STEINBRUCH-PANORAMA-RUNDWEG NR.4

Eine Wanderung auf dem Steinbruch-Panorama-Rundweg Nr. 4 in Solnhofen im mittelfränkischen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen lässt sich perfekt mit einem kleinen Schatzsuche im Steinbruch verbinden. Die Natur im Altmühltal erleben und ein paar spannende Fossilien finden, die  hier vor Millionen von Jahren im Gestein eingeschlossen wurden. Eine wahres Erlebnis für Kinder! Langeweile ausgeschlossen.

Die genauen Tourdaten findet ihr weiter unten (Karte, GPS-Daten …)

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Für Kinder und alle anderen Entdecker ein Traum: Steinbrüche

Entdeckerparadies Altmühltal

Vor Jahrmillionen begrenzten sie noch als Riffe das flache Jurameer – heute spannen sie einen weiten Bogen um die sanften Täler mitten im Herzen von Bayern, bergen stille Geheimnisse eines längst vergangenen Zeitalters. Doch an der einen oder anderen Stelle geben sie für abenteuerlustige kleine und große Forscher ihre verborgenen Schätze frei: die Jura-Kalkfelsen im Altmühltal.

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Kurz vor dem Gipfel wandert ihr durch einen wunderschönen Buchenhain

Altmühl – ein Fluss formt eine atemberaubende Landschaft

Von der Quelle an der Frankenhöhe an einem südlichen Abhang nördlich von Rothenburg ob der Tauber bis zu seiner Mündung in der Donau bei Kehlheim fließt die Altmühl auf 227 km mitten durch Bayern, größtenteils durch den Regierungsbezirk Mittelfranken. Im ersten Drittel schlängelt sie sich als langsamer Wiesenfluss durch flache oder leicht hügelige Landschaften aus Kalk- und Tongestein.

Während sie im Mittellauf den Altmühlsee bei Gunzenhausen passiert, der als Vogel- und Naturschutzgebiet ausgewiesen ist, windet sich die Altmühl im Unterlauf ab Treuchtlingen durch die fränkische Juraplatte durch ein enges Tal. Bevor sie bei Kehlheim in die Donau mündet, wird sie seit 1910 in etlichen Staustufen zum Teil des Ludwig-Donau-Main-Kanals.

Naturpark Altmühltal

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Wer ins Altmühltal kommt, lässt Stress und Hektik zu Hause. Hier geht es ruhig und beschaulich zu. Schließlich trägt die Altmühl, die sich zwischen saftigen Wiesen und bizarren Dolomitfelsen dahinschlängelt, das Prädikat „Bayerns langsamster Fluss“. Beim Wasser-Wandern lässt sich der Besucher gemächlich den grünen Fluss hinuntertreiben.

Wer viel Zeit mitbringt, sollte die Region zu Fuß auf dem Altmühltal-Panoramaweg durchqueren, der durch so manch romantisches Tal entlang der Altmühl führt und an jeder Biegung eine tolle Überraschung parat hält.

Über den duftenden Wacholderheiden zeugen Burgen und Schlösser von längst vergangenen Tagen und offenbaren dem naturverbundenen Wanderer Einblicke in kulturelle Highlights des Altmühltals. Vom Verein Naturpark Altmühltal im Jahr 1969 ins Leben gerufen, ist der Naturpark Altmühltal heute der viertgrößte Naturpark in Deutschland.

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Blick vom Panorama-Rundweg auf Solnhofen im Tal

Die Längsachse des Naturparks Altmühltal bildet gewissermaßen die eindrucksvolle Talstrecke der Altmühl oberhalb von Treuchtlingen bis hin zur Mündung in die Donau bei Kehlheim. Hinzu kommen die die nördlich und südlich angrenzenden Gebiete der Albhochfläche. Die Landschaft ist geprägt von mächtigen Jurafelsen und steilwandigen Tälern mit schroffen Felsen, die einen reizvollen Kontrast zu den sanft gewellten, weiten Hochflächen bilden. Zahlreiche Spuren aus der Jurazeit sind in den Plattenkalken enthalten und Fundstellen wie Solnhofen in der ganzen Welt berühmt gemacht.

Schatzsucher und Kulturfreunde geben sich die Hand

Eingeschlossen in 200 Millionen Jahre Erdgeschichte, gar nicht so tief verborgen im Jura-Kalkstein, kommen sie ab und an wieder an die Oberfläche: Urzeittiere und Pflanzen aus dem Jura. Eingeschlossen und konserviert in Stein. Denn das Altmühltal ist bekannt für seinen Naturstein, der in Steinbrüchen abgebaut wird. Der Stein ist nicht nur schön als natürlicher Bodenbelag für Häuser und Terrassen, er birgt auch so manches Geheimnis. Die wichtigsten Funde – wie der einzigartige Urvogel Archaeopteryx – ist im Bürgermeister-Müller-Museum in Solnhofen zu bestaunen.

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Der Wanderweg beginnt erst einmal steil den Berg hinauf

Lange nach den Urzeittierchen kamen die Römer und beherrschten das Altmühltal. Die Region in Bayern liegt direkt im Hinterland des bekannten Limes und beherbergt noch heute Thermen und andere Bauwerke der antiken Macht.

