Die schönsten Geotope in Niederbayern

Seine Beliebtheit als Urlaubsland verdankt Bayern der Schönheit seiner Landschaften. Als Teile der unbelebten Natur zogen geheimnisvolle Höhlen, klare Quellen und auch bizarre Felsformationen schon seit jeher das Interesse auf sich. Und obwohl sich ihnen schon vor 200 Jahren Dichter, Maler und Naturforscher widmeten, kennen viele von uns die Zusammenhänge nicht, die diese einzigartigen Landschaften prägten. Am besten lassen sie sich an den vielen Geotopen erkennen. Eine Vielzahl von Geotopen befinden sich in Niederbayern. Wir haben schon einige von ihnen auf einer Wanderung besucht und möchten sie euch gerne vorstellen.

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Quelltopf einer Karstquelle bei Essing: der Blautopf

Geologische Schätze in Niederbayern

Den Regierungsbezirk Niederbayern prägen Landschaften von sehr unterschiedlichem Aussehen. Da sind vor allem im westlichen Bereich die sanften Hügellandschaften mit ihren weiten Tälern. Diese haben vor allem die Donau und ihre Zuflüsse geschaffen. Hierzu gehört natürlich auch das Tal, das die Urdonau in den Untergrund gefräst hat. Wir kennen es heute als das Altmühltal, das sich zu einem guten Teil in Niederbayern erstreckt.

Der überwiegende Teil Niederbayerns jedoch besteht aus bewaldetem Mittelgebirge. Zwei der höchsten Berge finden sich genau hier, nämlich der Große Arber mit 1458 m Höhe und der nur fünf Meter niedrigere Große Rachel (1453 m). Die beiden Berge sind übrigens nicht nur die höchsten Erhebungen in Niederbayern, sondern ganz Bayerns außerhalb der Alpen.

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Die Grenze zwischen diesen beiden prägnanten Einheiten verläuft ungefähr am Nordrand des Donautales. Denn genau hier befindet sich eine den meisten unbekannte Besonderheit. Diese tektonische Bruchstelle im Untergrundgestein, die hier bis zu zwei Kilometer beträgt, trennt auch zwei Erdkrustenteile, die gegeneinander versetzt sind. Diese Gesteinsbereiche werden auch Schollen genannt. Auf der anderen Seite – hinter dem Donaubruch, steigt das Gelände markant an.

Im Osten steigt der Gebirgszug des Bayerischen Waldes an der Grenze zu Tschechien empor. Eine der regenreichsten Regionen Deutschlands. Da wundert es nicht, dass hier die Erosion besonders zugeschlagen hat und unzählige Schätze aus der unbelebten Natur – Geotope also – freigegt oder gar geschaffen hat.

Liste der Geotope – Geotopkataster

Es gibt sie noch überall in Bayern – die Zeugen wilder Zeiten der Erdgeschichte, zu denen die Lava aus Vulkanschloten an die Erdoberfläche kroch und unbeschreibliche Kräfte die Erdplatten zu hohen Bergen zusammenfaltete. Und solche Schätze der Natur, die heute Seltenheitscharakter haben, sind hier im Süden Deutschlands unter Schutz gestellt.

Bereits 1993 wurden die ersten Geotope in eine Liste aufgenommen und veröffentlicht. Damals sprach man noch nicht von Geotopen, sondern von Geowissenschaftlich schutzwürdigen Objekten. Inzwischen sind über 3.400 Geotope im sogenannten Geotopkataster Bayern erfasst. Zunächst wurde das Kataster der Geotope vom Bayerischen Geologischen Landesamt aufgebaut, inzwischen wird es vom Landesamt für Umwelt (LfU) weitergeführt.

