OBERPFÄLZER WALD

Die schönsten Wanderungen und Ausflugsziele in der Oberpfalz und dem Oberpfälzer Wald

Am östlichen Rand von Bayern, gleich an der Grenze zu Tschechien liegt die Oberpfalz. Die Oberpfalz ist an drei Seiten von Gebirgen umschlossen: Im Westen vom Jura, im Norden vom Fichtelgebirge und dem Steinwald, im Osten, entlang der tschechischen Grenze, vom Oberpfälzer Wald, der im Süden in den Bayerischen Wald übergeht. Das Hochland der Gebirgszüge ist wegen seiner kargen Böden bis heute noch recht dünn besiedelt und vielen Ausflüglern und Urlaubern noch völlig unbekannt. Dabei gibt es in der Oberpfalz so viele versteckte Schönheiten, die entdeckt werden wollen.

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Die Kappl-Kirche in Waldsassen erinnert ein wenig an die Märchen von Tausendundeiner Nacht

Naturparks und Naturschönheiten

Atemberaubende Natur gibt es im Osten Bayerns mehr als genug, auch wenn das noch nicht an alle durchgesickert ist. Vielleicht ist das auch gut so, denn so hat man hier die Möglichkeit, all die Sehenswürdigkeiten und die herzliche Gastlichkeit der Menschen genießen zu können.

Von den 19 Naturparken in Bayern liegen 8 ganz oder teilweise in der Oberpfalz. Zu einem kleinen Teil ragen die Naturparke Fränkische Schweiz – Frankenjura, der südliche Naturpark Fichtelgebirge und auch etwas vom Naturpark Altmühltal hinein. Komplett im oberpfälzer Gebiet liegen:

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Geschichtspark Bärnau – das etwas andere Freilandmuseum

Die Fränkische Alb zieht sich auch durch die Oberpfalz

In einem weiten Bogen spannt sich östlich von Nürnberg zwischen Main und Donau die Fränkische Alb. Einst wurde sie von einem riesigen Meteor von der Schwäbischen Alb getrennt. Den Einschlagkrater kennen wir unter dem Namen Nördlinger Ries.

Die mittlere Frankenalb liegt fast vollständig in der oberpfälzer Region. Die Landschaft wird durch die Naab zerschnitten. westlichen Teil befindet sich der Truppenübungsplatz Hohenfels an der Lauterach im Landkreis Amberg-Sulzbach. Hier sind die Südhänge der Berge besonders karg. Nur wenige pflanzliche Experten können auf den trockenen Hängen überleben. Das Landschaftsbild ist von Wacholderheiden und Magerwiesen geprägt, was der Region auch den passenden Namen Oberpfälzer Toskana eingebracht hat.

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Einer der schönsten Basaltkegel Europas ist der Parkstein bei Neustadt an der Waldnaab

Südliches Fichtelgebirge

Der überwiegende Teil des hufeisenförmigen Fichtelgebirges erstreckt sich zwar auf den bayerischen Regierungsbezirk Oberfranken, im Südosten reicht es allerdings bis in die Oberpfalz hinein und geht fast nahtlos in den Oberpfälzer Wald über. Zwischen den beiden Naturparks befindet sich der Steinwald. Bizarre Granitmassive, tiefe Waldschluchten und wildromantische Täler sind charakteristisch für den Naturpark Südliches Fichtelgebirge.

Ein Teil des Landkreises Tirschenreuth gehört ebenfalls zum Naturpark. Die Region um Tirschenreuth wird auch als „das Land der tausend Teiche“ bezeichnet. Fast 4000 Teiche sind in der Tirschenreuther Teichpfanne anzutreffen, in denen seit Jahrhunderten Karpfen gezüchtet werden. Dieser recht erträgliche Erwerbszweig wurde von den Klöstern in der Region begründet. Und wegen der klostergeprägten Geschichte der Region, heißt sie auch Stiftland.

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Erlebnis Holzkugel am Steinberger See bei Schwandorf in der Oberpfalz

Die stillen Ecken in Bayern sind voller Überraschungen

Bayern ist mit traumhaften Landschaften gesegnet. Angefangen bei den Alpen ganz im Süden. Mit dem Hochgebirge können sich aber auch die Mittelgebirge nördlich der Donau messen. Ihnen fehlt zwar die schwindelerregende Superlative, an Ursprünglichkeit können es diese Gebirge jedoch allemal mit den alpinen Gipfeln aufnehmen. Die gesamte Oberpfalz ist durchzogen von kleinen und großen Naturparken, die alle etwas ganz besonderes zu bieten haben.

Viele von ihnen sind nicht nur von alten Wäldern, sondern auch skurrilen Steinformationen durchzogen, hier und da begleitet den Wanderer das Plätschern eines Gebirgsbaches auf seiner einsamen Reise durch die wunderbare Natur. Da ist zum Beispiel der Naturpark Steinwald, der sich südlich ans Fichtelgebirge anschmiegt.