Auf den Spuren der Erdgeschichte in Solnhofen

Im Altmühltal liegt eine Fundstelle für Fossilien, die auf der ganzen Welt Bedeutung hat. In den Solnhofener Plattenkalken sind mehr als 700 Arten von urzeitlichen Pflanzen und Tieren, die im Zeitalter des Jura – also vor 200 Millionen Jahren – lebten, eingeschlossen und für die Nachwelt konserviert worden. Möglich wurden all diese Funde nur durch den Abbau des begehrten Natursteins per Hand. Das hat sich bis heute nicht geändert, denn durch die leicht schräge Anordnung der Abbruchkanten ist ein maschineller Abbau nicht möglich. Ein paar besondere Exemplare könnt ihr hier bewundern:

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Aussicht von der Teufelskanzel auf dem Panorama-Rundweg Nr. 4

56 Millionen Jahre auf einen Blick: der Jura

Im Jura erstreckte sich hier in Süddeutschland ein tropisches Flachmeer mit guten Lebensbedingungen für Lebewesen und Organismen, die Kalk abscheiden. Von den Riffgebieten aus Kalkstein zeugen heute noch die Zwölf-Apostel-Felsen. Die Lebensbedingungen waren durch die hohen Salzgehalte und die geringe Sauerstoffsättigung des Wassers teilweise sehr eingeschränkt.

Die lebensfeindlichen Bedingungen – gerade auf dem Meeresgrund – haben dazu geführt, dass uns heute besonders viele Reste von abgesunkenen Tierkadavern perfekt erhalten geblieben sind. In großer Zahl findet man hier Tiere, die damals im Meer gelebt haben, wie beispielsweise Ammoniten, Fische, Krebse oder auch Seelilien.

Nicht umsonst ist das Wahrzeichen des Altmühltals der Ammonit. Ihr findet ihn auch auf den Wegweisern für den Steinbruch-Panorama-Rundweg Nr. 4. Mitunter sind auch Quallen versteinert worden. Deutlich seltener sind natürlich an Land lebende Tiere und Pflanzen.

Der Teufel steht auf der Kanzel und 12 Apostel über dem Tal

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Durch die Schatten spendenden Wälder treffen immer wieder feine Sonnenstrahlen auf den würzig duftenden Waldboden hier im Altmühltal. An der Spitze angekommen, offenbart sich eine ausgedehnte Senke, deren steinige Steilwände in einem hellen Beige unter dem blauen Himmel leuchten.

Rechter Hand geht es auf der Kuppe zum Hobbysteinbruch bei Solnhofen.Wir halten uns linker Hand auf dem Wanderweg Nr.4. Verwittert und baufällig stehen hier noch die alten Häuser aus der ehemaligen Blütezeit des Steinbruchs und vermitteln dem Wanderer ein Gefühl der Vergänglichkeit.

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Ihr geht direkt über das alte Firmengelände des Steinbruchs Solnhofen

Geotope in Hülle und Fülle

Links geht versteckt ein Stichweg in den Wald, den wir fast übersehen hätten. Nach nur kurzer Strecke finden wir uns auf der Teufelskanzel wieder, einer Aussichtsplattform, die einen herrlichen Ausblick auf das Tal und die Felsengruppe 12 Apostel bietet. Die Felsengruppe ist eine geologische Besonderheit und wurde aus diesem Grund in der Liste der Geotope Bayerns aufgenommen.

Noch heute sind die Steinbrüche in Betrieb, wenn auch weniger nach Fossilien gesucht wird, als vielmehr die Abraumhalden zur Zementproduktion herhalten. Auf dem Betriebsgelände biegen wir scharf links ab und tauchen nach kurzer Strecke wieder in den Wald ein. Jetzt geht es teils steil bergab zurück zum Ausgangspunkt am Bahnhof.

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Alter Steinbruch oberhalb von Solnhofen

Steinbruch-Panorama-Rundweg Nr. 4

Weggbeschreibung

Auf dem anspruchsvollen Wanderweg steigt man vom Bahnhof Solnhofen hinauf in das Steinbruchgebiet Solnhofen, aus dem die berühmten Solnhofener Platten stammen, die schon bei den Römern zur Dekoration von Terrassen und Böden in den Häusern betuchter Zeitgenossen berühmt war. Die exakte Wegbeschreibung haben wir dir weiter unten als pdf zum herunterladen und ausdrucken eingestellt.