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Aussicht von der Ruine Tachenstein auf die Altmühl bei Riedenburg

GEOTOPE NACH REGION

Deggendorf – Dingolfing-Landau – Freyung-GrafenauKelheim – Landshut – Passau – Regen – Rottal-Inn – Straubing-Bogen

Alle Geotope auf einen Blick

Die schönsten Geotope im Landkreis Freyung-Grafenau

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Rachelsee Großer Rachel

St. Oswald-Riedlhütte – Bayerischer Wald

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Zweithöchster Berg in Bayern außerhalb der Apen ist der 1453 m hohe Rachel. Auf seinen Gipfel führt ein atemberaubender Wanderweg hinauf, vorbei an jungen Mischwäldern, die sich nach dem fatalen Fichtensterben nach dem Borkekäferbefall in den 1990er Jahren – ausgerechnet in Deutschlands ältestem Nationalpark – rasch wieder gebildet haben.

Kurz unter dem Gipfel liegt ein einsamer See, ein Relikt aus der letzten Eiszeit: der Rachelsee. Das Rachelsee-Kar hat an die 300 m hohe, steile Karwände und ist das größte Kar im Nationalpark Bayerischer Wald. Als Kar bezeichnet man übrigens kesselförmige Eintiefungen an Berghängen. In der letzten Eiszeit war das Rachelsee-Kar in zwei Kessel geteilt, der Rachelsee und der Alte See. Beide waren mit dem Eis eines einzigen Gletschers überzogen. Da wundert es nicht, dass der Rachelsee heute zu den schönsten Geotopen Niederbayerns und auch ganz Bayerns gehört.

WANDERUNG VON DER RACHELDIENSTHÜTTE ZUM RACHELSEE

Details
  • Start/Ziel: Parkplatz an der Racheldiensthütte (im Sommer an der Bushaltestelle Igelbus, Ecke Nationalparkstraße und Diensthüttenstraße)
  • Markierung: Buntspecht (Aufstieg zur Kapelle nicht inbegriffen)
  • Länge: 10,4 km
  • Dauer: etwa 2,5 bis 3 Stunden
  • Schwierigkeit: mittel bis anspruchsvoll (sehr langer, steiniger Anstieg, keine gefährlichen Stellen)
  • für Kinderwagen/Buggy geeignet: nein
  • Aufstieg: 478 m

Die schönsten Geotope im Landkreis Kelheim

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Sesselfelsenwand Neuessing

Neuessing – Altmühltal

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Aus geologischer Sicht unterscheidet sich der Landkreis Kelheim erheblich vom restlichen Niederbayern. Denn der nördliche Landkreis Kelheim gehört noch zu den Ausläufern der Südlichen Frankenalb. Hier dominieren noch die kalkhaltigen Gesteine aus der Kreide- und Jurazeit. Besondes schön kann man die Gesteine der Südlichen Frankenalb in Essing erkennen. Denn Essing liegt am Fuß massiger Riffkalkfelsen.

Der abgebrochene Schutt dieser Felsen bietet ebenfalls einen ganz eigenen Lebensraum am Ufer der Altmühl. Oberhalb auf dem schroffen Gestein scheint die alte Ruine von Burg Rabenstein den Markt Essing noch heute beschützen zu wollen. Sie stammt wahrscheinlich noch aus dem 11. Jahrhundert und ist ebenfalls einen Ausflug wert. Durch die sagenhafte Landschaft – noch mehr Geotope in der direkten Nähe – führt ein idyllischer Wanderweg.

ALLE INFOS ZUM ERLEBNISPFAD JURALANDSCHAFT ESSING

Details

  • Start/Ziel: Wanderparkplatz an der Staatsstraße in Essing
  • Markierung: Erlebnispfad Juralandschaft
  • Länge: ca. 11 km
  • Dauer:  3,5 bis 4 Stunden
  • Schwierigkeit: mäßig (längerer Anstieg zum Schulerloch)
  • für Kinderwagen/Buggy geeignet: nein – Alternativroute mit Buggy möglich (am Ortsende von Essing auf der Straße bleiben)
  • Aufstieg:  467 m

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Blautopf Essing

Essing – Altmühltal

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Viele mögen die berühmten Blautopf in Blaubeuren in Baden-Württemberg kennen. Sein kleiner Bruder befindet sich am Ortsrand von Essing bei Kelheim in Niederbayern. Auch bei diesem Blautopf handelt es sich um eine Karstquelle, die je nach Lichteinfall mehr oder weniger blau erscheint. Dieses Phänomen entsteht bei sehr sauberem Wasser von mehren Metern Schichtdicke.