Oder auch der Naturpark Hirschwald im Amberg-Sulzbacher Land oder dem Freizeitpark Höllohe, von denen ihr vielleicht noch nie etwas gehört habt. Und das Beste an den vielen kleinen und großen Naturwundern in der Oberpfalz? Kein Massentourismus. Hier habt ihr die Natur noch (fast) für euch alleine!

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Unser Geheimtipp: Die schönsten Geotope in der Oberpfalz

Naturpark Steinwald

Zwischen Fichtelgebirge und Oberpfälzer Wald eingebettet liegt Bayerns kleinster Naturpark, der Steinwald. Der Naturpark Steinwald wurde 1970 gegründet und ist geprägt von einem über 900 Meter hohen Granitrücken mit markanten Felsformationen, Wildwasser und Weihern. Durch den urwüchsigen Mittelgebirgswald führen unzählige, gut markierte Wander- und Radwege.

Auch der berühmte Goldsteig beginnt in Marktredwitz und durchquert in südlicher Richtung den Naturpark Steinwald. Ein ganz besonderes Erlebnis für Familien mit Kindern ist der Waldhistorische Lehrpfad bei Pfaben. Hier gibt es jede Menge zu entdecken. Und für den kleinen Hunger oder Durst zwischendurch wird im Waldhaus gesorgt.

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Am Rande des Steinwaldes liegt das idyllische Waldnaabtal

Naturpark Oberpfälzer Wald

Heimatverbunden, bodenständig und gesellig – so werden die Oberpfälzer beschrieben. Und ursprünglich, abwechslungsreich und eigentümlich ist die Landschaft, in der sie leben. Der Naturpark Oberpfälzer Wald ist noch ein echter Geheimtipp unter den bayerischen Naturparken. Er reicht vom Oberpfälzer Seenland, das nicht nur als Erholungsgebiet für Wasserfreunde, sondern auch als Vogelbrutstätte bekannt ist, bis zum Schönseer Land. Charakterisiert wird der Naturpark zum einen durch weite Wasserflächen und die vielen Fließgewässer.

Das zweite bestimmende Element, der Wald, nimmt rund 40 Prozent der Gesamtfläche ein und ist überall gegenwärtig. Fast 600 Wandertouren sind auf dem Portal des Oberpfälzer Waldes gelistet. Ihr findet dort bestimmt auch die passende für euren Ausflug. Einige davon haben wir selbst ausprobiert. Ihr findet sie weiter unten im Anhang oder auf unserer INTERAKTIVEN KARTE für Bayern.

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Im Oberpfälzer Freilandmuseum Nähe Nabburg könnt ihr den ganzen Tag verbringen

Freilichtmuseen und Geschichtsdörfer

Geschichte und Kultur der Oberpfälzer lässt sich herrlich in einem der Freilandmuseen, Bauernhofmuseen oder auch Geschichtsdörfer erleben. Hier stehen Originalhäuser, die von ihrem eigentlichen Standort entfernt und wiederaufgebaut wurden, oder solche, die originalgetreu mit den damals üblichen Materialien und in Handarbeit errichtet wurden.


Der einstige Reichtum ist verschwunden

Wir kennen die Oberpfalz vor allem als karges und herbes Land. Aber sie hat auch ihre lieblichen und romantischen Seiten, vor allem im Westen, wo sie bis ins malerische Altmühltal reicht. Die wenigen Flusstäler säumen verträumte Städtchen und Dörfer.

Im Mittelalter war vor allem der nördliche Teil der Oberpfalz, der sogenannte Nordgau, ein Zentrum für die Eisengewinnung und -verarbeitung. Ein Vorläufer des Ruhrgebietes sozusagen. Schon längst sind die damaligen Erzlager erschöpft und in die Dörfer am Ufer von Vils und Pegnitz ist wieder Ruhe eingekehrt.

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Um die 2.500 Teiche reihen sich bei Tirschenreuth wie auf der Perlenkette aneinander

Im Land der Tausend Teiche: Tirschenreuther Teichpfanne

Das Land der tausend Seen kennt wahrscheinlich jeder. Aber wie sieht es mit dem Land der tausend Teiche aus? Unser Geheimtipp liegt im Osten Bayerns, versteckt zwischen dem Fichtelgebirge und dem Oberpfälzer Wald nahe der tschechischen Grenze.

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Himmelsleiter Tirschenreuth

Die Rede ist von der Tirschenreuther Teichpfanne, einem der ältesten Fischzuchtgebiete in Europa und zugleich traumhaften Erholungs- und Wandergebiete in Deutschland. Mittendrin erhebt sich die Himmelsleiter und gewährt einen atemberaubenden Ausblick auf die Wasserlandschaft ringsum und weit in das Stiftland hinein, das früher einmal der Zisterzienserabtei Waldsassen gehörte.