Route

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Höhenprofil

steinbruch panoramaweg nr. 4 solnhofen höhenprofil

Details

  • Start/Ziel: Bahnhof Solnhofen
  • Markierung: Gelbes Schild mit einem Ammoniten und der Nr. 4
  • Länge: 7 km
  • Schwierigkeit: mittel, etwas Kondition für den Anstieg am Anfang nötig, sonst einfach zu bewältigen
  • Dauer: etwa 2 Stunden
  • Steigung: 242 m
  • DOWNLOAD Karte als pdf: Panorama-Rundweg-Nr4-Karte.pdf
  • DOWNLOAD Wegbeschreibung als pdf: Beschreibung-Solnhofen-Rundwanderweg4.pdf

TOURENDATEN FÜR GPS-GERÄTE UND WANDER-APPS



So funktioniert´s: Anleitung zum Download und Importieren in eine Wander-App oder ein mobiles GPS-Gerät

hinweis schild hobbysteinbruch solnhofen wandern

Schatzsuche im Hobbysteinbruch

Wer selbst einmal nach Schätzen suchen möchte, ist im Hobbysteinbruch bei Solnhofen an der richtigen Adresse. Wer kennt sie nicht, die fossilienreichen hellbeigen Kalkplatten, die aus dieser beschaulichen Region im Altmühltal stammen.

Mit etwas Glück kann jeder versteinerte Muscheln, Krebse, kleine Fische oder auch fossile Landpflanzen in den Platten finden. Oder vielleicht sogar den Ammoniten, der zum Wappentier des Naturparks Altmühltal erkoren wurde und auch auf allen Wegweisern der Wanderwege abgebildet ist.

Das Werkzeug, das ihr für das Spalten der Gesteinsplatten benötigt, kann vor Ort ausgeliehen werden. In der Steinbruchhütte gibt es auch Getränke. Und falls ihr dem Fossilienfieber erliegt und etwas länger verweilt: Keine Sorge, es gehören auch feste Sitzgelegenheiten und Toiletten für die fleißigen Steineklopfer zur Infrastruktur im Hobbysteinbruch.

Adresse

Hobbysteinbruch Solnhofen
Frauenberger Weg
91807 Solnhofen

Öffnungszeiten:

  • April bis Ende Oktober 10:00 bis 17:00 Uhr

Eintrittspreise:

Ihr erreicht den Steinbruch auch mit dem Auto. Falls ihr im Sommer den Steinbruch mit einer Wanderung verbinden möchtet, bleibt euch noch genügend Zeit, vor Sonnenuntergang wieder am Bahnhof anzukommen.

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Erster Anstieg von Solnhofen in den herrlichen Mischwald

Essen und trinken

Auf dem gesamten Rundweg gibt es lediglich am Start/Ziel in Solnhofen Gaststätten und Cafés. Wenn ihr am Abend müde und erschöpft wieder am Bahnhof ankommt, könnt ihr im Gasthaus einkehren und euch stärken, bevor es wieder nach Hause geht.

Anreise: Wie komme ich nach Solnhofen?

Solnhofen liegt zwar nicht gerade auf einer der großen Verkehrs-Trassen Deutschlands, ist aber mit dem Auto und dem Zug gut zu erreichen. Die Bundesstraßen B2 und B13 sowie die Autobahnanbindungen liegen nur wenige Kilometer entfernt. Und auch die Bundesbahn bringt Urlauber und Wanderfreunde direkt bis ins Herz von Solnhofen.

blick von der teufelskanzel auf die 12 apostel solnhofen geotope bayern
Blick von der Teufelskanzel auf die 12 Apostel im Hintergrund

Fazit

Einen richtig tollen Tag verbringt ihr hier im Altmühltal, wenn die Wanderung mit dem Hobbysteinbruch verbunden wird. Damit ihr in der Zwischenzeit nicht verhungern müsst, solltet ihr euch auf jeden Fall ein paar Sandwiches einpacken. Der Steinbruch sowie der Wanderweg sollte bei jedem Wetter nur mit festem Schuhwerk begangen werden, denn unter dem dichten Blätterdach ist es teils doch recht feucht und rutschig. Vergesst nicht, einen großen Rucksack und ein paar Tücher für die tollen Fossilien mitzunehmen, die ihr im Steinbruch gefunden habt.

Was besser sein könnte

Der Steinbruch-Panorama-Rundweg ist nur teilweise gut beschildert. Auf dem Betriebsgelände fehlen die Hinweise völlig (oder sind nur irgendwo angebracht, wo wir sie nicht gefunden haben). Haltet euch gleich beim Erreichen der asphaltierten Straße auf dem Zementwerk strikt links Richtung Verwaltung. Nach der Elektrowerkstatt geht es dann links der Straße rechts den Berg wieder hinunter.

Auch unten an den Eisenbahngleisen angekommen, ist die Wegfindung etwas schwierig, da der Altmühl-Panoramaweg kreuzt, der ungünstigerweise ähnlich benannt ist. Haltet euch an den Schienen unbedingt links parallel zu den Gleisen. Bereits nach einigen Hundert Metern durch den Wald erreicht ihr dann wieder Solnhofen.



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2 thoughts on “STEINBRUCH-PANORAMA-RUNDWEG NR.4”

    1. Sehr geehrter Herr Kosslitz,

      toll, dass Sie meine Seite gefunden haben. Ich finde den Steinbruch super und habe früher mit meinem Sohn liebend gerne stundenlang nach Fossilien gesucht. Schön, dass es Menschen wie Sie gibt. Ein großes Lob! (Ich hoffe, dass ich in diesem Jahr wieder einmal den Steinbruch besuchen kommen kann).

      Ein wenig Kosmetik bei der Beschilderung täte gut. Danke.

      Gruß
      Michaela Trapp

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