Auf einem Rundweg gibt es noch viel mehr an Besonderheiten der Juralandschaft zu entdecken, seien es Höhlen, skurrile Felsen oder auch einfach nur die atemberaubend idyllischen Ufer der Altmühl – Bayerns langsamster Fluss, an dem Entspannen automatisch geht.

ERLEBNISPFAD JURALANDSCHAFT IN ESSING

Details
  • Start/Ziel: Wanderparkplatz an der Staatsstraße in Essing
  • Markierung: Erlebnispfad Juralandschaft
  • Länge: ca. 11 km
  • Dauer:  3,5 bis 4 Stunden
  • Schwierigkeit: mäßig (längerer Anstieg zum Schulerloch)
  • für Kinderwagen/Buggy geeignet: nein – Alternativroute mit Buggy möglich (am Ortsende von Essing auf der Straße bleiben)
  • Aufstieg:  467 m

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Schulerloch

Essing – Altmühltal

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Essing ist ein wahres Mekka für Geotope. Etwas östlich des Marktes liegt versteckt im Wald – und zwar unter der Erde – eine majestätische Höhlenlandschaft: das Schulerloch. In ihm befindet sich eine einzigartige Besonderheit. Der große, freistehende Becherstalagmit, auch Wasserbecken genannt, konnte noch in keiner anderen Tropfsteinhöhle weltweit entdeckt werden.

Das Schulerloch kann schon seit vielen Jahren als Schauhöhle im Rahmen einer Führung gefahrlos besichtigt werden. Mit über 400 Meter Ganglänge gehört sie zu einer der längsten Höhlen im Unteren Altmühltal. Im größten Raum der Höhle, der rund 800 Quadratmeter vermisst und eine Deckenhöhe von acht Meter aufweist, findet nicht nur eine vorgeschichtliche Projektion statt, sondern das eine oder andere Mal auch Konzerte.

ERLEBNISPFAD JURALANDSCHAFT IN ESSING

Details

  • Start/Ziel: Wanderparkplatz an der Staatsstraße in Essing
  • Markierung: Erlebnispfad Juralandschaft
  • Länge: ca. 11 km
  • Dauer:  3,5 bis 4 Stunden
  • Schwierigkeit: mäßig (längerer Anstieg zum Schulerloch)
  • für Kinderwagen/Buggy geeignet: nein – Alternativroute mit Buggy möglich (am Ortsende von Essing auf der Straße bleiben)
  • Aufstieg:  467 m

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Dolomitfelsen Ruine Tachenstein

Riedenburg – Altmühltal

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Vor vielen, vielen Millionen Jahren erstreckte sich über weite Teile Süddeutschlands ein flaches tropisches Schelfmeer, das nach seinem Verschwinden Unmengen an kalkhaltigen Ablagerungen hinterließ. Diese ehemaligen Riffkörper wandelten sich später in Massenkalke und Dolomite um. Und weil diese sehr widerstandsfähig gegenüber Erosion sind, wurden sie in der jüngsten Erdgeschichte aus der Umgebung herauspräpariert. Deshalb prägen heute in der Fränkischen Alb massige Felstürme die Talflanken

Eine von mehreren Spornburgen im Altmühltal, die genau auf solchen herauspräparierten Riffkörpern thronen, ist die Burg Tachenstein mit atemberaubendem Ausblick auf die Altmühl westlich von Riedenburg. Die Tachensteiner tauchen erstmals im 11. Jahrhundert in Urkunden auf und entstammen wohl dem Geschlecht der Herren von Prunn, die ein wenig weiter ebenfalls eine Burg bewohnten.