Klar, dass es hier schon fast ein Muss ist, abends eine der vielen Karpfen-Variationen im Gasthof zu bestellen – zumindest in der Saison, den Monaten mit R.


Rund um Neumarkt

Die Oberpfalz gilt als Land der Burgen und Schlösser. Neben den vielen bekannten wie der Ruine Wolfstein gibt es auch noch ein paar Geheimtipps. In der Nähe von Berg stehen noch die Reste eines solchen Schätzchens: die Ruine des ersten Birgittenklosters in Deutschland. Von der Klosterkirche Gnadenberg stehen zwar noch die Umfassungsmauern, mit ihren beeindruckenden Fensterbögen haben die Reste der Kirche aber dennoch eine unglaubliche Wirkung. Nebenan im ehemaligen Konvent berichtet seit ein paar Jahren eine Ausstellung über das Leben der Heiligen Birgitta und die Klostergeschichte.

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Klosterruine Gnadenberg an der Grenze der Oberpfalz zum Nürnberger Land


Rund um Regensburg

Größte und gleichzeitig südlichste Stadt in der Oberpfalz ist Regensburg. Regensburg liegt am nördlichsten Punkt der Donau und an den Mündungen von Naab und Regen.

Im Stadtgebiet treffen vier sehr unterschiedliche Naturräume aufeinander: der Fränkische Jura, der Bayerische Wald, die Donauebene und das niederbayerische Hügelland.

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Nepal Himalaya Park

Damit ist nicht nur die Stadt Regensburg als alte Römerstadt und Bischofssitz ein besonders attraktives Ausflugsziel, sondern auch das sehr abwechslungsreiche Umland. In und um Regensburg gibt es jede Menge Ausflugsziele. Liebhaber von Japanischen Gärten werden sich im Nepal Himalaya Park in Wisent besonders wohl fühlen.


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Schauhöhle der Extraklasse: König-Otto-Tropfsteinhöhle

Zu den wohl beeindruckendsten Erscheinungen der Karstlandschaften Deutschlands zählen zweifelsohne Tropfsteinhöhlen. Märchenhafte Landschaften aus Tropfsteinen laden zum Entdecken und Träumen ein. Eine dieser unterirdischen Schatzkästchen versteckt sich bei Velburg in der Oberpfalz unter dem Bockenberg: die König-Otto-Tropfsteinhöhle.


Mit dem Camper durch die Oberpfalz

Besonders entspannt könnt ihr mit dem Wohnmobil durch die Oberpfalz reisen. Viele Ortschaften haben Stellplätze für Camper am Schwimmbad, Sportplatz oder im Ortskern angelegt. Die Wohnmobilstellplätze liegen alle sehr ruhig und kosten entweder nur ein paar Euro oder sind – wie im Markt Kastl oder unter dem Parkstein – komplett kostenlos.

Einige sind mit Stromsäulen ausgestattet, andere haben sogar einen Anschluss für Frischwasser und eine Möglichkeit für die Entsorgung. Und Gedränge gibt es selbst in den Sommerferien fast nirgendwo.

mit dem wohnmobil durch die oberpfalz


Die schönsten Wanderwege in der Oberpfalz

Herrlich vielfältig sind sie, die Landschaften in der Oberpfalz. Genau das Richtige für eine ausgiebige Erkundung der Natur ist eine entspannte Wanderung, auf der es geologisch, geschichtlich und natürlich auch bezüglich Flora und Fauna jede Menge Highlights gibt.


Die schönsten Städte und Dörfer in der Oberpfalz

Viele der teils schon sehr alten Orstschaften in der Oberpfalz haben eine lange und bewegte Geschichte hinter sich, die heute noch lebendig erscheint. Ein Besuch ist deshalb ein ganz besonderes Erlebnis, das nicht nur die Kultur und Architektur beinhaltet, sondern auch kulinarisch einiges zu bieten hat.

Eine kleine Auswahl:


Wildparks und andere Tiergehege in der Oberpfalz

Ein Besuch in einem der vielen Tier- und Wildparks in der Oberpfalz ist vor allem – aber nicht nur – mit Kindern immer ein toller Tipp für einen Ausflug.


Und das sind weitere Geheimtipps für die Oberpfalz:

Schlösser, Burgen und Ruinen zieren die sanften Hügel im Nordosten Bayerns schon seit hunderten von Jahren. Einige von ihnen sind noch sehr gut erhalten, andere zu stattlichen Ruinen verfallen. Eines ist ihnen allen gemeinsam: Ihr Charme zaubert zurück in vergangene Zeiten.

Romantisch, klassisch oder auch mal verspielt sind die Parks und Gärten in der Oberpfalz, die zum entspannten Durchatmen einladen. Die grünen Oasen gehören zu den beliebtesten Ausflugszielen – nicht nur für gestresste Stadtbewohner.

Alle unsere Wanderungen und Ausflugsziele in Bayern mit interaktiver Karte findet ihr HIER

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