehmen solltet. Außerdem schadet es nichts, feste Schuhe anzuziehen. Außer in langen Hitzeperioden kann der Weg im Wald oder auch auf dem Feld etwas feucht sein. Der Weg ist vorwiegend breit und gut begehbar. Wer mit dem Buggy unterwegs ist, sollte eine geländegängige Variante wählen, da es doch ein wenig holprig werden kann.
Habt ihr neue Fotos vom renaturierten Bachlauf gemacht? Dann wäre ich dankbar für eine aktuelle Version!