DREI-BURGEN-STEIG RIEDENBURG

Details
  • Start/Ziel: Großparkplatz Austraße, Riedenburg
  • Markierung: Drei-Burgen-Steig
  • Länge: 3,8 km
  • Dauer: etwa 2 Stunden (plus Besichtigung Falknerei und Rosenburg)
  • Schwierigkeit: mittel bis schwierig (teils schmale, steile Naturpfade)
  • für Kinderwagen/Buggy geeignet: nein
  • Aufstieg: 228 m

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Kreuzfelsen

Riedenburg – Altmühltal

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Ebenso wie Essing ist auch Riedenburg für seine unzähligen Geotope bekannt. Einer der nicht ganz so leicht aufzuspürenden Fenster in die Erdgeschichte ist der Kreuzfelsen am Hang zur Altmühl an der Einmündung des Schambachtales. Der Kreuzfelsen an der Ostseite des Schambachtals besteht aus zwei dolomitisierte Riffkuppen aus dem Malm Delta. Die Kuppeln haben Durchmesser von etwa 80 bis 100 Meter und wölben sich gut 20 Meter hoch auf.

Ein recht kurzer Rundweg – der es allerdings in sich hat – verbindet gleich mehrere Geotope in Niederbayern miteinander und ist deshalb besonders zu empfehlen:

DREI-BURGEN-STEIG RIEDENBURG

Details
  • Start/Ziel: Großparkplatz Austraße, Riedenburg
  • Markierung: Drei-Burgen-Steig
  • Länge: 3,8 km
  • Dauer: etwa 2 Stunden (plus Besichtigung Falknerei und Rosenburg)
  • Schwierigkeit: mittel bis schwierig (teils schmale, steile Naturpfade)
  • für Kinderwagen/Buggy geeignet: nein
  • Aufstieg: 228 m

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Schlossberg Rosenburg

Riedenburg – Altmühltal

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Hier bei Riedenburg reihen sich die Burgen nur so aneinander. Kein Wunder, denn an geeigneten Felsen mangelt es hier nicht. Im Gebiet um Riedenburg gab es im Unteren Malm eine ausgedehnte Riffbildung, deren Riffdolomitfelsen heute noch am Schlossberg unterhalb der Burg Rosenberg zu sehen sind.

Es ist kaum zu glauben, dass auf einem kurzen Rundweg von nur knappen vier Kilometer Länge gleich drei Burgen (oder Ruinen) und zwei Geotope liegen. Der Drei-Burgen-Steig in Riedenburg lohnt sich also gleich fünffach! Im Gegensatz zu den beiden anderen Burgen, von denen nur noch Ruinen stehen, ist die Rosenburg von der Bayerischen Schlösserverwaltung saniert und der Innenhof sowie das Museum im Inneren für Besucher geöffnet. Ein weiteres Highlight: die Greifvogel-Flugschau.

DREI-BURGEN-STEIG RIEDENBURG

Details
  • Start/Ziel: Großparkplatz Austraße, Riedenburg
  • Markierung: Drei-Burgen-Steig
  • Länge: 3,8 km
  • Dauer: etwa 2 Stunden (plus Besichtigung Falknerei und Rosenburg)
  • Schwierigkeit: mittel bis schwierig (teils schmale, steile Naturpfade)
  • für Kinderwagen/Buggy geeignet: nein
  • Aufstieg: 228 m

Geotop 8/10

Klamm und Höhlen Riedenburg

Riedenburg – Altmühltal

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Ganz in der Nähe der Stadt Riedenburg zwischen Prunn und Einthal hat die Altmühl eine unbeschreiblich schöne Klamm in luftiger Höhe erschaffen. Hier sind mehrere Felsen bis zu 40 Meter Höhe freigestellt, in ihnen befinden sich auch kleinere Höhlen. Funde lassen vermuten, dass ein paar von diesen Höhlen im sogenannten Frankendolomit bereits im Altpaläolithikum bewohnt waren. Hindurch führt der berühmteste aller Weitwanderwege der Region: der Altmühltal-Panoramaweg.

Wer nicht den ganzen Altmühltal-Panoramaweg wandern möchte, kann auch von Riedenburg einen etwa 13 km langen Rundweg bestreiten. Abenteuerlich wird es allemal.

VON RIEDENBURG ZUR KLAMM

Details

  • Start/Ziel: Großparkplatz Riedenburg, Austraße/An der Altmühl
  • Markierung: M14, teilweise Altmühltal Panoramaweg, Uferweg am Kanal
  • Länge: 12,8 km
  • Dauer: 4 Stunden
  • Aufstieg: 385 m
  • Abstieg: 373 m
  • Schwierigkeitsgrad: mittel bis schwierig (Weg in der Klamm), sonst einfach
  • mit Buggy befahrbar: nein

Geotop 9/10

Schlossfelsen Prunn

Riedenburg – Altmühltal

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Auf einem besonders beeindruckenden Felsen aus Riffkalk thront hoch über dem Altmühltal die Burg Prunn. Diese Felsen wurden im Oberjura (Malm delta und epsilon). Weiter oben reichen die Ursprünge wahrscheinlich bis in den Malm zeta zurück. Felsengebilde wie diese zählen vor allem im unteren Altmühltal zu den charakteristischen Landschaftsgestaltern.

Die Burganlage stammt aus aus der Zeit um 1037, damals wurde sie erstmals mit ihrem damaligen Besitzer Wernherus de Prunne urkundlich erwähnt. Heute befindet die Burg Prunn im Besitz der Bayerischen Schlösserverwaltung, die es aufwendig saniert und für den Publikumsverkehr wieder zugänglich gemacht hat. Sie ist über einen kleinen Abstecher von unserem Rundweg aus erreichbar.

VON RIEDENBURG ZUR KLAMM

Details

  • Start/Ziel: Großparkplatz Riedenburg, Austraße/An der Altmühl
  • Markierung: M14, teilweise Altmühltal Panoramaweg, Uferweg am Kanal
  • Länge: 12,8 km
  • Dauer: 4 Stunden
  • Aufstieg: 385 m
  • Abstieg: 373 m
  • Schwierigkeitsgrad: mittel bis schwierig (Weg in der Klamm), sonst einfach
  • mit Buggy befahrbar: nein

Geotop 10/10

Weltenburger Enge

Kelheim – Altmühltal

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Eines der großartigsten Geotope in Niederbayern ist unangetastet die Weltenburger Enge im Nordosten von Kelheim. Um ihre wahre Schönheit zu erkennen, muss man mit dem Schiff oder Boot durch die nur 70 Meter breiten, steil aufragenden Kalkwände aus dem Jura fahren. Allerdings ist das Naturschutzgebiet ringsum nebst der atemberaubenden Felsen auch über den Altmühltal Panoramaweg erschlossen.

Von Kelheim aus führt auch der Rundweg namens Schlaufe 27 des Panoramawegs zum Kloster Weltenburg und auf der anderen Seite wieder zurück. Natürlich kann man auch den Rückweg mit dem Schiff bestreiten. Allerdings hat nicht die Donau selbst, sondern einer ihrer Nebenflüsse den Durchbruch geschaffen. Seit nunmehr 80.000 Jahren fließt sie aber nun schon durch das Nadeöhr Weltenburger Enge.

Der Naturschutzgedanke rund um die Weltenburger Enge ist nicht neu. Bereits König Ludwig I. von Bayern schätzte nicht nur das Gestein als Baustoff, sondern auch die einmaligen Felsen. Und so beschloss er kurzerhand, den berühmtesten Canyon Bayerns oder vielleicht auch ganz Deutschlands bereits 1840 unter Schutz zu stellen. Und wenn man etwas genauer darüber nachdenkt, hat König Ludwig I. den Geotopschutz erfunden, auch wenn er den Begriff damals noch gar nicht kannte.

ALTMÜHLTAL PANORAMAWEG SCHLAUFE 27

Details

  • Start/Ziel: Parkplatz Am Pflegerspitz, Kelheim
  • Distanz: 14 km (tatsächliche gelaufen: 19 km)
  • Dauer: 5 Stunden
  • Schwierigkeit: mittel bis schwierig (sehr steile Passagen)
  • Markierung 1: Altmühl-Panoramaweg (Richtung Kloster Weltenburg)
  • Markierung 2: Schlaufenweg 27 (zurück nach Kelheim)
  • Anstieg: 635 m
  • Abstieg: 647 m


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